OS X'ler
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Ich mische mich auch mal ein.
Ich habe in den letzten Zehn Jahren so round about 13 Programmier- und S*****sprachen autodidaktisch erlernt.
Angefangen mit Turbo Pascal über BASIC und Kleinkram auf Windows, über Assembler, C,C++, PHP und Java auf Linux und jetzt u.a. Objective-C auf OS X.
Und eines muss ich wirklich sagen:
Viele Sachen in der Software Entwicklung versteht man wirklich nur, wenn man mal von ganz unten angefangen hat.
Ich kenne viele, die mit guten Frameworks echt nette Sachen machen können, aber im Endeffekt keine Ahnung haben, wie es hinter den Kulissen, im Betriebssystem z.B., abläuft. Dadurch, dass ich recht passabel Assembler und wirklich gut C konnte, fiel es mir echt richtig einfach, den Rest zu lernen.
Ich glaube nicht, dass es ausreicht, nur eine Programmiersprache zu beherrschen, um sich einen guten Entwickler nennen zu können.
Das große Problem an dem Erlernen von solchen Programmiersprachen wie C oder Assembler, wo man erstmal keine tollen Frameworks für jeden Quatsch zur Verfügung hat, ist, dass das Ergebnis - oberflächlich betrachtet - nicht spektakulär aussieht.
Und das ist das Problem mit vielen, die heute Programmieren lernen wollen.
Wenn man sie fragt, womit sie anfangen wollen: „Ja, erstmal ein einfaches Fenster“.
Hätte ich denen meinen Kram gezeigt, den ich mit Assembler geschrieben hatte, wo Text eingelesen, manipuliert und ausgegeben wurde, was auch nicht gerade einfach umzusetzen war, dann würden die sich fragen, was das für ein Quatsch sein soll.
Also, was ich damit sagen will:
Wenn du anfängst zu programmieren, solltest du nicht erwarten, dass du in zwei Wochen ein tolles Programm mit GUI schreibst. So etwas ist - abhängig vom erwartenden Ergebnis - aufwendig und verlangt von dir nicht nur Kenntnisse der Programmiersprache, sondern auch des Frameworks, der Tools und einem Verständnis von Programmierparadigmen wie Objektorientierter Programmierung u.Ä.
Die Frage nach der für dich passendsten Programmiersprache wirst du dir nur selber beantworten können.
Dass ich mit Turbo Pascal angefangen habe, war für mich gut, da die Sprache einfach zu lesen/schreiben ist und ich dadurch erstmal ein paar grundsätzliche Sachen über Programmierung lernen konnte - heute wirst du damit nicht mehr besonders viel anfangen können.
Ich gehe davon aus, dass du Microsoft Windows benutzt, hast du ja angedeutet.
C# soll sich da ganz gut machen, habe ich selber noch nicht probiert, aber dafür wirst du bestimmt eine Menge an Material finden.
Java benutze ich selber viel, ist nicht schwer und man kann eine Menge daraus machen. Allerdings findest du dafür hauptsächlich Schrottlektüre. Ich habe mir „Java ist auch eine Insel“ gekauft, das wahrscheinlich umfassendste Buch für Java. Manches davon konnte ich aber nur verstehen, weil ich vorher C++ gelernt hatte.
C++ ist ebenfalls eine interessante Alternative, man kann damit allerdings auch viel falsch machen. Ich habe das mit dem Buch „C/C++“ vom Markt+Technik-Verlag gelernt, ein wirklich tolles Buch.
Ich finde aber, du solltest C# probieren, damit wirst du auf Windows am meisten machen können und die Ähnlichkeit zu Java und C++ ist groß, ein Umstieg wäre nicht schwer.
S*****sprachen würde ich dir nicht empfehlen, da du da eigentlich alles vorgesetzt bekommst und dich nicht mit der Funktionsweise auseinander setzen musst. Wenn du einmal den ganzen Kram selber probiert hast zu schreiben, wirst du es wirklich zu schätzen wissen.
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