Das Universum ist nach aktuellem Stand nicht unendlich sondern endlich. Was außerhalb der Grenzen des Universums liegt, ist allerdings ähnlich undefinierbar, wie die Frage was vor dem Urknall war.
Für die Frage nach außerirdischem Leben gibt es eine Formel nach Isaac Asimov (sein Buch Außerirdische Zivilisationen dazu ist sehr zu empfehlen).
Hier mal ein
Auszug aus dem Spiegel - ist die gleiche Formel:
Zitat:
- Allein in der Milchstraße gibt es
rund 100 Milliarden sonnenähnliche Sterne. Schätzungsweise jeder zehnte Stern hat ein Planetensystem.
- Wenn jeder dieser Sterne nur von
fünf Planeten umgeben ist, müßte es allein in der Milchstraße 50 Milliarden Planeten geben.
Angesichts einer solchen Fülle von erdähnlichen Himmelskörpern hielt Forscher Struve es für wahrscheinlich, daß auf etwa einer Milliarde Milchstraßen-Planeten lebensfördernde Bedingungen herrschen. Und auch zu der Frage, wie viele davon intelligenzbegabte Wesen beherbergen könnten, gibt es wissenschaftliche Schätzungen. Im November 1961, als in Green Bank (US-Staat West-Virginia) eine Gruppe renommierter amerikanischer Wissenschaftler zu einem Kolloquium über "Extraterrestrisches intelligentes Leben" zusammentrat, stellte der US-Astronom Frank D. Drake sogar eine mathematische Formel über die Zahl möglicher außerirdischer Zivilisationen auf. Sie lautet: N = R*f(p) n(e) f(l) f(i) f(c) - L.
Die meisten Faktoren dieser Gleichung haben statistische Bedeutung*, doch die besonders kritische, weil am wenigsten definierbare Größe "L" umschreibt ein kosmisches Zeitproblem: den Zeitraum in der Geschichte eines belebten Planeten, während dessen eine vernunftbegabte Gesellschaft von Lebewesen geneigt und dank ihrer technischen Ausrüstung fähig ist, mit fernen Himmelsvölkern in Kontakt zu treten.
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Allerdings müsste man wieder fragen, auch wenn es sich im Text um die Frage nach Intelligentem Leben dreht, reden wir von intelligentem Leben oder nicht.
Tatsächlich ist die oben stehende Formel für intelligentes Leben nicht mehr aktuell, aber noch zutreffend für Leben im allgemeinen.
Daher lässt sich diese Frage rein statistisch mit ja beantworten.
Warum ist diese Antwort für intelligentes Leben nicht aktuell? Ich versuche es mal so kurz zu fassen wie möglich:
- Evolutionäre Entwicklung braucht für langanhaltende evolutionäre Entwicklung einen gleichmäßigen periodischen Einfluss. Dieser ist in unserem Fall unser Mond. Erst dadurch waren höhere Evolutionsstufen möglich und diese brauchten trotzdem über eine Milliarde Jahre bis zum Menschen.
- Die Gefahren des Universums wurden von den meisten Forschern nicht richtig eingeschätzt, da sie nicht bekannt, geschweige denn untersucht waren. Zum Beispiel befindet sich unser Sonnensystem im Moment in der Nähe einer Wolke, die von Trekkies vielleicht als Ionensturm umschrieben würde. Nur unser Sonnenmagnetfeld hält diese davon ab uns zu vernichten, ähnlich wie unsere Erde uns durch ihres vor den Sonnenwinden schützt.
- Die Entstehung eines Sonnensystems führt zu vielen Gefahren die nur durch bestimmte Planetenkonstellationen reduziert werden können, bis auf ein Maß das längere Evolution möglich macht. Unser Jupiter hat zum Beispiel verhindert, dass Evolution auf der Erde ständig durch Asteroiden auf Null gesetzt wird, weil er über 90% aller für uns gefährlichen Gesteinsbrocken die so durchs All schwirren abfängt. Und trotzdem wurde im Laufe der Evolution FÜNF mal die Uhr auf Null gesetzt. Die Dinosaurier waren nur der jüngste und auch schwächste bekannte Vorfall.
Fazit: Setzt man in die Formel also nicht nur einen Planetenabstand zur Sonne sondern eine ganze Planetenkonstellation als Voraussetzung ein, sowie das nötige Material, dass dafür sorgt, dass aus uns nicht sowas wie die Venus wird (*******r Treibhauseffekt trotz ähnlicher Umlaufbahn, wegen anderer Zusammensetzung des Planeten) und darüber hinaus ein Ereignis ähnlich wie die Entstehung unseres Mondes (der unwahrscheinlichste Faktor von allen) und zieht dann vom Ergebnis noch die Wahrscheinlichkeiten für kosmische Ereignisse (Supernovae, Ionenwolken, Strahlungsreste von Supernovae, Doppelsonnen, Schwarze Löcher, Gamma-Bursts die wie ein globaler Kopfschuss wären usw.) ab, die uns und unseren Planeten oder sogar unser Sonnensystem vernichten könnten, ab, bleibt eine viel geringere Wahrscheinlichkeit übrig. Auf lange Sicht und dank der steigenden Entropie (das heißt unter anderem kosmische Ereignisse werden seltener) in unserem Universum, wird es wohl noch weitere Außerirdische Zivilisation geben aber
wir sind rein statistisch gesehen, wohl die erste intelligente Zivilisation im Universum.
Sollte es allerdings andere geben lässt sich
die zweite Frage ganz einfach im Sinne von Hawkings beantworten. Hütet euch Kontakt aufzunehmen. Der große Antrieb aller biologischen Entwicklung ist die Suche nach Ressourcen. Trotz unserer Fähigkeit zur Selbstreflexion sind wir nicht mal nahe dran über diese Gier hinweg zu kommen. Es gibt also keinen Hinweis darauf, dass es überhaupt möglich ist, als Zivilisation nicht wie ein Virus (ja auch Matrix trägt zum Allgemeinwissen bei

) zu handeln. Also ab in die Ecke und globale Fresse halten.