Habe ca. 5 Jahre lang taeglich geraucht, meistens Bong u. Eimer. Waehrend dieser Zeit kamen dann noch diverse chemische Substanzen dazu, vorwiegend am WE. Irgendwann habe ich psychische Probleme bekommen, Paranoia, Depressionen. Ich vermute das der Ausloeser dafuer die Chemie war, aber selbst beim Rauchen pur ohne Chemiekacke wurden diese Probleme krasser. Es folgten ca. 4-5 Jahre in denen ich immer wieder versucht habe ein Gleichgewicht zwischen Drogenkonsum und psychischer Stabilitaet zu finden, hat aber nicht funktioniert.
Dann habe ich es ganz aufgegeben und auch Kontakte zu diversen Leuten beendet.
Die Zeit ab dann war nicht einfach, das schlimmste war die Dumpfheit, nichts hat mehr Spass gemacht, totale Motivationslosigkeit, Desinteresse an allem und trotz Abstinenz noch lange depressive Phasen. Meine kompletten Freizeitaktivitaeten hatten sich um Drogenkonsum gedreht, die alten 'Freunde' haben munter so weitergemacht aber da war ich nun aussen vor.
Es hat
mehrere Jahre gedauert bis ich den Abschnitt meines Lebens endgueltig abgeschlossen und verarbeitet hatte.
Jetzt trinke ich ab und an Alkohol und bei seltenen Gelegenheiten (3-4 / Jahr) die anderen Sachen inkl. Rauch. Das funktioniert sehr gut. Bin froh mich inzwischen wieder sehr gut im Griff zu haben. Hab neue Freunde und fast keinen Kontakt mehr zu der alten Clique.
Ich schaetze die psychischen Probleme haben mir geholfen die Finger von den Drogen zu lassen. Ohne die wer weiss... wuerde ich vllt. immer noch regelmaessig kiffen, schlucken, schniefen.
Ich kenne keinen einzigen Mensch bei dem Dauerkonsum egal welcher Droge nicht zu psychischen, sozialen und finanziellen Problemen gefuehrt hat, aber genuegend Leute die inzwischen ziemlich abgefuckt sind.
Kann sein das es Menschen gibt die relativ haeufig und viel kiffen (kiffen only) und trotzdem ihr Leben auf die Reihe kriegen, die Chance das du einer davon bist liegt bei 0%.
Wenn du ernsthaft aufhoeren willst reicht es nicht nur nicht-mehr-zu-kiffen, du brauchst eine Alternative zum Breitsein, diverse Ersatzbeschaeftigungen die dich interessieren, befriedigen, ausfuellen. Das ist nicht einfach wenn man auf nix mehr Bock hat. Man sollte auch den Freundeskreis erweitern oder aendern wenn die jetzigen Freunde alle nur kiffen oder Aehnliches.
Verschenke oder zerstoere deine Rauchutensilien.
Lern Jonglieren.
Spiel Squash, mach nen Tauchschein, Segelschein, Jagdschein... Sport hilft und kickt auch.
Unternimm etwas mit Leuten die nicht kiffen... oder saufen (Suchtverlagerung!).
Die stumpfe Zeit dauert lange, aber irgendwann ist sie vorbei, schleicht sich langsam aus.
Wenn du ein grundlegendes Verhaltensmuster aendern willst musst du dein Leben grundlegend veraendern.
Nichts ist schwerer. Aber jeder kann es schaffen.