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Contra Quote - Erklärung zur Gleichstellungspolitik
Aus aktuellsten politischen Anlass und aus dem Hintergund, dass gerade eine ziemlich bescheuerte Diskussion bei Anne Will geführt wird, bei der die Feinde von Anfang an fest standen. (überspitzter Konsens bei Anne Will: Frauen sind die besseren Menschen und müssen daher überpriviligiert werden! - vor allen von Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Grüne)) :
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Ich hoffe auf regen Meinungsaustausch - gerne auch gegen meine propagierte Meinung ;) |
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Der Rest ist die Kehrseite von Alice Schwarzers Dünnpfiff. Das lässt sich vor allem an der Behauptung festmachen, dass Gleichstellungspolitik unnötig sei weil wir sie ja längst haben. Es geht hier nämlich nicht nur um Statistik sondern auch um gleiche Entlohnung. Und hier schauen Frauen bei gleicher Leistung in die Röhre. Und überhaupt: Wenn die Leistung ja bereits Maßstab ist, wieso sind denn dann Frauen in den Führungsetagen unterrepräsentiert? Na klar! Die sind eben nicht so leistungsfähig höhö. Nein es liegt an Vitamin B in diesen Bereichen. Häufig kennt man sich noch aus Burschenschaften im Studium, wo Frauen oftmals keinen Zutritt haben. Es betrifft auch hier vor allem die ältere Generation, wo patriarchalische Strukturen herrschten. Sich hier auf ein Leistungsprinzip zu berufen um diese Strukturen nicht aufbrechen zu müssen ist schon ziemlich zynisch, weil das Leistungsprinzip hier nur zweitrangig war/ist. Wie sehr die verkrusteten Strukturen um ihre männliche Dominanz fürchten sieht man aber an solchen Argumentationen. Also darf man diese Geisteshaltung ruhig auf mehr als die katholische Kirche ausdehnen. Unabhängig davon betrifft die Diskussion ja eh eine Minderheit. Niemand wird sich dafür einsetzen, dass "Gleichstellungspolitik" in gering qualifizierten Berufen herrschen wird. |
Ich finde die Argumente dieser Frankfurter Erklärung schon irgendwie überzeugend und logisch. Dass Männer und Frauen nicht die gleichen Interessen, Karriereziele und Lebenseinstellungen teilen, dass dürfte ja unbestreitbar sein. Außerdem ist mir schleierhaft, in welcher Weise Frauen davon abgehalten werden, sich zu bilden, beruflich zu qualifizieren und Karriere in Führungspositionen zu machen. (Gleichberechtigung)
In Einzelfällen mögen Führungsposten durch Beziehungen und Vetternwirtschaft vergeben werden. Wenn dies aber der Hauptgrund für die geringe Frauenquote wäre, dann müsste ja zumindest bei der Anzahl der Bewerbungen auf Führungspositionen ein ausgeglichenes Verhältnis bestehen. Mir liege zwar keine konkreten Zahlen vor, aber soweit ich weiß wurde das bisher von den Verfechtern der Frauenquote noch nie als Argument gebracht. Das Problem der ungerechten Entlohnung zwischen Männern und Frauen sehe ich allerdings ein - obwohl imho eine leistungsgerechte Entlohnung in unserem System eh nur ein Wunschtraum ist. Schließlich wird ja nicht die individuelle Leistung des Arbeiters entlohnt sondern sein Anteil an der Produktivität des Unternehmens. |
Da ist nichts schleierhaft: Die Frauen sind eben nicht leistungsfähig. Der letzte Satz schlägt sogar in die gleiche Kerbe bei der Entlohnung. Denn wir wissen ja: Wo Frauen arbeiten kann ja nichts bei rum kommen. :rolleyes:
Oder kann da vielleicht doch etwas mehr dran sein? Die Diskussion dreht sich ja vor allem um Frauen in Führungspositionen, und wer will in diesen Schichten schon zugeben, dass da eine Hand die andere wäscht? Ich sehe hier ein Luxusproblem einer Elite, weswegen jedes Wort zu viel ist. |
Entsolidarisierung. Auf allen Ebenen.
Allen voran SPD und Grüne. Man könnte sich ja über die Arbeitsbedingungen und Löhne im Niedriglohnsektor Gedanken machen, würde dann aber unweigerlich feststellen, dass erstens ohnehin eine Entwicklung stattfindet, die Ausbeutung begünstigt, und zweitens statt der notwendigen Korrekturen eine Verschärfung dieser Problematik herbeigeführt wurde, würde dann aber auch feststellen, wer dafür verantwortlich ist. Den Verantwortlichen dürfte eines klar sein: Ein Geschrei zu veranstalten, das allein auf die Frauen abhebt, kommt sie weit billiger, denn es stellt mindestens die Hälfte derer, die von den Folgen ihrer Politik betroffen sind in einen völlig falschen Ursachen-Kontext, und gaukelt ihnen vor, es sei die andere Hälfte verantwortlich. Geschlechterkrieg ist schon was schönes. Er ist billiger als die Pinkerton Agentur aber mindestens genauso wirksam. Teile und herrsche. Obendrein freut sich die Klientel, nämlich die aufstrebenden Angestellten und Beamten über die Fortsetzung und Ausweitung einer sattsam bekannten Politik, die ihr verbesserten Zugang zu den Fresströgen der sich mit Scheinleistungen bereichernden Mitesser verspricht. Es ist ein wenig wie mit den Frauenhäusern. Die sind zwar überwiegend leer, bieten aber dem unbegabten weiblichen Nachwuchs der Akademiker-Familien reichlich übervergütete Beschäftigungsverhältnisse. Man weiß nicht mehr, wie die Vokabel "Arbeit" in das Wort "Sozialarbeiter" gelangte, oder was es dort zu suchen hat, kann sich aber in meist sehr angenehm gestalteten und vom Steuerzahler bezahlten Büros anhand der unzähligen an den Wänden verteilten Urlaubsfotos, Postkarten und Diddelbildchen einen Eindruck vom Tätigkeitsschwerpunkt der dort geparkten Sozialschmarotzer verschaffen. Sozial ist, was Arbeit schafft. Ab und an auftretendes Gemurre in der verarschten Bevölkerung übertönt man problemlos mit Themen wie Sexismus, Gleichstellung, Antisemitismus, Schwulenrechten und Kindergartenplätzen. Die Klientel dankts und wenn noch irgendwelche Wünsche offen bleiben, zeigt man mit dem Finger auf Libyen, Syrien oder Afghanistan. Hauptsache, der Deutsche macht, wozu man ihn schon in den 30ern des neunzehnten Jahrhunderts mit Flugblättern und gezielt eingesetzten Animateuren aufforderte: Ruhe bewahren und sich gesittet an den Arbeitsplatz begeben! Die wenige Jahrzehnte später gegründete Vereinigung der vom preussischen Beamtentum dafür eingesetzten Animateure feierte kürzlich ihren 150. Geburtstag. Die Amerikaner hatten ihre Pinkerton Agentur, wir haben die SPD. Viele Wege führen nach Rom. |
Die Frankfurter Erklärung muss von viel mehr Menschen mitgezeichnet werden.
Diese leidige Gleichstellungsdebatte pisst mich nämlich an. Die gleichen dämlichen und schon 1000x widerlegten Argumente werden einem andauernd vorgekaut, während ich in meinem Studium erlebe, wie die Frauen massiv übervorteilt werden. So war es vorher auch schon in der Schule. Außerdem: Das Grundgesetz verbietet Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, daher ist die Debatte um eine Frauenquote von vornherein überflüssig. |
Ich finde die Frauenquoten ist definitiv der falsche Ansatz.
Meiner Meinung nach sollte die Gerechtigkeit der beiden Geschlechter nicht von oben oktroyiert werden, sondern von unten: heißt, dass man mehr und fairere Bedingungen für Kinderbetreuung geschaffen werden sollten z.B. - evtl. sogar die verpflichtung für Großunternehmen, dass sie einen Kleinkindergarten einführen um ihre Mitarbeiterinnen zu entlassten. Die Entlastung muss von unten kommen und nicht von oben, auf kosten des anderen Geschlechts, verwirklicht werden. Außerdem würde eine Entlastung von unten auch wesentlich mehr Frauen etwas bringen, als eine Frauenquote, die vllt. 0,1% der Gesellschaft betrifft und nicht viel mehr als nen Schauspiel ist. |
Zitat:
Die Sache mit den Betriebkindergärten und "Gleichstellung der Frau im Beruf" gab es schonmal. Bis 1990 die Kapitalisten diese "sozialistische Idee" als nicht nicht profitabel abgestempelt haben und die Betriebskindergärten in den 5 besseren Bundesländern eingestampft haben. Aber ich finde es schön, dass auch der Kapitalismus seine Grenzen aufgezeigt bekommt. |
was ist denn eine "Frauenquote" wirklich ...? Wie bei der Abschussquote und das Reh macht sich rah ...?
Nee, nee weg damit. Bsp.: Unsere Frau Dr. A. Merkel ist auch eine Frau in Führungsposition und sie macht das super - das sagt auch B'nai B'rith nicht nur ich. |
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