Moin,
Sturm und Drang ist eine Epoche der deutschen Literatur und Goethe ist einer der bekanntesten aus dieser Zeit.
Diese durchzog sich von 1767 bis etwa 1785. Wenn deine Lehrerin von Liebeslyrik redet, dann kannst Du doch schonmal eingrenzen auf welche Aspekte Du eingehen wirst. Die Verfassung des lyrischen Ichs und die Motive der damaligen Zeit, also der Protest gegen die alles kontrollierende Obrigkeit und die bürgerlichen Moralvorstellungen könnten Thema sein.
Zum Thema Goethe ein Zitat von [
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Die Liebe teilt sich nicht in ernste-seelische oder scherzhafte-sinnliche Elemente auf wie bei der traditionellen Liebesdichtung, sie wird vielmehr als etwas Totales verstanden, umfasst Sinne und Seele. Sie ist ein persönliches Erlebnis und eine überpersönliche Macht zugleich. Die Liebe, Natur, das Göttliche und der Mensch bilden in diesen Gedichten eine unlösbare Einheit, einen letztlich harmonischen Kosmos, der Liebesglück wie Liebesleid gleichermaßen umschließt, dem einzelnen Geborgenheit bietet und die Quelle allen Lebens und Schaffens ist."
Das heisst auf deutsch: Goethe verarbeitet und benutzt eigens erlebte Erfahrungen. Zudem ist man der Liebe unterworfen und hat keinen Einfluss auf sie, denn sie hat etwas übernatürliches an sich.
Ich versuche mal Dir eine Interpretation zu schreiben, aber etwas oberflächlich
Neue Liebe, neues Leben
Herz, mein Herz, was soll das geben?
Was bedränget dich so sehr?
Welch ein fremdes, neues Leben!
Ich erkenne dich nicht mehr.
Weg ist alles, was du liebtest,
Weg, warum du dich betrübtest,
Weg dein Fleiß und deine Ruh –
Fesselt dich die Jugendblüte,
Diese liebliche Gestalt,
Dieser Blick voll Treu und Güte
Mit unendlicher Gewalt?
Will ich rasch mich ihr entziehen,
Mich ermannen, ihr entfliehen,
Führet mich im Augenblick,
Ach, mein Weg zu ihr zurück.
Und an diesem Zauberfädchen,
Das sich nicht zerreißen läßt,
Hält das liebe, lose Mädchen
Mich so wider Willen fest;
Muß in ihrem Zauberkreise
Leben nun auf ihre Weise.
Die Verändrung, ach, wie groß!
Liebe! Liebe! laß mich los!
So kannst Du immer anfangen:
In dem Gedicht "Neue Liebe, neues Leben" von Goethe das 1775 geschrieben wurde, geht es um ein lyrisches Ich das sich seiner Geliebten nicht entziehen kann, obwohl es merkt, dass es ihn dann besser gehen würde.
Jetzt würde die Inhaltsangabe kommen, wo Du, wenn Du es für richtig hältst, das Gedicht in Abschnitte einteilen kannst und dann !kurz! erläuterst warum es geht. Aber ohne Zitate oder Interpretation.
Jetzt kommt die Analyse.
Hier kannst Du auf Goethes Leben schließen, indem Du erklärst, dass es im Sturm und Drang üblich war seine eigenen erfahrungen zu verarbeiten. Metaphern sind daran erkennbar, dass sie etwas verbildlichen, was irgendwie unnatürlich erschein, hier z.B: Zauberfädchen, was bedeutet, dass seine Geliebte ihn in ihren Bann zieht und er sich nicht von ihr abwenden kann, obwohl er gerne sein altes Leben zurück hätte.
Jugendblüte wäre auch eine Metapher, die einfach nur seine Geliebte als wunderschön und jung beschreibt.
Am Ende bloß nicht das Fazit vergessen. Hier schreibst Du nochmal die wichtigsten Ergebnisse Deiner Interpretation auf.
Ich hoffe mal das hilft