[Harvey der Hase]

Nadja Drygalla hat den Polizeidienst verlassen und Olympia auch. Freiwillig und ohne dass sie sich etwas hat zuschulden kommen lassen, wie ihre Chefs in Politik und Sport betonen. Die Ruderin wurde aufgefordert, Haltung zu zeigen. Dabei versagen vor allem Politik und Sportfunktionäre in diesem Punkt.


Was ist eigentlich das Problem?

Die Berichterstattung, sagt SPD-Innenexperte Sebastian Edathy, und spricht von einer Hexenjagd gegen Nadja Drygalla, die Ruderin.

Der Ruderverband, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering. Der habe es versäumt, Nadja Drygalla zu schützen.

Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, sagt der Deutsche Ruderverband. Der habe es versäumt, die Informationen zu Drygalla weiterzugeben.

Die Kommunikation, sagt Landesportbundchef Wolfgang Remer. Man habe versäumt, den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu informieren.

Die Beziehung zu Michael Fischer, dem NPD-Kandidaten, ja klar, da sind sich alle einig, die ist das Problem.

Eine Antwort aber fiel in den vergangenen Tagen nicht, es wäre die naheliegendste gewesen: Nadja Drygalla selbst.

Sie war allem Anschein nach nicht das Problem, sie wurde nur zu einem gemacht. Das ist bezeichnend, wenn man sich überlegt, was sie alles dafür hat in Kauf nehmen müssen, dass ihr offenbar eigentlich nichts vorzuwerfen ist. Außer dass sie liiert ist mit einem Mann, der für die NPD kandidierte und sich für die NPD engagierte. Das macht ihn nicht sympathisch, allein: Verboten ist es nicht.

Und gleiches gilt für Drygalla. Dass sie mit einem Mann zusammen ist, der für ein rechtes Portal schreibt, auf dem eine Gedenkveranstaltung für das NSU-Opfer Mehmet Turgut mit einem Döner bebildert wird und der wohl auch gegen diese Gedenkveranstaltung protestiert hat, ist schwer nachvollziehbar. Aber es ist ihre Sache.

Noch ist nicht erwiesen, dass Michael Fischer sich etwas hat zuschulden kommen lassen. Die Staatsanwaltschaft führt ein Ermittlungsverfahren, doch gesagt ist damit noch nichts. Die Unschuldsvermutung gilt auch für Menschen, deren politische Gesinnung man für verachtenswert hält. Und vor allem ist damit nichts gesagt über Nadja Drygalla.

Über eine Nominierung für den Olympia-Kader entscheiden nicht Sympathiekriterien, sondern die Leistung. Deutschland hat Nadja Drygalla nach London geschickt, weil sie gut rudern kann; nicht, weil sie eine politische Vordenkerin ist.

Auf dem Prüfstand steht nun etwas, das weniger ist als eine Gesinnung, aber mehr als eine Frage der Sympathie: die Haltung.

Den Polizeidienst hat Nadja Drygalla Ende September so freiwillig verlassen, wie man ihn als Mitglied der Sportfördergruppe kurz vor der Verbeamtung eben freiwillig verlässt, nachdem man intensive Gespräche mit dem Innenministerium hat führen müssen. Der Grund für ihr Ausscheiden war die Haltung. Offenbar nicht ihre eigene, sondern die, die man ihr unterstellte, weil sie mit Fischer liiert war und es auch blieb.

Nachdem sie ihre olympischen Pflichten erfüllt hatte, wurde Drygalla in der vergangenen Woche ein weiteres Mal wegen ihrer Beziehung zur Rechenschaft gezogen. Medienwirksam musste sie die Spiele verlassen, obwohl sie den Chef de Mission, Michael Vesper, in einem 90-minütigen Gespräch hatte überzeugen können, eben nicht die Überzeugungen ihres Freundes zu teilen. Er habe "keine Zweifel, dass sie auf dem Boden des Grundgesetzes" stehe, sagte Vesper. Warum aber ist sie dann nicht geblieben?

Auf Distanz, von London nach Rostock

Es gab eine Pressekonferenz, es gab eine Erklärung. Das olympische Dorf zu verlassen war ein symbolischer Akt. Man hatte mit Drygalla ein Problem in den Flieger nach Hause gesetzt, das laut dem DOSB gar keines war. Aber zu einem hätte werden können, hätten die ausländischen Medien, allen voran die britischen mit ihrer Nazi-Obsession, die Begriffe Deutsche Ruderin - Neonazi - NPD - blond - Polizei - NSU in einen Kontext gebracht.

Es war für die deutsche Delegation eine Frage der Haltung: nicht der Sportlerin (denn die hatte sich ja erklärtermaßen nichts zuschulden kommen lassen), sondern der eigenen.

Die Botschaft war klar: Wir sind so was von nicht rechts, dass sogar Olympioniken gehen müssen, die auch nur einen Freund haben, der rechts ist. Seht her, wie sehr wir auf Distanz gehen, knapp 875 Kilometer Luftlinie, von London bis Rostock. Die Olympischen Spiele strotzen vor Symbolik, und anders ist die Abreise nicht zu verstehen. Wieder hat Drygalla angeblich freiwillig eine Entscheidung getroffen, die andere für das erklärtermaßen Beste hielten. Wieder war sie das Bauernopfer.

Es waren die Funktionäre im Sport und in der Politik, die in beiden Fällen daran gescheitert sind, das zu zeigen, was sie von Drygalla einforderten: Haltung.

Wenn sie sich nichts hat zuschulden kommen lassen, wenn sie, wie Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier sagt, im Polizeidienst nie durch rechts******* Äußerungen aufgefallen ist, warum musste sie dann den Job und somit die Sportförderung quittieren?

Aktionismus auf Drygallas Kosten

Wenn der DOSB keine Zweifel an ihrer Einstellung hatte, warum musste sie dann abreisen? Wo bleibt die Haltung? Zu sagen: Die NPD ist eine Partei, deren Ziele wir nicht teilen und deren Einstellung wir nicht dulden, aber sie ist eben keine verbotene Organisation, und deshalb kann eine Demokratie es verkraften, dass es Menschen gibt, die mit Menschen zusammen sind, die sich in der Partei engagieren?

Politik und Sportfunktionäre haben die Frage nach ihrer Haltung schlicht mit Aktionismus überdeckt. Weg mit ihr, und zwar so schnell es geht. Sie haben sich zu profilieren versucht als wackere Kämpfer gegen rechts. Damit bloß niemand hinterher hätte sagen können, man habe sich nicht klar positioniert. Das Ergebnis ist nicht Haltung. Es ist Heuchelei.

"Wir sind der Meinung, dass eine Beziehung allein nicht reicht, sondern dass es auf den Menschen selbst ankommt, was er getan hat", sagt Ministerpräsident Sellering. Ausgerechnet diejenigen, die sich jetzt die größten Sorgen um die Sportlerin machen, haben maßgeblich daran mitgewirkt, ihre Zukunft zu verbauen: indem sie ihr aus offenbar prophylaktischen Gründen nahelegten, die Polizei und die Olympischen Spiele zu verlassen. Ob die 23-Jährige eine Chance in der Bundeswehr-Sportförderung bekommt, ist unklar. Sie ist schwer vermittelbar, solange sich die Herren nicht positionieren. Solange sie keine Haltung annehmen.

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[keks3000]

Ich bin wirklich eindeutig gegen Nazis, aber wenn ein Mensch aufgrund solcher Umstände seiner Handlungsfreiheit beraubt wird (Teilnahme an Olympia), dann ordne ich das Verhalten der Verantwortlich eindeutig bei Diskriminierung ein.

Natürlich muss man grad bei einer Nationenübergreifenden Veranstaltung Zeichen gegen Intoleranz setzen, aber sie hat einfach NICHTS gemacht.


Das erinnert mich an Punks die ich in meiner Jugend kannte, die anfingen Israel und seinem teilweise sehr fragwürdigem - wenn nicht sogar Menschenrechte verletzendem - politischem Vorgehen uneingeschränkte Solidarität bekunden. Denn: "das sind Juden und wenn man gegen die ist, dann ist man ein Nazi", so ihre Argumentation.

Beim Kampf gegen Intoleranz gibt es Grenzen die eingehalten werden müssen. Diese sind definiert durch die Freiheit der Menschen, denen man Intoleranz vorwirft. Und solange sich die Intoleranz in den Grenzen der persönlichen Freiheit bewegt, muss man das akzeptieren. Dazu gehört Eine Sportlerin mit einem Freund aus der rechten Szene genauso wie der Schutz vor Menschenrechtsverletzungen durch einen jüdischen Staat.


Gedanken sind frei. Diskriminierendes Verhalten hingegen ist inakzeptabel. Und ob sich der Handelnde jetzt rechts, links oder was weiß ich wie nennt ist dabei völlig irrelevant.

[Nana12]

Ein affektiver Umgang mit jemanden der sich kaum wehren kann, in einem Land in der Politiker auf der anderen Seite argumentativ menschenverachtende deutschnationale Ressentiments bedienen, in deren Metaphern von Leben und Tod die Rede ist (zB Söder). In einem Land in der die Verfassungshüter in Verdacht stehen bestenfalls bewusst weggesehen zu haben, als Nazis mordend durch Deutschland zogen.

Da braucht man auch nicht auf britische Presse verweisen. Drygalla ist ein Fall wo nichts bei rum gekommen ist. Und er wird wieder von gewissen Kreisen als Fallbeispiel genommen über angebliche Zustände. Ich glaube langsam hinter so einem Vorgehen steckt wirklich Methode: Übermpfindlich wo es nichts bringt und blind dort wo es nötig wäre.

[mrPants]

es wird ja immer betont das sie freiwillig ausgeschieden/abgereist ist, die frage für mich ist war es wirklich freiwillig oder war es "freiwillig"?
der umgang mit frau drygalla spricht in meinen augen bände, wenn unser system das wäre was es vorzugeben beliebt wären solche hexenjagden nicht notwendig.
ansonsten: ich bin kein fan der NPD, kann aber auf einer gewissen ebene sogar nachvollziehen warum sich menschen so einer dümmlichen ideologie zuwenden.wesentlich undemokratischer als unsere derzeitigen "vertreter" sind die ja wohl auch nicht...

[Deine_Mama]

Sie ist hundert prozentig nicht freiwillig dort geganhen das ist hinrissig man bereitet sich nicht Jahrelang auf Olympia vor um dann wegen so einem Quark zu gehen meiner Meinung nach. Da werden die Trainer oder sonst wer sie gebeten haben, weil wir sonst wohl am Ende wieder als Nazis dastehen würden. Ich finde diese entscheidung unverschämt weil die Dame 1. nichts aber wirklich absolut nichts mit der NPD zu schaffen hat und mal davon abgesehen gibt es 2. eine Meinungsfreiheit und wenn diese politische Partei sogar in manchen Landestagen(!!!) sitzt, dann frage ich mich, was für ein verbrechen die Frau nun begangen haben soll also das ist wirklich unverschämt vom Team sowie von der Polizei, die sie aus dem Dienst verwiesen hat... Was ist los, Deutschland wo ist deine Meinungsfreiheit? -.-

[Ghozz]

@ Knoerf,

ich dachte, sie wäre von sich selber aus gegangen nach einem Gespräch mit Ihrem Trainer und das Olympia Camp verlassen und wurde doch nicht raus geschmissen, meines Wissens.

[Loewe1860]

Zitat von Ghozz

@ Knoerf,

ich dachte, sie wäre von sich selber aus gegangen nach einem Gespräch mit Ihrem Trainer und das Olympia Camp verlassen und wurde doch nicht raus geschmissen, meines Wissens.

sie wurde gedrängt. Nichts anderes.

[mrPants]

@ ghozz: wie ich oben schon schrieb, es gibt freiwillig und "freiwillig"

[UltimateCreature]

das ist ne ganz üble sache. ich mag die NPD und so was hier

der für ein rechtes Portal schreibt, auf dem eine Gedenkveranstaltung für das NSU-Opfer Mehmet Turgut mit einem Döner bebildert wird und der wohl auch gegen diese Gedenkveranstaltung protestiert hat

überhaupt nicht.

allerdings kann das mädel nix dazu. sollen wir jetzt jeden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der koks verscheuert, wegen drogenhandels wegsperren?

die frau muss den kopf für diese NSU-geschichte hinhalten. man hat eine riesenbühne genutzt um zu zeigen, wie unbarmherzig in deutschland mit rechten umgegangen wird. dabei hat die sportlerin selbst scheinbar null beziehung zur rechten szene. und verboten ist die NPD auch nicht.

alle sind sie empört über fremdenfeindlichkeit und diskriminierungen in deutschland. und dann ziehen sie selber so ein ding mit einer jungen frau ab, das ihr die zukunft versauen kann. der ruf ist ja schon versaut, obwohl sie selbst nichts falsch gemacht hat. ätzend und beschämend!

[Lestat666]

Erinnert ein bisschen an Sippenhaft. Der Ehemann oder ein Familienmitglied macht Blödsinn, man selbst wird ebenfalls dafür belangt. Ich bin ehrlich gesagt, auch voll gegen irgendwelche rechtsradikalen Schläger, aber dieses Verhalten erinnert wirklich an das Zitat. "Der neue Faschismus kommtdaher und heißt Antifaschismus!" oder so. Ist von so'n Italiener und Exkommunisten. Klar, daß Zitat ist mittlerweile zum Totschlagsargument geworden und vielleicht auch ausgelutscht. Aber ehrlich gesagt passt es. Alles und jene Meinung die politisch nicht konform ist, ist entweder ultralinks oder rechtsradikal und muß mit allen Mitteln bekämpft und unterdrückt werden. Klar!

[KleineKaffeetasse]

Einfach nur Lächerlich. War aber von diesem Land bzw deren Presse auch nicht anders zu erwarten.

Na wenn das der Rechten Szene nicht auch noch ein paar Sympathie bzw Solidarität Stimmen einbrinngt dann weis ich auch nicht.....

Armes Europa...

[Melmich]

Scheinheiliges Deutschland. Ehemalige NSDAP Mitglieder durften sogar Bundesminister, Ministerpräsidenten, Bundespräsident und Bundeskanzler werden.

[Ts150]

@ Knoerf,

ich dachte, sie wäre von sich selber aus gegangen nach einem Gespräch mit Ihrem Trainer und das Olympia Camp verlassen und wurde doch nicht raus geschmissen, meines Wissens.
Wie Doof Bist Du Den!!

[UltimateCreature]

sie wird genauso freiwillig nach hause geflogen sein, wie soldaten bei der bundeswehr dinge freiwillig tun: "ich brauche drei kameraden, die freiwillig die toiletten reinigen. sie, sie und sie melden sich sofort an der ausgabe - freiwillig".

[Melvin van Horne]

Moin,

es ist immer merkwürdig was passiert wenn Instrumente einer Diktatur (Sippenhaft, Umfeldüberprüfung u.s.w.) einer Demokratie (wer will kann hier Anführungszeichen setzen) in die Hände fallen.

Jeder ehemalige DDR Bürger wird das kennen. Kein Studienplatz wenn der Onkel in den Westen abgehauen ist. Kein Abitur weil der Bruder sich "regimekritisch" geäussert hat. Befragungen der Nachbarn wenn sich einer bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] als Fahrer beworben hat u.s.w.. Das sind keine Erfindungen. Das sind Fälle aus meinem Umfeld.

Und wenn ich dann sehe wie wieder mit den Angehörigen von missliebigen Personen umgegangen wird kommen finstere Erinnerungen hoch.

Ist "missliebig" überhaupt das richtige Wort? Sollten wir dann dem "Erfinder" dieser Massnahmen nicht die Ehre geben und auch seinen Begriff "operative Zersetzung feindlich negativer Kräfte" verwenden? Wenn schon Stasimethoden dann bitte auch mit dem richtigen Namen.

Übertrieben? So beschrieb das Mfs die "Zersetzung": "Zwistigkeiten in Familie und Freundeskreis erzeugen oder berufliche Misserfolge organisieren."

Alle Parteien sind sich einig wenn es gegen die NPD geht. Und was haben sie in diesem Kampf als Mittel auserkoren? Psychoterror gegen Angehörige von NPD Mitgliedern.

Haben sich diese gottverfluchten Schwachköpfe mal überlegt was sie der Frau antun? Ohne es zu wollen und ohne das sie etwas gegen sie tun könnte wird sie nun von der NPD zur Symbolfigur gemacht. Sie ist nun das Symbol mit dem die NPD ihren Status als "unterdrückte Volkspatei" zu untermauern sucht. Ich würde mich nicht wundern wenn diese widerlichen Arschlöcher, die ihr das erst angetan haben, ihr das später vorwerfen. Charakterlos genug sind sie.

Sind diese Sportfunktionäre nicht ekelhaft? Wie wiselflink diese kleinen Ratten von ihr abrücken. Bloss keinen Dreck abkriegen. Immer schön sauber bleiben. Ich habe nicht alles gesehen was zu dem Thema lief. Gab es einen dieser Funktionäre der seiner Athletin beigestanden hätte? Ja wenn sie Gold gewonnen hätte. Aber so ...

Unabhängig davon was ich von der NPD halte. Ich könnte es verstehen wenn sich Frau Drygalla politisch nach rechts orientiert. Nach allem was ihr die "nicht ganz so rechten" angetan haben ...

Und wenn sie das nicht tut dann beweist sie eine Grösse die für all die kleinen Scheisser, die sich auf ihre Kosten als lupenreine Demokraten profilieren wollen, unerrreichbar bleibt.

Und falls Frau Drygalla das hier liest. Es gibt einen Unterschied zwischen Politikern, Funktionären und richtigen, denkenden Menschen.

[DoC.HousE]

Medienhetzjagd vom feinsten. Das Vieh wurde getrieben, geuaält und erlegt.

Wenn ich mir jetzt die ganzen Online-Qualitäts-Medien angucke sehe ich keine Drygalla-Meldung mehr. Warum ? Weil das keinen mehr juckt. Damit generiert man weder Klicks, noch Auflagen. So einfach ist das.

Sommerloch - da brauchen die Geier doch was zum fressen. Nehmen wir eine junge Frau dessen Partner ziwelichtig ist und schlachten wir sie aus. Sie ist uns egal - es geht um den Hype.

Sie ist abgreist und fertig. Aber sie in Sippenhaft zu nehmen, nur weil Ihr Partner irgendwie irgendwas ist - Ne. Welch Ironie: Ein Instrument der Nazis um Frauen und Familie von Kriegsgefangenen und "Verättern" zu quälen, wird hier angewandt unter dem Deckmantel sie sei auch ein "Nazi". Seht den keiner mehr, das wir dasselbe was die Nazis taten auch wir bei ihr taten ?

Was ja die Krönung war: Demokratiebekenntniss für Sportler - Warum nicht für Politiker, aller Parteien. Ne dann lieber doch net - kann ja auf uns (Politiker) zurückfallen.

Just my 2 cents.

Zum Verständnis: Ich verteidige keinen Nazi, sondern jemanden der Grundlos gejagt wird von den Medien. Ist die selbe Nummer wie beim Wulff.

[vialukai]

Worüber keiner schreibt oder keiner gesprochen hat ist: Liebe!
Die Frau liebt einen Mann, der eine Gesinnung hat. Diese Gesinnung ist öffentlich, aber ist er auch so im Privaten? Ist er der Frau gegenüber liebevoll und zärtlich?! Ist der Liebe wegen egal wie ein Mensch in anderen Dingen denkt? Und muss die Presse genau das nun ausschlachten und eine Hetze daraus entwickeln?
Das ist wie im Kindergarten: der da hat mich gehauen... buhuhu... heul!
Müsste dann nicht jeder Verurteilt werden der einen kriminellen oder anders denkenden Menschen liebt?

Manchmal kann man eben nichts gegen seine Gefühle, auch wenn der andere in einigen Sachen einen Fehler hat. Für mich hört es sich so an, als wenn die Presse indirekt zu ihr sagt: hör auf diesen Menschen zu lieben! Die Presse kann über ihn als Mann der Rechten Szene berichten, aber nicht sich erdreisten einer jungen Frau ihr Leben zu nehmen.
Im 2. WWK wurden auch "Kollaborateure"(Freunde von Andersgesinnten) erschossen und nun macht es die Presse heutzutage auf diese Art und übersieht mit Absicht die eigentliche Wahrheit, nämlich die der Liebe.
Nicht mal wir können ihr zu lasten legen, dass sie vielleicht nicht genug Einfluss auf ihren Freund hat um ihm seinen Hirngespinste aus zu treiben oder sie hat es längst aufgegeben.

-just my 1cent-

[Ghozz]

Zitat von Ts150

@ Knoerf,

ich dachte, sie wäre von sich selber aus gegangen nach einem Gespräch mit Ihrem Trainer und das Olympia Camp verlassen und wurde doch nicht raus geschmissen, meines Wissens.
Wie Doof Bist Du Den!!

Hast gerade mal 6 Beiträge, und hast wahrscheinlich nicht die Regeln von mygully gelesen und verstanden? Kannst noch nicht mal die Zitier-Funktion und stänkerst gegen andere.

Dann müsstest du aber so richtig dumm sein, andere zu beleidigen. Aber solchen wie dir kann man selten helfen, weil es zu hoch für dich ist.

Mäßige dich Bübchen.

[KleineKaffeetasse]

Haha bist du lustig Aber was soll man dazu auch sagen. Du bist bestimmt auch der Meinung das Hitler Deutscher war....

Nochmal: Nur weil ihr Freund der Rechten Szene angehört muss sie das nicht auch....

[cooki3monst3r]

Naja, aber sie war 5 Jahre mit ihm zusammen und er war NPD-Spitzenkandidat(?) - ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sie mit seinem Gedankengut so gar nichts am Hut hatte - sowas klappt nicht bei so ner langen Beziehung..

Aber selbst wenn - die NPD ist NOCH eine demokratisch legitimierte Partei. Es kann nicht angehen, dass jemand solche Probleme hat, weil er oder sie mit einem Mitglied einer legalen deutschen Partei zusammen ist..

[KleineKaffeetasse]

Ich habe schon von Paaren gehört die aus "Liebe" zusammen gelebt haben.... Und in einer Beziehung hat Politik nichts zu suchen.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von cooki3monst3r

...Es kann nicht angehen, dass jemand solche Probleme hat, weil er oder sie mit einem Mitglied einer legalen deutschen Partei zusammen ist..

Oh doch das geht. Das kann dir jeder ex Stasi Offizier bestätigen.

@Johannespommader: Du findest den Umgang mit ihr nicht so gut. Und im nächsten Satz beleidigst Du sie auf das schwerste. Auch solche Reaktionen sind es die ihr die ganze Scheisse erst eingebrockt haben. Kaum fällt eines der das Worte "Nazi" oder "NPD" setzt die Fähigkeit zum genauen hinsehen aus. Da bricht sich der "Bellreflex" durch.

[Ghozz]

Zitat von cooki3monst3r

Naja, aber sie war 5 Jahre mit ihm zusammen und er war NPD-Spitzenkandidat(?) - ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sie mit seinem Gedankengut so gar nichts am Hut hatte - sowas klappt nicht bei so ner langen Beziehung.

Möglich wäre es.

Es gibt viele Paare, die sind zusammen glücklich, weil sie seelenverwandte sind und Ihre Interessen miteinander teilen.

[audihase0815]

Solange die NPD legal ist, darf Sie bei Olympia teilnehmen, sogar wenn Sie selbst dort Mitglied ist. Das nennt man Demokratie, nicht das was hier mit Ihr gemacht wird.

Sollen Sie endlich mal derartige Vereine/Parteien verbieten

[pauli8]

Ich bin wahrlich kein Freund von sogen. "rechten Ideologien" und bei "*******n" stellen sich bei mir sogar die Zehennägel auf... bei "*******n" anderer Parteien jeglicher Couleur zumindest die Nackenenhaare. Deshalb bin ich in keiner Partei und werde keiner beitreten.

Wenn dich die Medien/Presse fertigmachen wollen, ich kenne das aus meinem früheren Berufsleben (war zwar nie selber betroffen, weil ich das gewünschte Interview liebend gern einem profilsüchtigen Kollegen überließ)), dann schaffen die das. Trotzdem ist für mich die Pressefreiheit ein hohes Gut...setzt halt leider ein kritisches Bewusstsein voraus....und die Auswahl fällt manchmal wirklich schwer.
Da rufe ich mir dann eben kurrz mal die Geschichte ab und das, was sie, jedenfalls mich, gelehrt zu haben scheint.

Politiker nutzen die Presse solange aus Eigennutz , bis sie wirklich mal eine von denen auf die "Fresse" bekommen. Und schon sind sie bei "vox populi" abserviert und persönlich beleidigt.

Setzte Drygalla bei Olympia also nur ihr (untergeschobenes) rechtes Ruderblatt ein, oder benutzte sie im Team auch ihr linkes...?

@Ghozz:

Könntest richtig liegen mit "möglich wäre es"...hat für mich aber nichts mit dem Rudern zu tun.
Und in ihrem Alter ???...denk doch mal an Sahra Wagenknecht...hätte vielleicht, wäre sie früher geboren, möglicherweise auch gern mit Wladimir Iljitsch L. angebandelt !

[carp1400]

Hallo

Das was da mit dem mädl gemacht wurde ist einfach eine sauerei.

Wenn wir es genau nehmen würden müssten wir alle Politiker Verhaften!!!
jeder Lügt was das zeug hält und wie die mit unseren geld umgehen ist auch nicht in unserem sinne.
also sie bestehlen uns alle der eine hält da die Hand auf der andere Dort.
Ich bin auch kein Natzi Freund aber eine Junge Frau so zu bescheissen das ist auch langsam nicht besser wie es zu dieser zeit war .
Da hatten die Menschen( das kleine Volk ) auch keine Meinungsferiheit genau das ist auch das was diese Fetgefressenen politiker mit dem Mädl gemacht haben.
Das ist aber in Österreich leider genau das gleiche wie bei euch in Deutschland.

[Ghozz]

Anfangs ging ich davon aus, das sie freiwillig gegangen ist, weil es zuerst so berichtet wurde. Sie ist gegangen worden.

Sie ist ein Opfer der Pressefreiheit, der Ihr junges Leben und Ihre bevorstehende Karriere versaut hat, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Skandal muss aufgedeckt werden, da müssen auch unbescholtene junge Menschen geopfert werden, damit die Sensationsgier des heutigen Journalismus und Berichterstattung, gerecht werden kann. Natürlich ist die Pressefreiheit ein wichtiges Gut, aber damit sollte man auch weise umgehen. Aber ehrlich gesagt ist es doch nicht skandalös, wenn eine Sportlerin mit einem Mann zusammen ist, der in einer rechten Paartei Mitglied war. Er war ja nicht in einer verbotenen Partei oder in keiner terrosristischen Vereinigung. Eigentlich ist das Vorgehen der Medien gegenüber Ihr skandalös.

Auch wenn Sie mit jemanden zusammen ist, der in der rechten Szene und der rechten Partei aktiv und angehörig war, musste für die politische Ansicht Ihres Lebensgefährten genötigt werden, um zu gehen. Man hat Ihr die Pistole auf die Brust gesetzt und somit Druck ausgeübt, das sie dem Olympia-Team und vor allem die BRD nicht sportlich vertreten kann. Traurig, das es so weit kommen und das sie gehen musste. Mag sein, das sie mit den damaligen Ansichten Ihres Freundes nichts zu schaffen hatte, auch wenn, dann wäre es in einem sporttlichen Wettkampf nicht relevant gewesen, was für politische Ziele Sie hatte. Die sportlichen Leistungen sind massgebend beim Wettkampf, nicht mit wem die zusammen ist.

In Sport geht es nicht um Politik, da geht es um Leistungen der Sportler, die mit Ihren sportlichen Leistungen Erfolge feiern wollen und Jagd auf die Medaillen machen. Aber Sie wurde schon im Vorfeld vorverurteilt und durch die Presse zerrissen, Sie ist auf der Strecke geblieben, noch bevor sie Ihre sportliche Leistungen zeigen konnte. Schade um eine junge Frau, die vorschnell abgefertigt und vorverurteilt wurde. Ihre Karriere ist im Eimer, Ihre Träume sind kaputt gemacht worden, obwohl sie für Deutschland ans Start gehen wollte, den Stolz hat man auch Ihr genommen.

[cooki3monst3r]

Zitat von Ghozz

Es gibt viele Paare, die sind zusammen glücklich, weil sie seelenverwandte sind und Ihre Interessen miteinander teilen.

Jaja, die Liebe macht blind. Wenns dabei um ein "Hobby" ginge, würde ich dem vielleicht zustimmen.. Man kann auch Modelleisenbahn basteln ohne dass die Freundin da was mit zu tun hat.. (Doofes Beispiel - i know) - Aber ein Politiker mit Spitzenkandidatur hat m.E. eher sowas wie eine Berufung. Da muss man mit seiner ganzen Kraft dahinter stehen und kann nicht nach 8 Stunden Feierabend machen. Wenn "die Alte" da nicht "mitgespielt" hätte, hätte die Beziehung kaum solange gehalten. Meine Meinung..

@Melvin van Horne:

Also bekam man in der DDR Probleme, wenn man mit einem Stasi-Offizier liiert war? Oder wie?

[freak999]

Ich find das voll blöd, weil:
Indem wir der ganzen Welt zeigen, dass wir noch ein sinnfreies Bauernopfer brauchen legen wir offen dar,
dass wir in entsprechenden Kreisen noch nicht ganz mit unserer NS-Vergangenheit aufgeräumt haben.

Zitat von Deine_Mama

Sie ist hundert prozentig nicht freiwillig dort geganhen das ist hinrissig man bereitet sich nicht Jahrelang auf Olympia vor um dann wegen so einem Quark zu gehen meiner Meinung nach.

Richtig.
Und weil das so offensichtlich ist machen wir uns zum Gespött.

Ist wie als Bush mehrfach die Gründe geändert hat, warum Irak angegriffen werden soll.
Am Schluss war sich die ganze Welt einig, dass es wohl am Öl gelegeben haben muss.
In das gleiche Dilemma sind eben gerade irgendwelche Idioten für uns gelaufen.

[BerlinHarry]

Verlogene Gesellschaft !!!

Ich bezeichne mich als überzeugten Demokraten und lebe danach !
Deshalb:
Ist die NPD eine verbotene Partei ?
Nein, auch wenn ich sie zum kotzen finde !
Frau Drygalla hat also was mit einem NPD-Typen gehabt !?
So what ???
Ich habe schon mit Mädels gef***t, die mir danach was von
blablub erzählt haben !

Verlogene Gesellschaft !!

Und....es spielt den Nazis nur in die Hände...
Aber vielleicht ist das gewollt !?

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von cooki3monst3r

@Melvin van Horne:

Also bekam man in der DDR Probleme, wenn man mit einem Stasi-Offizier liiert war? Oder wie?

Andersrum wird ein Schuh draus. So wie im "Fall Drygalla". Hatte man, welcher Art auch immer, Kontakt zu politisch missliebigen konnte das für einen böse Folgen haben. Sei es das sich der Studienplatz in Nichts auflöste weil sich der Bruder kirchlich engagierte und so weiter. Das geschah meist im Rahmen sog. Zersetzungsmassnahmen. Bei dem "missliebigen" sollte ein schlechtes Gewissen erzeugt werden wenn er sah welche Folgen sein Tun für seine Familie und Freunde hatte. So wurde mancher wieder auf Linie gebracht Stichwort "politisch-ideologische Rückgewinnung"

Und das wurde auch gemacht wenn das was der Anlass zu der Massnahme war eigentlich legal war. Drastisches Beispiel sind diejenigen die einen legalen Antrag zur Ausreise aus der DDR gestellt hatten. Da kamen auf die ganze Familie ziemliche Probleme zu.

Parallelen zum Fall Drygalla sind für mich offensichtlich.

Guck mal Herr Fischer. Wenn Du weiter in Deiner Partei aktiv bist dann kriegt Deine Süsse aber mal richtig Stress. Und ob die NPD legal ist oder nicht spielt da überhaupt keine Rolle.

Ekelhaft ...

[Trizep]

Die Politische Meinung Ihres LG ist seine Privatsache, ihre Politische Meinung auch.
Die NPD ist eine legale Partei. D.H. jeder NPDler darf an Olympia teilnehmen oder Polizist werden und
darf wegen seiner (legalen) politischen Meinung nicht dizkriminiert werden.

Das gilt natürlich auch für alle andern Linken/rechten.

Wenn man von Ihr verlangt das sie sich von Ihren LG trennt um ihren Job/olympia zu behalten, dann erinnert mich das stark an damals wo man verlangt hatte das sich leute von ihren jüdischen LG trennen sollten.

Da stellt sich doch die frage wer ist hier wirklich der NAZI.

[pauli8]

Im Prinzip habt ihr recht..und dem schließe ich mich auch an....aber ein nicht ganz vergleichbares Beispiel darf ich dennoch zum Nachdenken geben.

Eine Kriminalbeamtin war (noch nicht auf Lebenszeit übernommen) bei der Sitte tätig und verliebte sich in einen stadtbekannten Zuhälter. Sie wurde entlassen. !
Frage: Hätte man ihr stattdessen nicht einen Job bei der Bußgeldstelle (Verkehr...kein GV...ihr Affen) angeboten ?
Hatte sich erübrigt, sie erklärte sich einverstanden und war danach in einem anderen "Gewerbe" tätig.

[Melvin van Horne]

Moin,

interessantes Beispiel. Füer mich ist der Unterschied nur der, das sie sich mit einem jener Leute eingelassen hat die sie bekämpfen soll. Interessenkonflikte wären da vorprogrammiert. Aber einen anderen Posten hätte man ihr anbieten können. Nur, solange sie bei der Polizei beschäftigt gewesen wäre wären wohl immer Zweifel geblieben.

Kollegen hätten mehr als sonst aufpassen müssen wem sie was erzählen. Solchen Konflikten ist man da wohl radikal aus dem Weg gegangen. Hart. Aber für mich verständlich.

Das alles war bei Frau Drygalla nicht der Fall. Sie wurde ohne sachlichen Grund angegriffen. Und die Funktionäre haben sie ohne zu zögern geopfert um ihre saubere Weste zu behalten.

Mich würde mal interessieren wie die Sache bei einem Medaillenkandidaten oder bei einem Finaleinzug der Ruderinnen gelaufen wäre.

Schön wäre gewesen wenn die Bootsbesatzung der sie angehörte die Ruder weggeschmissen hätten und aus Solidarität auch abgereist wären. Aber ich bin nicht in der Position sowas zu verlangen. Da steht wohl für alle zu viel auf dem Spiel.

[UltimateCreature]

@pauli8:

naja, zumindest hätte die beamtin wahrscheinlich bei ihrem freund ein auge zugedrückt und ihn und seine leichten mädels mal machen lassen, wie sie wollen. allerdings hätte man sie in der tat in eine andere abteilung versetzen können. hätte aus meiner sicht gereicht. dass sie als polizistin sich in einen zuhälter verliebt und weiter im dienst steht, muss andererseits aber auch nicht wirklich jedem gefallen ... hmmmm ... schwierig.

der vergleich hinkt aber dennoch ein wenig.

es gibt in meinen augen keinen grund, mit frau drygalla so eine schweinerei abzuziehen. wie gesagt: ganz davon abgesehen, dass sie selber sich nichts hat zu schulden kommen lassen, ist die NPD eine zugelassene partei - auch wenn ich den laden überhaupt nicht leiden kann.