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[Brisant] Wien offenbar EU-Leitstation für russische Sat-Spionage

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Ungelesen 27.12.22, 08:10   #1
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Standard Wien offenbar EU-Leitstation für russische Sat-Spionage

Zitat:
Die in Belgien und Holland im Oktober aufgeflogenen SIGINT-Stationen wurden durch die Sanktionen mittlerweile ausgeschaltet. Der Antennenpark in Wien 22 ist größer als diese beiden Stationen zusammen und weiterhin voll funktionsfähig.


Die Satellitenspionagestation in Wien Donaustadt ist nicht allein. Auch auf den Dächern der Botschaften Russlands in Brüssel und Den Haag stehen solche - wenngleich weit kleiner dimensionierte - Anlagen. Anders als in Wien 22 wurden diese beide Stationen allerdings schon im März weitgehend ausgeschaltet.

Belgien wie Holland hatten nicht nur viel mehr Botschaftspersonal des Landes verwiesen als Österreich. Laut der öffentlich-rechtlichen NOS und der belgischen Tageszeitung „De Tijd“ wurden gezielt alle Nachrichtentechniker ausgewiesen. Die SIGINT-Station in Wien 22 ist größer als die in Belgien und Holland zusammen und weiterhin funktionsfähig. Sie sieht immer mehr wie die EU-Leitstation des russischen Spionagenetzes aus.

Die Satspionagestation auf einem Nebengebäude der russischen Botschaft in Den Haag ist mit fünf Dishes bestückt, ein weiterer steht auf einem anderen Gebäude. Darunter ist nur ein motorisierter großer Spiegel von 3,60 bis 4 Metern Durchmesser, sowie zwei mittlere und drei kleine, wahrscheinlich 1,20er Schüsseln. Diese Größendistribution der Dishes ist ganz ähnlich wie auf dem Dach der russischen UN-Botschaft in Wien, die allerdings viermal größer ist. Die belgische Station ist strukturell ebenfalls so gebaut.

Technisches Schlüsselpersonal in Holland ausgewiesen
Wie die Recherchen der NOS-Journalisten zeigen, waren unter den 17 im März als verdeckte Geheimdienstmitarbeiter ausgewiesenen Botschaftsangehörigen mindestens sechs Techniker. Die waren für den zivilen russischen Auslandsgeheimdienst SVR („Sluzhba Vneshney Razvedki“) tätig und der ist für Nachrichtenaufklärung („Signals Intelligence“ SIGINT) im Ausland zuständig; es ist das russische Gegenstück zur NSA. Aber auch ein als Handelsattaché getarnter leitender GRU-Offizier hatte an der Militärakademie Radio-Elektronik studiert. Anscheinend war auch ein Teil der GRU-Leute mit der (Vor)Auswertung der abgefangenen Satellitendaten beschäftigt gewesen.

Die Führungsoffiziere des Militärgeheimdienstes GRU sowie des SVR blieben unbehelligt, aber das für Satellitenspionage zuständige Technik-Team darunter ist nicht mehr vorhanden. Damit kann die holländische Station allenfalls noch rudimentär funktionieren. Während in Holland also das Schlüsselpersonal für Sat-Spionage des Landes verwiesen wurde, hatte Österreich gerade einmal vier Russen zur „Persona non grata“ erklärt. Und das bei insgesamt 290 hier niedergelassenen Personen, die bei der russischen Botschaft, den Vertretungen bei den UN sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) akkreditiert sind. 75 davon sind als administrativ-technisches Personal ausgewiesen. Anders als in Belgien und Holland, wo es im Oktober Briefings zu den Ausweisungen für Journalisten gegeben hatte, liegen aus Wien überhaupt keine weiteren Informationen vor.

Anhand der Namen, die bei einem Hintergrund-Briefing in den Niederlanden bekanntgegeben wurden, haben die Kollegen von der NOS Fotos der ausgewiesenen Spione in Sozialen Netzwerken gesammelt. Der vorgebliche Handelsattaché Maksim Matveev (links) soll die operativen Spione mit Wanzen, Trojanern, GPS-Trackern und anderem Spionage-Equipment versorgt haben. Matveev wird dem Geheimdienst SVR zugeordnet wie auch Pavel Nesterov (rechts), der technische Leiter der Sat-Spionagestation. Matveev, Nesterov und vier weitere Ausgewiesene wurden im Briefing der holländischen Geheimdienste für die Journalisten als „Verschlüsselungsexperten“ bezeichnet. Jedenfalls handelt es sich um technisches Schlüsselpersonal, mit dem der Stationsbetrieb steht und fällt. „Nach Angaben des Geheimdienstes durften die sechs das Botschaftsgelände nur unter strenger Eskorte verlassen, um zu verhindern, dass sie überlaufen“, heißt es dazu in der Reportage Die ausgewiesenen Russen haben die Hightech-Branche ausspioniert

Auch Belgien wies vorrangig Nachrichtentechniker aus
In Belgien wurden 21 Personen zur „Persona non grata“ erklärt und damit de facto ausgewiesen, wie die Tageszeitung „De Tijd“ berichtete. Die 21 Namen wurden aus einer Liste von rund 70 Personen ausgewählt, die unter Spionageverdacht standen. Bei den diplomatischen Vertretungen in Belgien waren insgesamt 220 Botschaftsmitarbeiter beschäftigt, etwa ein Drittel davon waren verdeckte Geheimdienstmitarbeiter. „Diese Namen wurden sorgfältig ausgewählt, um den Spionageapparat des GRU und des SVR in unserem Land gezielt zu treffen“, heißt es in „De Tijd“ dazu, „die Haupttaktik bestand darin, etwa sieben Techniker aus der Botschaft in Uccle auszuweisen.“ Darunter waren der Erste Botschaftssekretär sowie zwei Attachés, die als leitende Techniker des russischen Geheimdienstes enttarnt wurden.

Wie in Holland hatte die russische Botschaft auch in Belgien angegeben, dass es sich bei diesen Technikern um „Verschlüsselungsexperten“ handle, die für die Sicherheit der Botschaftskommunikation unverzichtbar seien. Tatsächlich ist verschlüsselte Kommunikation in allen Botschaften der Welt Alltagsroutine, weil seit Jahrzehnten standardisiert. Es bedarf keinerlei technischer Expertise, um verschlüsselte Depeschen an die Moskauer Zentrale abzusetzen; die Qualifikation dafür besteht nicht in technischem Wissen, der Betreffende muss nur über die nötige Sicherheitseinstufung verfügen. Tatsächlich waren das die technischen Leiter der SIGINT-Station auf den beiden Dächern, auch Techniker darunter wurden ausgewiesen.

Die SIGINT-Station im Brüsseler Stadtteil Uccle ist auf zwei Gebäude im weiten Gelände der russischen Botschaft verteilt. Sie umfasst zehn oder elf Spiegel und ist damit ziemlich genau halb so groß wie die in Wien 22. Der Artikel von „De Tijd“ Het Russische spionnennest in België blootgelegd ist leider hinter der Paywall des Blatts verschwunden

Westliche Kette russischer SIGINT-Stationen neutralisiert
Auch auf dem Dach der Botschaft der Russischen Föderation in berlin stehen drei große, zwei mittlere und vier, fünf kleinere Spiegel, das ist natürlich ebenfalls eine SIGINT-Station. Wenn Deutschland (40 Ausweisungen) dem Muster Belgiens und Holland gefolgt ist und ebenfalls gezielt Nachrichtentechniker ausgewiesen hat, dann ist auch Berlin nicht mehr funktionsfähig. Es fehlt ganz einfach das technische Personal, um die Station zu warten und neue Aufträge aus der Moskauer Zentrale auszuführen. Es ist davon auszugehen, dass alle NATO-Staaten so mit den jeweiligen SIGINT-Stationen verfahren sind.

Damit wurde der gesamte westliche Teil der Kette russischer Satellitenspionagestationen In Europa auf einen Schlag neutralisiert. Russland ist damit nicht mehr fähig, Signale von Satelliten abzufangen, die am Äquator auf weiter westlichen Längengraden stehen. Ebenso wird es für Russland schwierig werden, Signale von denen eigenen militärischen Satelliten zu empfangen, wenn sie wie der berüchtigte Luch (alias Olymp-K) weit im Westen stehen. Damit haben die NATO-Staaten Russland hart getroffen, nur Österreich hat hingegen seinen zweifelhaften Ruf als Spionagezentrum Europas weider einmal bestöätigt. Ausgerechnet die weitaus größte in dieser Kette russischer Spionagestationen ist weiterhin intakt.
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