Thema: Retroshare
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Ungelesen 12.03.12, 19:56   #5
Foo_Bar
Büchernarr
 
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Es gibt sogar signifikante Unterschiede zum normalen Upload.

Wenn du beispielsweise etwas suchst, dann wird aus Suchtiefe und Suchanfrage ein Turtle (ein spezielles Objekt, ist eigentlich egal was genau ein Turtle ist ...) generiert, welcher eine einmalige (idR.) ID hat. Dieser wird an alle deine Freunde weiter geschickt. Deine Freunde wiederum generieren dann einen Turtle, den der Freund an seine Freunde verteilt. Dieser zweite Turtle enthält zusätzlich noch den Ursprung des Turtles, also deinen Freund. Das geht ewig so weiter, bis irgendeine Datei (genauer gesagt das entsprechende Attributset) etwas findet, was der Suchanfrage entspricht. Du gehst nun einfach zum letzten Node zurück, das ist ja im Turtle gespeichert. Und das geht jetzt von Node zu Node bis zu dir zurück. Du weißt nun, dass du was gefunden hast. Jetzt kannst du über den selben Weg zu der Node zurück gehen, wo ein Treffer verzeichnet wurde, und über den Tunnel der aufgebaut wird, eine Datei (bei RS wahlweise gestreamt oder als Zufallsblöcke) die entsprechende Datei transferieren. Dies funktioniert, weil die Turtles alle die entsprechende GUID haben.

Wenn du weißt was linked lists sind, dann kannst du dir ja vorstellen wie das läuft. Ein Listenelement in einer doppelt verlinkten Liste weiß auch nicht, was das übernächste Element ist. Dadurch ist Anonymität Freund-übergreifend gewährleistet.



Noch ein paar Anmerkungen und Erfahrungen zu RS.

Dadurch, dass es dezentral ist, und wie gesagt erstmal ewig Turtles durch die Gegend geschickt werden, bis was bei herum kommt, ist alles ein wenig schleppend. Meine direkten Freunde bekommen bspw. meine Forenposts nach 10-20 Minuten. Wenn man sich damit abgefunden hat, dass alles etwas dauert, dann ist das System einfach nur genial. Und die minimalen Sicherheitsrisiken (siehe RS-Wiki) sind nicht relevant.

RS hat durchaus potential. Eine recht aktive Community (zumindest in meinem Netzwerk), die Foren, Kanäle und sonstiges betreibt. Das Saugen funktioniert nicht immer so wie man es sich wünscht, macht dennoch spaß.

/edit:

Dadurch, dass der Node nicht weiß, was durch den Router läuft, sollte eine Strafverfolgung nicht oder nur eingeschränkt möglich sein. Die Datenblöcke sind quasi verschlüsselt.
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