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09.06.15, 17:12
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Legende
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Gemeinsamer Friedhof für Mensch und Tier
Zitat:
Letzte Ruhe mit "Rex" und "Sunny" in Braubach
Manchem wird diese Tierliebe zu weit gehen: In Braubach (Rhein-Lahn-Kreis) können ab heute Tierbesitzer gemeinsam mit ihren Lieblingen die letzte Ruhe finden. Es gibt aber Bedingungen.
So ist eine gemeinsame Bestattung im Sarg nicht möglich. Bei dem Mensch-Tier-Friedhof mit dem Namen "Unser Hafen" handelt es sich um eine etwa 700 Quadratmeter große, blumenbepflanzte Fläche auf den Rheinhöhen bei Braubach. Dort können in Zukunft Urnen mit der Asche von Menschen und Tieren gemeinsam bestattet werden. Ein Grab kostet zwischen 1.300 und 1.800 Euro und kann mehrere Urnen aufnehmen.
Ob Kleintiere, Hunde, Katzen oder sogar Pferde - nach den rechtlichen Vorgaben findet die Einäscherung getrennt in Human- und Tierkrematorien statt. Wer beispielsweise sein Lieblingspferd einäschern lassen will, muss dafür bis in die Niederlande reisen.
Auch für die Trauerfeier gebe es verschiedene Orte, sagte Judith Könsgen vom Bestattungsunternehmen Deutsche Friedhofsgesellschaft, das bundesweit auch 15 Friedhöfe betreibt. Ihr liegen bislang 20 Anfragen für ein Urnengrab vor, verkauft hat sie aber noch keins.
Mehr Partner als nur Tier
Um die gemeinsame Bestattung möglich zu machen, hat die Stadt Braubach die entsprechende Friedhofsatzung geändert. Mit dem Angebot reagiere man auf die große Nachfrage, so Könsgen weiter. "Die Rolle des Haustieres in der Gesellschaft hat sich verändert." Es sei heutzutage mehr Partner als nur Tier. Denn immer mehr Menschen lebten alleine, Haustiere seien zunehmend ihre engsten Begleiter.
Der bundesweit zweite Standort der neuen Friedhofsform wird am Mittwoch im nordrhein-westfälischen Essen eingeweiht.

700 Quadratmeter für Mensch und Tier
Kirchenvertreter sehen das Angebot kritisch
Für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ist das neue Angebot eine Grenzüberschreitung, wie Sprecher Volker Rahn sagt. Er sieht darin "tiefgreifende theologische Probleme". Die Bestattung sei als religiöser Akt nunmal auf den Menschen zugeschnitten, der ein religiöses Bewusstsein habe.
Auch die katholische Kirche kennt für Tiere keine Begräbnisfeier, betont Joachim Metzner, Pfarrer und Leiter eines Trauerzentrums im Bistum Limburg. Zwar würden auch Tiere als Geschöpfe Gottes verstanden, sie müssten aber vom Menschen unterschieden werden.
"Diese Differenzierung sollte sich auch in der Bestattungspraxis ausdrücken."
Wenn ein Tier sterbe, gehe es der evangelischen Kirche vor allem um Seelsorge für den Menschen, sagt Rahn. Die neuen Friedhöfe zeigten indes, dass die Bedeutung von Tier und Tierschutz gewachsen sei. Aus dem Bistum Limburg heißt es, auch die katholische Kirche begrüße es, wenn Tiere nicht wie eine Sache auf dem Müll entsorgt, sondern etwa bei einem Gebet begraben würden.
Während für Menschen in Deutschland Friedhofspflicht gilt, gibt es für Haustiere bei der Wahl der letzten Ruhestätte mehr Freiheiten. Geregelt ist das im "Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz". Wie auch bei den Menschen, ist das Bestattungsrecht für Tiere Ländersache. Haustiere - vom Wellensittich bis zur Dogge - dürfen nach bestimmten Vorgaben prinzipiell auch im privaten Garten begraben werden, erklärt Gert Buttgereit vom Bundesverband der Tierbestatter in Berlin. Mancherorts könne das verboten sein, etwa wenn der Grundwasserspiegel sehr nah an die Erdoberfläche heranreiche. In Deutschland gebe es eigens für Tiere rund 100 Friedhöfe, etwa 130 Bestatter und rund 30 Krematorien.
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