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myGully |
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21.10.23, 04:32
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#1
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Moin,
es gibt da einen ganz entscheidenden Unterschied. Bei uns sollte der Neubau und der Austausch defekter Gasheizungen mit einer "Vorwarnzeit" von wenigen Monaten verboten werden.
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Die unterschiedlich längere Vorwarnzeit erschließt sich mir nicht.
Es war bei uns auch der Januar 2024, wie in Österreich nun. Austausch von alten Kesseln spätestens im Jahr 2035 und bei uns 2044. Reparatur eines bestehenden Kessels war weiter erlaubt bei uns.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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21.10.23, 11:19
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#2
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
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Moin,
Zitat:
Zitat von MunichEast
Es war bei uns auch der Januar 2024, wie in Österreich nun. Austausch von alten Kesseln spätestens im Jahr 2035 und bei uns 2044. Reparatur eines bestehenden Kessels war weiter erlaubt bei uns.
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Der erste Entwurf zur Änderung des GEG war eine Katastrophe. Der lautete ungefähr so. Wenn Deine Heizung im Februar 2024 die Hufe hochreißt, dann darfst Du sie reparieren. Geht das nicht, dann musst Du eine neue einbauen. Die Vorgaben haben wir so gewählt, dass fast nur eine Wärmepumpe in Frage kommt. Wenn Dein Haus nicht für eine Wärmepumpe geeignet ist, dann hast Du eben Pech. Wenn Du dir die, gegenüber z.B. einer Therme deutlich teurere , Wärmepumpe nicht leisten kannst, dann hast Du eben Pech. Wenn durch dieses Gesetz dein als Altersvorsorge gedachtes Haus fast seinen Wert verliert, dann hast Du eben Pech. Als Gnadenakt darfst du dir eine gebrauchte Heizung besorgen und für drei Jahre einbauen. Wenn die Zeit nicht reicht um das nötige Geld zu beschaffen, dann hast du eben Pech.
Uns ist vollkommen klar und auch vollkommen egal, dass es weder die benötigten Geräte noch die zum Einbau nötigen Handwerker und oft auch den benötigten Ökostrom nicht gibt.
Es wird wahrscheinlich auch Förderungen geben. Aber ob und wie viel, das wissen wir nicht. Darüber denken wir nach, wenn dass Gesetz erst einmal so beschlossen wurde.
Der jetzt beschlossene Kompromiss ist erst durch die politische Dresche die Habeck und sein Ministerium bezogen haben, durch den Tiefflug der Ampel und, so vermute ich, den gleichzeitigen Höhenflug der AfD bei den Wahlumfragen zustande gekommen.
In der dann jetzigen Fassung ist der Zeitplan deutlich gestreckt worden. Zudem ist er an eine kommunale Wärmeplanung gekoppelt. Ohne die haben Eigentümer bestehender Häuser oft nicht alle Informationen, um die für sie günstigste Heizungsvariante zu wählen.
Diesen Zirkus mit all seinen Folgen hätte man sich sparen können, sparen müssen. Ich weiss nicht, ob es Ahnungslosigkeit über die Lebenswirklichkeit oder handwerkliches Unvermögen war. Fakt ist, dass man wochen- und monatelang ein katastrophales Bild abgegeben hat. Dieses Bild hat das Vertrauen in die Kompetenz unserer Regierung nachhaltig beschädigt. Und es hat der AfD eine Bühne gebaut, die diese dann auch weidlich genutzt haben. Ich kann es nicht beweisen. Aber ich würde wetten, dass unter den Wählern der letzten und der kommenden Wahlen viele sind, die durch dieses an Kasperletheater erinnernde Trauerspiel in die Arme der AfD getrieben wurden. Wer sich wochenlang mit der Vorstellung konfrontiert sieht, "Wenn die Steuerelektronik meiner Gasheizung ausfällt, ist meine Altersvorsorge im Arsch." Dem reicht ein "Die Ampel muss weg" als Wahlprogramm völlig aus. Und das finde ich scheisse.
Ich würde noch mehr schreiben. Aber dem Nachbarn hat der Sturm das Hoftor zertrümmert. Da muss ein bisschen was geschweißt werden.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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21.10.23, 12:00
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#3
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.846
Bedankt: 3.684
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Das mit den Heizungen in Neubauten ab 2024 ist ja bei uns auch schon geregelt. Wenn man durch Neubaugebiete fährt, sieht man schon seit Jahren, dass diese eingebaut werden.
Dass der Ersatz von Gasthermen in Bestandsbauten nicht einfach ist, sollte auch eine Rolle spielen. Mein Kollege musste vor 2 Jahren seine Heizung erneuern. Er war vor der Wahl, 10.000 Eure bestehende Heizung zu erneuern oder für 55.000 Euro einen Wärmetauscher, zudem wochenlang in einem halben Rohbau zu leben, da es nur mit Fußbodenheizung ging. Die Entscheidung war klar...
Ehrlich gesagt, mir graust es, wenn ich dran denke, wenn unsere Gastherme den Geist aufgibt. Wir haben zwar eine relativ neue von 2018. Aber unsere alte ist mitten im Winter defekt gewesen, war auch erst 17 Jahre alt, konnte nicht mehr repariert werden, da die Steuerungsanlage defekt war. Problem war, dass die Steuerungsanlage von einer Firma gefertigt wurde, die ihren Sitz in Fukushima hatte und nach dem Atomunglück aufhörte, zu existieren. Auf jeden Fall saßen wir im tiefsten Winter 2 Wochen lang ohne Heizung da, bis eine neue geliefert und eingebaut wurde. Wie das bei einer Wärmepumpe aussieht, möchte ich gar nicht nachdenken.
Nachdem auch Wärmepumpen Strom verbrauchen, finde ich es daneben, dies als Allheilmittel anupreisen. Dieses Jahr konnten bisher ca. 60 % des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen werden.
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Dabei gibt es des öfteren Tage, wo es nur 25 % sind. Bevor wir nicht auf 100 % erneuerbaren Energie von Strom sind, erübrigt sich m.E. solche Diskussion, mit einer Wärmepumpe habe ich zwar keine Emmisionen, der Dreck wird halt wo anders erzeugt.
Das Problem derzeit ist, dass zu wenig erneuerbare Energie da ist und hierzu in den letzten Jahren zu wenig getan wurde. Und da zeige ich nicht nur mit dem Finger auf die CSU in Bayern, die dieses Jahr ganze 2 neue Windkraftanlagen in Bayern ermöglicht haben sondern auch auf das grün regierte BW, die dieses Jahr 5 neue Windkraftanlage bekommen haben.
Meine Meinung zuerst Ursache .... dann Wirkung ....
Das Problem liegt in erster Linie, dass wir zuwenig erneuerbare Energie haben. Neulich habe ich einen Artikel gelesen, dass durch den steigenden Stromverbrauch durch E-Auto und Wärmepumpen der Stompreis bis 2030 bei 60-80 ct liegen wird.
.... und noch ein Beispiel aus meinen persönlichen Erfahrungen: ich habe seit Juli eine PV-Anlage auf dem Dach, die 4 mal mehr erzeugt, als ich verbrauche. Nur hilft das nichts, wenn der Netzbetreiber es nicht fertig bringt, eine Zähler zu installieren, die Inbetriebnahme ist verboten. Der Elektriker stellte sie mir nun so ein, dass nichts eingespeist wird und nur für Eigenverbrauch genutzt wird. Vor Installation des Zählers solle ich sie unbedingt aussschalten, sonst bekommen wir beide Probleme. Sinnvoll istdas alles nicht .....
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei gerhardal bedankt:
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21.10.23, 16:47
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#4
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
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Moin,
Zitat:
Zitat von gerhardal
Mein Kollege musste vor 2 Jahren seine Heizung erneuern. Er war vor der Wahl, 10.000 Eure bestehende Heizung zu erneuern oder für 55.000 Euro einen Wärmetauscher, zudem wochenlang in einem halben Rohbau zu leben, da es nur mit Fußbodenheizung ging. Die Entscheidung war klar...
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Hätte es zu dieser Zeit ein Förderprogramm gegeben, hätte die Entscheidung vielleicht anders ausgesehen.
Zitat:
Zitat von gerhardal
Bevor wir nicht auf 100 % erneuerbaren Energie von Strom sind, erübrigt sich m.E. solche Diskussion, mit einer Wärmepumpe habe ich zwar keine Emmisionen, der Dreck wird halt wo anders erzeugt.
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Das ist schon richtig. Die komplette Umstellung unserer Heizungen von den fossilen weg ist eben keine Sache von zwei Jahren. Und gerade bei Dingen die lange dauern, muss man irgendwann mal anfangen.
Zitat:
Zitat von gerhardal
Das Problem derzeit ist, dass zu wenig erneuerbare Energie da ist und hierzu in den letzten Jahren zu wenig getan wurde.
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Das ist wohl so. Nur, wenn man morgen damit beginnt, dann dauert es noch Jahre bis Jahrzehnte, bis der Strom dann da ist. Und wenn man erst dann das Thema Heizung angeht, dann dauert es Jahrzehnte , bis das dann passiert ist.
Als Napoleon in Russland einmarschiert ist, hat er entlang der Marschwege seiner Armee Bäume pflanzen lassen. Auf die Frage, was das denn soll, hat er geantwortet "Die Soldaten sollen im Schatten marschieren. " "Ja, aber das dauert doch noch Jahrzehnte bis das so weit ist." Ja, genau. Und je eher wir anfangen, umso eher ist es soweit"
BTW Das hat uns eine Lehrerin erzählt. Ob das wirklich so passiert ist oder ob sie ihre Idee in Napoleons Mund gelegt hat damit es bedeutsamer klingt, weiss ich nicht zu sagen.
Zitat:
Zitat von gerhardal
Meine Meinung zuerst Ursache .... dann Wirkung ....
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Es ist eben ein klassisches Henne - Ei Problem. Ich finde es gut, dass man das Thema angegangen ist. Nicht gut finde ich die geradezu stümperhafte Art, wie man das versucht hat. Soweit ich das sehen kann, sind uns die Ösis da deutlich voraus. Die haben, soweit ich das sehen kann, ohne großes Kasperletheater eine Lösung gefunden, die bei vielen Bürgern den Wunsch wecken kann mitzumachen.
Zitat:
Zitat von gerhardal
.... und noch ein Beispiel aus meinen persönlichen Erfahrungen: ich habe seit Juli eine PV-Anlage auf dem Dach, die 4 mal mehr erzeugt, als ich verbrauche. Nur hilft das nichts, wenn der Netzbetreiber es nicht fertig bringt, eine Zähler zu installieren, die Inbetriebnahme ist verboten. Der Elektriker stellte sie mir nun so ein, dass nichts eingespeist wird und nur für Eigenverbrauch genutzt wird. Vor Installation des Zählers solle ich sie unbedingt aussschalten, sonst bekommen wir beide Probleme. Sinnvoll istdas alles nicht .....
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Ist sowas nicht zum in den Arsch beissen? Vertrauen in die Fähigkeit und den Willen die Probleme der Wähler zu lösen ist eine wichtige Währung in der Politik. Und wenn Vertrauen eine Währung ist, dann steuern alle Regierungen die mit dem Thema "erneuerbare Energien´" befasst sind und waren geradewegs in die Insolvenz. Die Konkursverwalter warten schon um sich aus dem Scherben etwas für sie schönes zu basteln.
So, nun muss ich aufhören. Wir müssen uns noch zurechtmachen. Das dauert zwar auch jedes Jahr länger ist aber wichtig weil wir zum Nachbarn wollen, um uns den Lohn für meine Schweisserei in die Figur zu kippen. Es gibt 4B!  Also Bratwurst, Brötchen, Bautzner Senf und natürlich Bier. Ein paar Kameraden und Kameradinnen von retten, schützen, löschen, bergen und feiern sind auch im Anmarsch. Das verspricht also ein lustiger aber auch harter Abend zu werden. Ich bin ja nun in einem Alter, wo am nächsten Tag der Kopf und der Magen sagen "Mach das nie nie wieder!
Scheiss drauf! Derlei Bedeken werden weggespült!
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21.10.23, 20:24
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#5
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.985
Bedankt: 9.502
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In wieweit Östereich hier die graue Energie berücksichtigt wäre vielleicht auch mal für alle Seiten interessant.
Altbausanierung vs. Neubau. Erhalt von Grünflächen vs. Versiegelung derer.
Ich wohne in einem Haus von 1740. Es ist saniert, allerdings wird es darauf wohl nie Photovoltaik geben. Bei 120 qm zahle ich 250 Euro/Monat an Nebenkosten in denen die Heizkosten inbegriffen sind. Vor der Gaskriese waren es 150.
Vernünftige Klima- und Kostenbilanzen darüber habe ich noch nicht gefunden.
Ansonsten ist Östereich auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] voraus und das sogar weitblickend.
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21.10.23, 21:04
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#6
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.846
Bedankt: 3.684
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@Melvin
Natürlich hast du in weiten Teilen recht, natürlich dauert das alles ....
Zu den Überlegungungen meines Kollegen damals waren die Kosten nebensächlich. Am meisten abgeschreckt haben ihn die baulichen Maßnahmen, die nötig gewesen wären.
Aber schauen wir mal, vielleicht ergeben sich in absehbarer Zeit ganz andere technische Möglickeiten.
Und zum im Ausgangspost angesprochenen Vergleich mit Österreich: Ist wie der Vergleich Äpfel mit Birnen: Bei der Stromerzeugung liegt Österreich bein Anteil erneuerbaren Energien bei 90 %, Deutschland bei 60% ....
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22.10.23, 00:38
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#7
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.775
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Zitat:
Zitat von gerhardal
Bei der Stromerzeugung liegt Österreich bein Anteil erneuerbaren Energien bei 90 %, Deutschland bei 60% ....
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Tja, "im Reich" hat halt mal jemand damit angefangen und's durchgezogen, während in Deutschland alles nur verschleppt bzw. halbseitig angegangen wurde. Der Michel ist eben weitestgehend konservativ und damit änderungs- und risikoscheu. In anderen Hit-Tech-Infrastrukturen, e. g. der IT, ist's dasselbe Trauerspiel.
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22.10.23, 03:56
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#8
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Zitat:
Zitat von nukbujubjzb
Das Problem ist halt, du kannst der Klimasekte noch soviele Beweise und schlüssige Argumente vorlegen, das wird sie nicht beeindrucken, sie nehmen es nicht einmal zur Kenntnis.
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Report24 ist eine rechter Verschwörungssender der weder an den menschengemachten Klimawandel glaubt, der pro russisch ist, bei dem die Pandemie von den USA ausgelöst, die Impfung ein großer Genozid wäre und dazu eine Portion Antisemitismus wie die Rothschild-Bank wäre schuld an der Ukraine-Krise...
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