[Cloud Strife]

Venturebeat führte ein Interview mit Shu Yoshida, dem Präsidenten von Sonys Worldwide Studios. Die wichtigsten Aussagen im Überblick.

- In den Sony Worldwide Studios arbeiteten im letzten Jahr 2.500 Leute.

- Sony steckt jedes Jahr mehr Geld in die internen Entwicklungsabteilungen, damit man auch mehr Exklusiv-Titel hat.

- Die Spieleentwicklung wird immer teurer, weshalb sich Sony über die PSN-Titel freut, deren Kosten niedriger sind als bei disk-basierten Spielen.

- Spiele wie SingStar und Guitar Hero, aber auch Nintendos Wii und NDS würden mehr Leute zu den Videospielen bringen, was laut Yoshida eine gute Sache ist.

- PSP verkauft sich zwar sehr gut. Doch leider läuft es mit den Spielen nicht so gut, von denen sich Sony bessere Verkaufszahlen versprochen hat.

- Die Zielgruppe von PSP ist jünger als Sony ursprünglich gedacht hat.

- Yoshida denkt, dass es zu früh ist, sich jetzt schon über PS4-Spiele Gedanken zu machen.

- Die PS3 ist jetzt an einem Punkt angekommen, wo die Konsole sich an ein größeres Publikum richtet. Deshalb freut sich Sony auch über Titel wie LittleBigPlanet, SingStar und Buzz Quiz TV.

- Über den Entwicklungsstopp von The Getaway sagt Yoshida, dass Sony das Spiel sehr früh ankündigte. The Getaway machte seitdem gute Fortschritte und es gab eine schöne, technische Demo. Doch dann stellte man fest, dass man sehr viel investieren muss, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Sony schaute sich an, welche anderen Spiele man noch in Arbeit hat und was sie an Ressourcen benötigen. Danach entschied man sich, The Getaway nicht weiterzuentwickeln.

Sony hat in der Vergangenheit schon andere Spiele gestoppt und die Produktion eingestellt. Das hätten die Kunden aber nie mitbekommen, weil man einen solchen Titel nicht so früh angekündigt hatte, wie es bei The Getaway der Fall war.

- Auf der E3 ging's Sony in erster Linie darum, zu zeigen, was die Kunden Weihnachten 2008 erwarten können.

- Die God of War III-Ankündigung war nur dazu da, um den Fans offiziell zu sagen, dass Sony an dem Spiel arbeitet.

- Für Massive Action Game (MAG) von Zipper Interactive gibt es noch keinen Erscheinungstermin. Yoshida sagt, dass man noch viele Tests durchführen muss, ehe Sony einen Termin nennen kann.

- Dass in Massive Action Game 256 Leute zusammen spielen können, sei eine technische Herausforderung. Doch Sony hat es hinbekommen, weshalb man das Spiel auch angekündigt hat. Jetzt konzentrieren sich die Macher auf die Spielmechanik und probieren aus, wie das alles funktioniert.

- Die auf der E3 gezeigten Szenen von Massive Action Game sollen die Qualität des Spiels repräsentieren, die es nach Fertigstellung haben soll.

- Yoshida sagt, dass Socom oft dafür kritisiert wurde, dass es die Spielmechanik über die Grafik gestellt hat. Sony hat erkannt, dass das etwas sei, was man ändern muss; auch, weil die Erwartungen der Kunden in dieser Generation sehr hoch sind.

- Die Entwicklung von MMOs (Massively Multiplayer Online-Spielen) stellt auch für Sony Online Entertainment eine Herausforderung da. Es sei kein leichtes Genre, für das man zudem viel Geld braucht.

Yoshida sagt, dass man extrem geduldig sei und seinen Teams vertrauen muss. Da man Sony Online Entertainment im Boot hat, haben die Sony Worldwide Studios sich nicht mit MMOs befasst. Massive Action Game ist deshalb das erste Spiel seiner Art.

- Damit sich ein disk-basiertes Spiel rechnet, müssen davon heutzutage 1 Mio. Stück verkauft werden. Gerade die Entwicklungskosten mitsamt Marketing sind z.B. mit USD 20 Mio. bis USD 30 Mio. sehr hoch.

Wenn das Spiel dann USD 60 kostet, man eine Gewinnspanne von USD 35 oder USD 40 hat, dann ist der Punkt, wo man alles wieder hereinbekommt, sehr hoch. Es hängt aber auch von der Plattform ab. Bei Spielen fürs PlayStation Network sind die Kosten beispielsweise bei USD 2 Mio., was Sony dann entspannter angehen kann.

- Yoshida hofft, dass man den Online-Service Home endlich im Herbst 2008 veröffentlichen kann. Derzeit will man noch mehr Leute in den geschlossenen Beta-Test holen.

- Nach Phil Harrisons Weggang bei Sony sagt Yoshida, dass Harrison ein großartiger Visionär war. Er habe den Weg vorgegeben, den Sony gehen soll und man würde ihn seitdem auch weitergehen.

- Zur Zeit der ersten PlayStation hatte man die Unterstützung von Namco sicher, weil Namco auf dem Super Nintendo keine Zukunft für seine 3D Arcade-Technologie sah. Deshalb hatte Sony es auf Namco auch als Partner abgesehen, der zum Verkaufsstart der PlayStation Spiele beisteuert.

Am schwersten war es, Square Enix zu überzeugen, PlayStation-Spiele zu machen. Es habe mehrere Jahre gebraucht, bis sie die Entscheidung fällten, Final Fantasy VII zu machen.

- In den Anfangstagen der PlayStation fühlte Sony sich eher wie ein Außenseiter. Die Industrie habe Sony damals nicht ernst genommen. Die Schwierigkeiten, die man gerade mit der PS3 hat, würden Yoshida an diese Anfangszeit erinnern. Deshalb will Sony mt seinen Partnern zusammenarbeiten und herausfinden, was Kunden und Entwickler wollen

Wir danken unserem Leser Viking für die Einsendung dieser News.

Quelle: onpsx