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ElHefe 20.01.17 20:56

Heimnetzwerk Datenübertragung zu langsam
 
Hallo

Ich habe mir ein Heimnetzwerk erstellt um von einem PC zum anderen Daten zu übertragen. Ich habe die Ordner die ich brauche freigegeben und finde diese auch am anderen PC. Dann habe ich eine große Datei versucht zu kopieren und hatte eine Übertragungsrate von lediglich 3,8 MB/s.

Meine Geräte:
PC 1: MSI Z170-A Pro (1Gbit LAN); Win10
PC 2: ASUS Sabertooth Z87 (1Gbit LAN); Win10
Router: Asus RT-AC68U (5Gbit LAN)
Devolo dLAN 500 duo+ Starter Kit (500 Mbit/s)

Rein Technisch müsste die Hardware mehr leisten können. Hat jemand ne Idee was da falsch sein könnte?

ElHefe 21.01.17 20:20

Danke für den Tipp. Habe mir ein extra langes LAN Kabel besorgt und am Router angeschlossen. Dort erreichte ich Geschwindigkeiten von max. 120MB/s, durchschnitt etwa 70MB/s. Dachte eigentlich wenn 500 Mbit/s drauf steht sollten zumindest 30MB/s möglich sein.

Tuxtom007 22.01.17 07:39

500 MBit/s per DLan erreichst du nicht mal unter dne optimalsten Bedingungen, wenn beide Adapter im selben Raum sitzen.
Dann teilst du das ganze mal durch 10 und hast deine MB/s ( 8Bit + TCP-Overhead ).

Kabel ist immer noch mit Abstand die beste Verbindungsmöglichkeit und dann kommt erst mal lange garnichts.

SilasGun 25.01.17 17:58

...

DLan funktioniert auch nur optimal wenn die Leitungen gut sind.

Ich hatte Kunden die haben eine 100er Leitung und bekommen per DLan 88 raus.

Viele Variable

turbolova 27.01.17 18:34

Zitat:

Zitat von ElHefe (Beitrag 29617593)
Rein Technisch müsste die Hardware mehr leisten können. Hat jemand ne Idee was da falsch sein könnte?

mehrere Möglichkeiten:
- kleine Datenpakete (Bilder, MP3s etc.) werden immer viel langsamer übertragen als große Dateien. Verschieb zum Test mal ein DVD ISO oder sowas in der Art
- aktiviere in beiden Netzwerkkarten (falls verfügbar) Jumboframes, Google liefert hierzu Tutorials
- ich nutze selbst mehrere verschiedene DLan Adapter und die Geschwindigkeit bricht bei allen drastisch ein, sobald mehrere Datentransfers gleichzeitig erfolgen. Sprich: Datentransfer von PC1 zu PC2, gleichzeitig lädt PC1 noch aus dem Netz.
In der Summe ist das dann viel weniger Bandbreite als bei nur einer Datenübertragung möglich ist.
- DLan ist extrem störanfällig, die Geschwindigkeit reduziert sich bei: Benutzung von Mehrfachsteckdosen, langen Verbindungsstrecken zwischen den jeweiligen Adaptern, großer Anzahl von Wandsteckdosen die am Stromkabel angeschlossen sind, die als Datenübertragungskabel dient, wenn der Sicherungskasten zwischen den Adaptern liegt oder wenn gar die Adapter in verschiedenen Stromkreisen (unterschiedliche Phasen) liegen.

Die angegebene maximale Leistung bringen sie nur, wenn zwischen zwei Adaptern ein einziges, durchgängiges Stromkabel ohne Unterbrechungen durch Steckdosen, Mehrfachstecker, Sicherungen etc. pp ist.

Endoskope 02.02.17 13:17

Zitat:

Zitat von ElHefe (Beitrag 29623311)
Danke für den Tipp. Habe mir ein extra langes LAN Kabel besorgt und am Router angeschlossen. Dort erreichte ich Geschwindigkeiten von max. 120MB/s, durchschnitt etwa 70MB/s. Dachte eigentlich wenn 500 Mbit/s drauf steht sollten zumindest 30MB/s möglich sein.

Dlans erreichen ihre max. Speed sowieso nur, wenn sie alle auf der gleichen Phase liegen. Ein Haus-/Wohnungsanschluss hat ja 3 Phasen. Meist sind Steckdosen im Haus-/Wohnungsverteiler aber nach Räumen und/oder Geschossen aufgeteilt und an versch. Phasen angeschlossen. Wenn die Dlans auf verschiedenen Phasen liegen, erreichen sie meist nur einen Bruchteil der Performance. Man könnte als Abhilfe in diesem Falle versuchen, die jeweiligen Steckdosenleitungen zumindest auf eine gemeinsame Phase zu legen - das muss aber ein Elektriker machen.

Dann sind Steckdosen praktisch immer in Serie geschaltet, d.h. bei einer Steckdose wird die Leitung zur jeweils nächsten angeklemmt. Da können in manchen Wohnungen schon mal 10-15 Verbindungen zusammenkommen. Wenn dann das DLan an der letzten Dose hängt addieren sich da auch Übergangswiderstände, besonders in Altbauten, wo die Kupferenden der Leitungen dann auch schon deutlich oxidiert sein können. Das wirkt auch massiv performancebremsend. Ich hatte zum Beispiel schon Altbauten, da hatte ich zwischen letzter Dose und Verteiler 110 Ohm gemessen - nachdem ich alle Steckdosenn erneuert und die Kabelenden gereinigt hatte waren es noch 5 Ohm.

Modernste High-Speed Dlans verwenden auch den Erdleiter mit; Altbauten aus den 50er und 60er Jahren verwenden aber oftmals gar keine separaten Erdleitungen, sondern hier liegt der blaue Nullleiter an Erde. Das erkennt man daran, das der blaue Nullleiter in der Steckdose eine Brücke zum (eigentlich geb/grün zu beschaltenden) Erdanschluss hat. Ergo bringen diese Dlans hier überhaupt keine Vorteil.

Und mehrere DLans im Umfeld stören sich auch gegenseitig - auch wenn es fremde DLans in der Nachbarschaft sind - dein Hausstromnetz ist ja ab der örtlichen Trafostation elektrisch auch mit den daran angeschlossenen Nachbarn verbunden und Hochfrequenz-Anteile aus den DLans kann man im ganzen örtlichen Netz finden.


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