Moin,
nicht, das wir uns da falsch verstehen. Nicht mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen weil rechtsradikales und neofaschistisches Gedankengut tief in ihr verwurzelt sind halte ich für absolut legitim. Meiner Meinung nach kann man radikales Gedankengut nicht nur ein bisschen ablehnen. Ich toleriere auch, das im Bestreben sich von dieser Nazibande abzugrenzen, Fehler gemacht werden. Der unselige Zirkus bei der Wahl 2020 in Thüringen ist da ein Beispiel.
Ich bin nur streng dagegen, dass man bei einem derartigen Wahlerfolg der AfD mit Beleidigungen und Beschimpfungen der Wähler reagiert. Das mag bei zum Beispiel der NPD mit ihren 0,1 % (Berlin 2021) angehen. Bei den paar Hanseln kann man wohl davon ausgehen, dass Mama das mit dem Alkohol in der Schwangerschaft für eine Verschwörung der linksgrünen Smoothieindustrie gehalten hat.
Aber bei 11% kann das keine Erklärung sein. ganz besonders nicht, wenn es fast eine Verdopplung des letzten Ergebnisses gab. Da sollte man sich fragen, was zu tun ist, um denen eine Lösung anzubieten, die glauben, die AfD hätte eine Lösung. Und warum es nicht gelungen ist gerade in einer solchen Krise mehr Leute zur Stimmabgabe zu bewegen.
Wenn man nicht schnell beginnt, sich solche Fragen zu stellen und ernsthaft nach Antworten sucht, wird kaum ein AfD Wähler einen Grund sehen, seine Wahlentscheidung zu überdenken. Ich würde mich auch nicht einer Gruppe anschließen, die keine Gelegenheit auslässt ihre Verachtung mir gegenüber zu äußern.
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
|