Raumfahrt: Russland will weiter mit den USA zur ISS fliegen
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Raumfahrt: Russland will weiter mit den USA zur ISS fliegen
Russland wollte die Zusammenarbeit mit den USA beim Betrieb der ISS einstellen. Nun soll die Kooperation vorerst doch weiterlaufen.
Russland ist nach offiziellen Angaben doch zur Verlängerung des Abkommens mit den USA über gemeinsame Raumflüge zur Internationalen Raumstation bereit. Eine Zusatzvereinbarung für die Weiterführung von Überkreuzflügen für die Jahre 2024 und 2025 werde vorbereitet, sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, in der Nacht zum 16. September 2023 der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Die ISS ist eines der wenigen Projekte, bei denen US-Amerikaner und Russen nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar 2022 noch zusammenarbeiten. Bisher fliegen Kosmonauten und Astronauten auch gemeinsam ins All. So startete am 15. September 2023 die US-Astronautin Loral O'Hara mit den Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub an Bord einer russischen Sojus-Kapsel zur ISS.
Russland hatte zwischenzeitlich aufgrund der Spannungen angekündigt, die Kooperation nach 2024 einzustellen und eine eigene Orbitstation aufzubauen. Da der Aufbau der Station allerdings dauert, teilte Russland später mit, bis 2028 wohl doch an Kooperation auf der ISS festzuhalten.
Sojus-Kapsel mit Astronautin und Kosmonauten erfolgreich gestartet
Die Sojus-Trägerrakete mit den beiden Kosmonauten und der Astronautin startete am 15. September 2023 am Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Die Raumkapsel dockte am selben Tag um 21.54 Uhr Moskauer Zeit (20.54 Uhr MESZ) an der ISS an. Der Flug von Baikonur zur ISS dauerte demnach nur gut drei Stunden.
O'Hara wird dem Plan nach etwa sechs Monate im All bleiben, Kononenko und Tschub sogar rund ein Jahr. Während der Expedition sind vier Ausstiege in den Weltraum und vier Ankünfte von Frachtflügen vorgesehen. Zudem sind zahlreiche wissenschaftliche Experimente geplant. Für Kononenko ist es bereits der fünfte Flug. O'Hara und Tschub hingegen sind zum ersten Mal auf der ISS.