Zitat:
Zitat von muavenet
"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
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Ludwig Wittgenstein
Ein Satz der den Kern einer Erkenntnis enthält, die mir auch schon zuteil wurde.
Auf einem längeren Segeltörn verließen wir den deutschsprachigen Raum und waren gezwungen uns englisch zu unterhalten. Eine 'anstrengende' Geschichte, muss man doch jeden Satz, den man hört und den man spricht übersetzen. Nach einigen Wochen war das nicht mehr nötig und ich stellte überrascht fest, dass ich englisch dachte.
In wie weit Sprache das Denken beeinflusst .... Deutsch ist z.B. angefüllt mit Unregelmässigkeiten, die intuitives Denken fördern (rechte Gehirnhälfte).
Japanisch ist dagegen sehr logisch aufgebaut. Die unterschiedlichen Wirkungsweisen eines Wortes werden durch unterschiedliche Betonungen hervorgerufen. Die Sprache ist also 'tabellarischer' (linke Gehirnhälfte).
Das Ergebnis ist, ohne dies bewerten zu wollen, dass deutschsprachige Menschen kreativer sind, also Erfinder und Künstler. Japanischsprechende Menschen sind dafür disziplinierter und können viele der Erfindungen nachbauen.
Diese Erkenntnisse las ich mal vor 30 Jahren, ob sie noch aktuell sind kann ich nicht sagen.
Und jetzt, wo Du mich drauf gestoßen hast, mein Sohn denkt sehr logisch. In der 3. Klasse bekam er z.B. 5 Multiplikationsaufgaben, die er untereinander aufschrieb. Er löste sie aber nicht horizontal, sondern vertikal, also alle 5 zusammen von links nach rechts. Ich war sehr erstaunt.
Er zeichnet auch gerne Mangas ab

, allerdings wird er da nach Erlangung eines Fertigkeitsstandes auch kreativ.
Sorry für OT