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Einigung in zwei Bundesländern

Alle katholischen Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verschreiben Vergewaltigungsopfern künftig bei Bedarf die "Pille danach". Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens teilte mit, sie habe die Zusage der Kirche, dass alle zuständigen Kliniken den Missbrauchsopfern das Präparat anböten. Alle Bischöfe trügen die entsprechende Entscheidung mit.

Ziehen die anderen Bistümer nach?
"Der freie Zugang zu einer 'Pille danach' ist für Frauen nach einer Vergewaltigung auch für die psychische Stabilisierung enorm wichtig", so die Grünen-Politikerin Steffens. Deshalb sei sie erleichtert über die Klarstellung der katholischen Kirche. Steffens fügte hinzu: "Ich hoffe sehr, dass die in der kommenden Woche tagende Deutsche Bischofskonferenz die Gelegenheit nutzt, sich nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens ebenfalls zu erklären."

In Rheinland-Pfalz hatten die sich Landesregierung und die katholische Kirche bereits gestern geeinigt. Opfer einer Vergewaltigung müssten bestmöglich versorgt werden, dazu gehöre auch die Möglichkeit einer Empfängnisverhütung durch die "Pille danach", teilte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium mit. Das Wohl der betroffenen Frauen stehe im Mittelpunkt sowohl bei der medizinischen Versorgung als auch bei Bewältigung der Folgen einer Vergewaltigung.

Auslöser für die Diskussion war der Fall einer jungen Frau, die im Dezember in Köln nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung von zwei katholischen Kliniken abgewiesen worden war, weil die Ärzte dort keine "Pille danach" ausgeben wollten. Die Kliniken hatten sich dabei auf eine kirchliche Richtlinie berufen. Dafür war die Kirche heftig kritisiert worden.

Der Fall habe unter Ärzten an Krankenhäusern in katholischer Trägerschaft für "Verunsicherungen" wegen möglicher Konflikte mit dem Arbeitgeber gesorgt, erklärte Steffens. Der Landesregierung sei es deshalb wichtig gewesen, eine "Klarstellung" zu erreichen, die Opfern den Zugang zur "Pille danach" in jedem Fall sichere.

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[gentleman-smart]

Für die Verhältnisse der katholischen Kirche eine Reaktion in Schallgeschwindigkeit.
Ob da wohl noch ein Nachsatz aus Rom kommt?