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Prenzlauer Berg: Rechte erfolgreich aus dem Kiez verdrängt?
Zitat:
Gerade wir in Deutschland wissen wohin eine Haltung des wegduckens und ausblendens führt.... |
Moin,
Man hat also die Rechten erfolgreich aus dem Kiez verdrängt. Ein großer Erfolg, so lange man keine Fragen stellt. Wo hat man sie denn hingedrängt? Vielleicht in den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg? Da scheint der Umgang der Grünen mit der AfD ja etwas sanfter zu sein. So sanft, dass man sogar gemeinsam versucht hat, einen umweltpolitischen Antrag der CDU zum Thema „pauschale Mehrausgaben für klimaverbessernde Maßnahmen“ abzulehnen. Vielleicht hat man sie auch nach Pankow gedrängt. Da hat Sören Benn (Linke) die Bürgermeisterwahl mit 6 Stimmen mehr gewonnen, als Linke sind SPD haben. Wenn man davon ausgeht, dass die Stimmen der Grünen an die eigene Kandidatin gegangen sind, sind die 6 Stimmen wohl von der AfD. Auch da scheint es an den Brandmauern nicht ganz so heiss herzugehen, was den Bezirk für die aus dem Prenzlauer Berg herausgedrängten Rechten vielleicht attraktiv macht. Während man es als Erfolg feiert, einen rechten Szenetreff zu einem "Inhaber- und Namenswechsel" veranlasst zu haben, wird die AfD immer mächtiger und sorgt dafür dass ,wie die Beispiele zeigen, das Gequatsche von den Brandmauern immer mehr als das zu erkennen ist, was es von Anfang an war. Parteitaktik ohne eine Chance in der Wirklichkeit zu funktionieren. Auch das ist etwas, was viele, die von der Politik Lösungen für die sich zu einer Flutwelle auftürmenden Probleme erwarten, in die Arme der AfD treibt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die AfD Lösungen anbietet. Die derzeitige Regierung hat das in sie gesetzte Vertrauen so nachhaltig demoliert, dass inzwischen "egal wen, Hautsache die nicht mehr" offenbar für viele das Wahlmotto ist. Auch wenn das, was ich bisher geschrieben habe bei dem der es will den Eindruck erweckt, ich hätte etwas gegen derartige Initiativen. Dem ist nicht so. Für mich ist das eine Form legaler und gewollter politischer Betätigung. Man sollte in einer Zeit, in der die AfD von Prognosehoch zu Prognosehoch eilt vielleicht mal aufhören, solche Ergebnisse dieser Betätigung als Erfolg zu feiern. Wenn das Erfolge im Kampf gegen rechts sein sollen, dann sind wir am Arsch. Alle Initiativen Omas, Opas, Malermeister oder Kinokartenabreisser gegen Rechts werden das nicht ändern. Wer möchte, dass die AfD den Weg geht, den die Republikaner, die DVU und die NPD gegangen sind, kann sich zum Beispiel dafür stark machen, dass wir nicht wie in Monheim Asylbewerberunterkünfte auf ein Schulgelände setzen müssen, weil wir woanders keinen Platz mehr haben. Als ersten Schritt könnten Politiker mal erklären ob sie dämlich sind oder uns dafür halten. Wie soll ich mir erklären, dass man darüber nachdenkt, Asylbewerbern schneller eine Arbeitserlaubnis zu geben. Und das, obwohl ca. 600.000 von ihnen bereits arbeiten dürften, es aber nicht tun. Unter anderem deshalb, weil sie Zahlungen erhalten, die ihre tatsächlichen Lebenshaltungskosten so sehr übersteigen, dass sie große Summen (2018 waren es über 17 Milliarden) in ihre Heimatländer überweisen. Nur nebenbei. Wer nun das Lied von den fleissigen Deutschen singen wollte, kann seinen Kehlkopf schonen. Wir haben im Moment über eine halbe Million junge Leute, die weder mit Schule, Ausbildung oder gar Arbeit beschäftigt sind. Die Zahl von über einer Million Leuten die arbeiten könnten, es aber nicht tun, lässt mich bei dem Wort Fachkräftemangel nur noch grinsen. Die anstehende Bürgergelderhöhung lässt diese Zahl sicher eher steigen als sinken. All das trägt dazu bei, dass die AfD da ist, wo sie heute ist. Alle Initiativen, so ehrenwert sie sind, ändern daran nichts. Manchmal fühle ich mich an die letzten Monate der DDR und ganz besonders an den Anfang Oktober 1989 erinnert. Eine Staatsführung die in Worten und Taten zu erkennen gibt, dass sie keine Ahnung mehr von dem hat, was außerhalb ihrer Büros und Festsäle vor sich geht und die Erfolge feiert, die außer ihnen kaum noch jemand sieht. Ich glaube nicht, dass es auch dieses Mal damit endet, dass der Staat kollabiert. Aber das es, wenn es so weitergeht, kein gutes Ende nimmt, befürchte ich. |
danke @ Melvin
Erinnert mich ebenfalls stark an 1989 und den Spruch von Wladimir (nein nicht der, der andere): „Eine revolutionäre Situation gibt es dann, wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen“. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] |
Zitat:
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Tag der Deutschen Einheit, 1992 |
Oberflächlich verdrängt ist sichtbar.
Lieber Munich, was schwelt darunter? Ist doch wie ein Torfbrand. |
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