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Zitat von TiSs123
Theologie ist für mich mehr als Rechtwiedrig, und Sie ist der Grund für die meisten Kriege auf der Welt..
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Wer bestimmt eigentlich was rechtswidrig ist? Und wer führt eigentlich die Kriege auf der Welt?
In fast allen Diskussionen, in denen es um "Glauben" geht, wird so vieles durcheinandergewürfelt, verkürzt wiedergegeben, ausgelassen oder einfach falsch oder widersprüchlich dargestellt. Und Theologie hat erstmal gar nichts mit Glauben zu tun, sondern das ist eine anerkannte Wissenschaft, die sich mit der Systematik religiöser Glaubensrichtungen beschäftigt und hat mit Kriegen, die im Namen einer Religion geführt werden, nicht das Geringste zu tun.
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Zitat von Silent Rob
Religionen und ihre Auswüchse (Kriege, Scharlatane, Sexueller Missbrauch usw.) sind und waren ein Stolperstein in der Geschichte der Menschheit.
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Religionen sind auch keine Auswüchse und auch keine Stolpersteine in der Geschichte der Menschheit.
Religionen werden von Menschen für ihre Verbrechen häufig vorgeschoben, um sich selbst von ihrer Schuld und Verantwortung für ihr Handeln zu entledigen.
Für Kriege, sexuellen Missbrauch und andere Vergehen und rechtswidrige Handlungen sind keine Religionen verantwortlich. Solche Taten werden ausschließlich von Menschen begangen, nicht von Religionen.
Das Fundament für unser Wertesystem und unser Moralempfinden, also die Merkmale nach denen wir urteilen und eine Handlung als strafbar oder Unrecht einordnen und das auch die Grundlage für unser Strafrecht bildet, stellen -zumindest für das christliche Weltbild- die Glaubenssätze aus der Bibel dar.
Das allein stellt dann schon einen Widerspruch in sich dar.
Wer also in Kriegen und anderen Verbrechen in der Religion die Schuld sieht, urteilt bereits selbst nach den Wertmaßstäben, die die Religion vermittelt. Einerseits zu Recht, denn solche Rechtsverstöße und strafbaren Handlungen werden ja auch im christlichen Glauben nicht geduldet, sondern gelten als Sünde oder werden als Sakrileg verurteilt, wie z.B. Übertretungen der alttestamentarischen zehn Gebote, die solche Handlungen verbieten (wie etwa das 5. Gebot: "Du sollst nicht töten"). Andererseits kann man den Glauben, der genau solche Handlungen ausdrücklich verbietet, nicht dafür verantwortlich machen, wenn Menschen, auch wenn sie sich "Gläubige" nennen, die Glaubensgrundsätze übertreten und missachten.
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Zitat von Silent Rob
Besonders perfide sind die Religionen, die das tägliche Leben stark einschränken und den Gläubigen das Leben zur Hölle machen können.
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Da liegt allein an den Menschen, die sich "Gläubige" nennen. Religionen werden von Menschen gemacht und auch von Menschen ausgeübt, woran, wie, wie stark oder an was auch immer sie Glauben und wie sie den Glauben umsetzen oder praktizieren.
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Zitat von Silent Rob
Interessant ist auch die große Gruppe Menschen, die wohl einer Religionsgemeinschaft angehören, sich aber nicht um ihre Kirche scheren. Geraten sie in Notlagen, wird schnell ihr Gott um Hilfe angebettelt.
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Ich weiß nicht welche "Gruppe Menschen" Du meinst, aber dafür ist die Vorstellung des Menschen von Gott ja da, um in der Not nicht allein zu sein, wenn man sich in einer ausweglosen Situation befindet und sich nicht selbst helfen kann. Allein der Gedanke daran, dass da vielleicht(!) jemand ist und man nicht alleine ist, kann in manchen Notlagen vielleicht schon hilfreich sein, um sozusagen autonome Kräfte zu mobilisieren, wodurch man sich letztlich in die Lage versetzt, sich selbst zu helfen.
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Zitat von Silent Rob
In den heutigen Zeiten, wo so vieles den Bach runtergeht (wie z.B. das soziale Miteinander) können wir nur an eines glauben: Ein Wunder. 
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Ist auch eine Art von Glaube