Wir Menschen sind so programmiert, dass wir uns darum sorgen was Andere über uns denken. Evolutionsbedingt waren wir früher nur in Kleingruppen unterwegs und es war jederzeit überlebenswichtig von den Gruppenmitgliedern akzeptiert zu werden. Negativ aufzufallen, sich lächerlich oder unbeliebt zu machen, hätte das Ausstoßen aus der Gruppe und somit den sicheren Tod bedeuet.
Wenn wir heute mit uns fremden Menschen situationsbedingt zusammen sind z.B. im Fahrstuhl, im Bus oder bei einer Maßnahme beim Arbeitsamt finden wir uns in einer solcher Kleingruppe wieder. Inzwischen könnte es uns egal sein, was diese Menschen über uns denken, da es keine tatsächlichen Konsequenzen mehr hat, wenn ich mich unbeliebt mache. Wir sehen diese Leute sowieso nie wieder und sind auch von ihren Entscheidungen nicht abhängig.
Trotzdem fällt es mir schwer mich über dieses Naturgesetz hinwegzusetzen. Wenn ich im Bus sitze und in meinem Bauch rummort es, dann würde ich am liebsten laut abdrücken.
Oder ich würde gerne mal zu einer Prostituierten gehen und sie so richtig durchnehmen und dabei grunzen wie ein Schwein. Ich traue es mir aber nicht, ich würde vor Scham in den Boden versinken. Mir wäre es peinlich.
Es ist einfach hilfreich manchmal sein Schamgefühl abzuschalten oder zumindest runterzufahren. Hat einer Erfahrungen oder Tipps wie das geht ?

