[chrizzo_]

Neulich hatte ich bei einer längeren Toilettensitzung die Zeit über ein paar Dinge nachzudenken, z.B. was überhaupt ein Mensch ist.
Also ich würde sagen ein Mensch ist ein Lebenwesen, welches im Stande ist zu Denken, zu Fühlen und gelerntes anzuwenden und sich über lange Zeit zu Merken.
Wie würdet ihr den "Mensch" erklären?

[Orcischkostja]

ein mensch ist auch nur ein tier

[keks3000]

Das was chrizzo_ anspricht können auch viele - wenn nicht sogar alle - Tiere. Gesellschaftsstruktur gibt es auch bei einigen Arten. Wenn mich jemand fragen würde was den Menschen ausmacht, dann würde ich sagen das ist die Sprache. Kein Lebewesen auf diesem Planeten hat so ein komplexes Kommunikationssystem entwickelt. Und es ist auch ganz stark an dem Bewusstsein beteiligt was uns Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet.
Man wird sich der Dinge erst in der Zeit bewusst in der man lernt ihnen Namen zu geben und sie sprachlich in Beziehung zueinander zu bringen. Nur durch Sprache lernen wir zu abstrahieren und können somit in einem beispiellosem Ausmaß planen und Dinge benennen die "nicht greifbar sind".

Die physischen Kennzeichen des Lebens wären für mich die Selbsterhaltung und die Tatsache, dass es sich durch Evolution entwickelt (ja, ich glaube an die Evolution ).

[Orcischkostja]

@Matze Peng
nein das sind die ameisen

[blutigeelfe]

Der "Mensch" ist die einzige Rasse die sich selbst Zerstört !

[keks3000]

Zitat von blutigeelfe

Der "Mensch" ist die einzige Rasse die sich selbst Zerstört

Und was ist mit Lemmingen?

...Spaß beiseite. ^^ Aber diese Eigenschaft ist wirklich nicht nur menschlich. Männliche Löwen töten teilweise die Nachkommen die nicht ihre eigenen Gene tragen, die schwarze Witwe tötet das Männchen nach dem Sex, Schimpansen töten Artgenossen in Bandenkriegen, usw usw.

Der Mensch ist definitiv nicht das einzige Lebewesen was sich selbst zerstört, aber die Mittel die uns zur Verfügung stehen sind einzigartig. Wie heißts so schön in Spider Man: "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung."

[chrizzo_]

Wenn wir schon bei Kommunikation angelangt sind, wäre es dann rein theoretisch denkbar dass andere Lebewesen irgendwann eine Möglichkeit finden eine eigene Sprache zu entwickeln und diese dann auch auszubauen, wie unsere Sprachen heute?

[keks3000]

Gute Frage =)
Warscheinlich ist nicht nur die Fähigkeit zu so einer Kommunikation nötig, sondern auch der Forschungsdrang des Menschen. Delfine beispielsweise könnten glaube ich rein vom physikalischen Aufbau ihrer Stimmorgane theoretisch auch eine solch komplexe Sprache haben. Aber beim Menschen kamen noch andere Dinge dazu. Beispielsweise die Entwicklung der Hände zu Feinwerkzeugen. Das war nur möglich, da Menschen anfingen auf 2 Beinen zu laufen. Ein weiterer Faktor ist das räumliche Sehen und Farbensehen.
Man muss dabei aber auch bedenken in was für Zeiträumen sich das ganze entwickelt hat... Die ersten Hochkulturen haben sich vor vielleicht 10.000 Jahren langsam entwickelt. Aber erste menschliche Spuren (Werkzeug, Feuer, Kleidung, usw) sind über 1.000.000 Jahre alt.

Wie sich das entwickelt hat ist natürlich nur Theorie, wie es genau zum Bewusstsein kam weiß wohl niemand... Aber ich halte es durchaus für möglich, dass sich in diesem Zeitraum langsam Sprache entwickelte. Einzelne Stämme hatten wohl schon lange vor Hochkulturen eigene Sprachen, aber erst als Verständigung in größerem Maßstab möglich war konnte die Menschheit größere Schritte gehen. Und die Entwicklung in der Kommunikation scheint ja immernoch zu beschleunigen.

Ich persönlich halte es auch durchaus für möglich, dass Menschen aufgrund von bewusstseinserweiternden Drogen ihr Bewusstsein entwickelt haben. Pilze sind bei vielen Naturvölkern fester Teil von Riten. Aliens sind natürlich auch noch ne Möglichkeit, aber diese Gedanken sind schon recht realitätsfern... Ausschließen sollte man trotzdem grundsätzlich nichts. Auch nicht, dass es eventuell irgendwann noch mehr intelligente Lebewesen gibt. Sofern wir sie nicht vorher ausrotten...

[Campi1995]

Das ist ein Mensch

[redspot]

Zitat von chrizzo_

...wäre es dann rein theoretisch denkbar dass andere Lebewesen irgendwann eine Möglichkeit finden eine eigene Sprache zu entwickeln...

Auch Tiere sprechen miteinander. Vermutlich bekanntestes Beispiel sind Delphine oder Wale.

[CherryCola]

Ich würde den Tieren kein Denken sondern eher ein kognitives handeln unterstellen.

Das denke ich unterscheidet uns wesentlich.

[Meraony]

ööhm Fleisch?...... und Knochen natürlich!

[CherryCola]

Zitat von Matze Peng

Hmm...

Tiere Jagen zusammen, kommunizieren dabei, benutzen Werkzeuge, erinnern sich , träumen, planen sogar. Sie können meiner Meinung nach auch lieben und hassen. Mit der Kunst ist es so´ne Sache... ! Naja, aber sie singen, tanzen. PS: unser Gott heißt DNA!

Kognition schließt von dir o.g. ja nichts aus es ist nur nicht ganz so komplex wie unser Gedankengut.

Einige wenige Tierchen können Werkzeuge benutzen jedoch nicht herstellen oder weiterentwickeln.

Das Planen würde ich jetzt mehr den Trieben unterteilen (Ein Eichhörnchen sammelt Nüsse für den Winter damit es nicht verhungert). Selbiges gilt für das Jagen.

Die Kommunikation ist notwendiger bestandteil des Überlebens & der Interaktion die Lockrufe, Drohgebärden usw. umfasst. Sie quatschen nicht mal eben übers Wetter sondern Sie sagen sowas wie "geh weg oder ich ess dich", "ich mag dich, begatte mich" usw.

Singen & Tanzen... Ich will den Punkt mal so lassen, konnte meinen Hund leider noch nicht beim Breakdance beobachten, lege mich zukünftig aber auf die Lauer.

Lieben ist gut möglich. Zumindest eine enge Rudelverbundenheit und den damit verbundenen Beschützerinstinkt kann man ja gut erkennen.

Najo, Träumen ist relativ einleuchtend; ist ja bekannt, dass das Gehirn gelernte Informationen, Eindrücke usw. im Schlaf verarbeitet.

Zitat von Matze Peng

Wenn wir "göttlich" sind, warum dann nicht auch andere Wesen auf dem Planeten?!

Das hab ich nun also wirklich nicht behauptet ^^

[redspot]

Zitat von CherryCola

Einige wenige Tierchen können Werkzeuge benutzen jedoch nicht herstellen oder weiterentwickeln.

Das ist falsch. Raben und andere verwandte Vögel können sich Werkzeuge selbst herstellen und diese auch durch Weiterbearbeitung verbessern.
Raben sind ohnehin unglaublich intelligent.

[CherryCola]

Quelle?

[deheini]

Zitat von chrizzo_

. . .bei einer längeren Toilettensitzung

Ob Einstein´s E=mc² auch auffem Scheißhaus entstanden ist

[redspot]

Zitat von CherryCola

Quelle?

Krähe biegt einen Draht zu einem Haken: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ein Streifen wird aus einem Blatt gerissen, um mit dessen Widerhaken Maden aus einem Astloch zu angeln:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Zitat von Matze Peng

Irgenwo habe ich aber mal gehört, dass Werkzeug mehrmals verwendet und gebunkert wurde. Das wäre dann ein Anfang.

Die neukaledonischen Krähen nehmen ihr "Lieblingstool" auch gerne mit.

[gamer375]

Ein Mensch ist ein Säugetier an der Spitze der Nahrungskette

[CherryCola]

Zitat von Matze Peng

Das stimmt so nicht. Ich kann es jetzt auf die schnelle aber nicht so einfach widerlegen. Irgenwo habe ich aber mal gehört, dass Werkzeug mehrmals verwendet und gebunkert wurde. Das wäre dann ein Anfang.

Eben die Verwendung habe ich eingeräumt.

Zitat von Matze Peng

Ist das bei uns anders? Ohne ein Bedürfnis keine Planung. Wir können aber in anderen Dimensionen Planen. (Haben ja auch anders dimensionierte Bedürfnisse.)

Ja, das ist ganz sicher anderst. Bedürfnis steht nicht mehr unbedingt im Vordergrund. Schon gar nicht essentiel.

Zitat von Matze Peng

Das wissen wir wohl noch nicht. Smaltalk, im Sinne von sozialen Kontakten pflegen, wird es sicher geben. Damit meine nicht nur unbedingt die Sprache sondern auch Gestik. Aber auch "Sprache".

In geringem Ausmass eventuell. Kann mir nicht vorstellen, dass das die Regel ist. Ich kanns leider nicht verstehen und bilde mir deswegen auch nichts darauf ein. Wenn sich zwei Meerschweinchen anquieken wird dies wohl seinen guten Grund haben, alllerdings kann ich mir schlecht vorstellen, dass sie sich gerade darüber unterhalten was sie heute noch so machen.

Zitat von Matze Peng

Der gibt aber sicher seinen Gefühlen freien Lauf, wenn er nach langer Abwesenheit deinerseits um dich herrum"tanzt". Allgemein meinte ich allerdings Paarungsstimmulation ähnlich wie bei uns, Freitag Nacht in der Disko.

Haha ja ok, Begrüßungsrituale und Discodancen sind wohl 2 verschiedene paar Schuhe.

Zitat von Matze Peng

Hassen nicht? Hau mal bei deiner nächsten Safarie einem Elefanten so richtig in die Fresse! Er wird sich dein Gesicht merken. Wenn du ihm dann in 15 Jahren zufällig über den Weg läufst, bist sowas von drann!

Habe dir nicht widersprochen.

@Redpoint ja, das sieht in der tat gut aus. Ist aber sicherlich nicht die regel und denke auch dass dies gelernt sein will.

[redspot]

Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist der Beweis für 1. Herstellung und 2. Modifikation.
Video 2 stammt übrigens aus freier Wildbahn, ohne Einfluss durch Menschen. Die NKK sind bekannt für ihre Werkzeuge.

P.S. Was das Balzverhalten in Discos angeht, sind Vergleiche wohl überflüssig...

[CherryCola]

Zitat von Matze Peng

Das ist mir neu! Schön wäre es aber schon! Das wäre quasi unsere Rettung!

Du unterscheidest also nicht zwischen "need" & "want"? Ist nämlich relativ üblich.

Zitat von Matze Peng

Natürlich! Sie haben denselben Grund rumzuquäken, wie diese Menschen in diesen geilen Zombiekopfabsplattermovies!

Bitte was?

Zitat von Matze Peng

Richtig! Ich meinte natürlich den Discodance! Den benutzen wir, mehr oder weniger erfolgreich, um so wie die meissten Vögel, die geilsten Bräute anzulocken!

Ich denke wir sollten objektiv bleiben.

[pauli8]

Endlich mal ein Thread, in dem keine beleidigenden Äußerungen fallen.

Eine gewisse Portion Ironie halte ich auch für gut.

Da ich von Kind an bis heute (bin über 60) immer von Tieren, speziell von Hunden, umgeben war, blieb es nicht aus, dass ich mich sehr intensiv mit Verhaltensforschung beschäftigte.

Insofern hat mich dieser Meinungsaustauch sehr interessiert.

Den Unterschied zwischen Mensch und Tier versuchen zu erklären, wäre ein abendfüllendes Thema und hier nicht möglich.

Dennoch gab es interessante Ansätze dazu.

[pauli8]

Zitat von CherryCola

Ich würde den Tieren kein Denken sondern eher ein kognitives handeln unterstellen.

Richtig...denken im menschlichen Sinn...nein.

Kognitives Handeln...ja. Leider kommt es bei älteren Hunden oft zu einer Dysfunktion kognitiven Handelns, ähnlich wie Demenz oder Alzheimer beim Menschen, was für den Besitzer problematisch werden kann.

Da wären da noch angeborenes Verhalten, erlerntes bzw. antrainertes Verhalten durch Verknüpfung mit einem positiven oder einem negativen Erlebnis, Triebbefriedigung und Aggressionsverhalten (wie auch beim Menschen).

Wenn Letztgenanntes nicht verwirklicht werden kann, so kommt es zu einer "Ersatz-oder Leerlaufhandlung". Was tut ein Mensch, der seine Triebe, Wünsche oder Agressionen nicht verwirklichen kann ?...er neigt zu einer Ersatzhandlung bzw.-befriedigung. Ich meine damit nicht nur die Sexualität...usw.usw.usw...aber ich will euch damit nicht langweilen.

Würde mich über noch mehr Beiträge von Euch in diesem Thread freuen.