Silo Staffel 1
Faszinierend! So geht Sience Fiction. Unter anderem wird in dieser Literaturgattung ein bestehender gesellschaftlicher Zustand in eine virtuelle Welt transformiert, so dass sich der Leser/Betrachter das 'von aussen' relativ unvoreingenommen ansehen kann.
Im Silo unterliegt die Gesellschaft ganz martialischen Regeln. Kinder dürfen nur mit Erlaubnis gezeugt werden. Sogenannte Relikte, z.B. Festplatten, oder Mikroskope sind nicht erlaubt.
Die Gesellschaft im Silo wird 'dumm' gehalten und wie es sich im Laufe der Staffel zeigt, ganz bewusst.
Empfindsamere Gemüter ertragen diesen Zustand nicht und lassen sich der Reinigung unterziehen, was dazu führt, dass sie das Silo verlassen in eine scheinbar tödliche Umwelt. Dieses Ritual wird den Bewohnern des Silos per Videoaufnahme übermittelt und dort sehen sie, wie die Gereinigten zu Grunde gehen.
Das ist eine dystropische Version von 1984. Getragen wird sie von Rebecca Ferguson und von Tim Robbins. Erstere besticht durch ihre überwältigende Präsenz, zweiterer durch seine Undurchschaubarkeit. Das Finale lässt auf eine zweite Staffel hoffen.
Alles in allem ist diese Staffel gut gelungen. Tempo und Spannung sind vortrefflich.
4/5