Erstaunlich finde ich immer wieder, wieviele Nichtgläubige in einer aussichtslosen Lage, oder im Angesichts des Todes doch noch gläubig werden, und den Herrgott um Hilfe bitten.
Ob das an echter Hoffnung auf Hilfe, oder dem Reflex wie ein Kleinkind nach Mama zu rufen, wenn nichts mehr hilft liegt?
Viele können am Ende auch den Gedanken nicht ertragen, das ein endgültiges und unwiederrufliches Aus naht, und bitten den Hergott um ein jenseitiges Leben.
Ich habe allerdings auch das Gegenteil erlebt, das eine Sterbende den Herrgott und all seine Fürbitter voll Hass verflucht hat, weil er ihr ein beschissenes Leben, und einen qualvollen Tod beschert hat.
Ob ich gläubig bin? Nicht im Sinne der kirchlichen Vorschriften. Ich glaube daran das wir es in der Hand haben wie unser Leben abläuft. Ob wir in schwierigen Situationen lieber den leichten, oder den mühsameren Weg wählen. Und ob wir einmal ein gutes, oder ein schlechtes Andenken hinterlassen. Denn nur durch die Erinnerung an uns, haben wir ein mehr oder weniger langes Leben nach dem Tod.
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