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Ungelesen 15.06.16, 22:35   #32
Melvin van Horne
Chuck Norris
 
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Moin,

Zitat:
Zitat von Pit_65 Beitrag anzeigen
Dir geht um Gerechtigkeit und Du meinst Deutschland wäre gerechter, wenn der Steuersatz der Wohlhabenden/Reichen (noch) höher wäre.
Woher weisst Du das denn? Ich beschreibe den Ist- Zustand und erkläre den Begriff Steuerprogression. Wie kannst Du daraus erkennen was ich meine? Ich halte die Steuerprogression für eine komische Idee. Würde man mich fragen, würde ich einen Steuersatz festlegen der für JEDEN eingenommenen Euro gleich gilt. Ganz egal ob es um Lohn, Gehalt, Mieteinnahmen Börsengewinne oder sonstwas handelt. Wenn Das Geld in das Eigentum des Steuerpflichtigen übergeht wird es versteuert.

Zitat:
Zitat von Pit_65 Beitrag anzeigen
Ich spare von meinem Netto-Erwerbseinkommen Geld und auf das davon Ersparte werden nochmals Steuern erhoben.
Oft gesagt, noch nie erklärt. Was sollen das für Steuern sein?

Zitat:
Zitat von Pit_65 Beitrag anzeigen
Spare ich nicht nur "einfach" sondern nutze das Kapital um mich Selbstständig zu machen und bin dabei noch besonders effektiv werden dabei eben besonders viele Steuern (nochmals) fällig.
Wenn das der Fall ist, wird nicht das eingesetzte Ersparte versteuert sondern der durch den Einsatz dieses Geldes erzielte Gewinn. Ein Beispiel. Ein Tischler hat 50.000 € gespart. Er nimmt das Geld, kauft sich eine Holzbearbeitungsmaschine und stellt damit Möbel her die er verkauft. Mit diesen Möbeln erzielt er Einnahmen von 75.000 € Dann werden 75.000 € genommen, die 50.000 € als Betriebsausgaben davon abgezogen und die verbliebenen 25.000 € versteuert.

Dieses Beispiel ist sehr vergröbert. Es umgeht das Thema Abschreibungen und einiges andere mehr. Es dient nur dazu zu zeigen, dass das ersparte nicht versteuert wird.

Ich verstehe auch nicht som recht was Du dir vorstellt? Möchtest Du auf die Einnahmen aus deiner besonders effektiven Selbstständigkeit keine Steuern zahlen? Du meinst also wenn das Startkapital von Apple von Steve Jobs erspart war sollte sich aus dieser Tatsache (!!!) eine Steuerbefreiung für Apple (wohl der Prototyp der besonders effektiven Selbstständigkeit) ergeben? Im Ernst?

Das Prinzip der Besteuerung gilt z.B. auch für Lottogewinne. Die sind steuerfrei. Kaufst Du aber von dem Gewinn eine Wohnung und vermietest die, dann musst Du Steuern zahlen. Aber nicht auf den Lottogewinn sondern auf die Mieteinnahmen. Wer das nicht weiss oder es bewusst ignoriert der kommt leicht auf die Idee Lottogewinne seinen Steuerpflichtig.

Zitat:
Zitat von Pit_65 Beitrag anzeigen
... Und keine Interpretation des Steuerrechts ändert da etwas an meinem Gefühl. ...
Worüber reden wir hier? Über die Fakten oder über Dein Gefühl?

Zitat:
Zitat von Pit_65 Beitrag anzeigen
Ist es "gerecht", wenn Person A, die 3.000 € netto verdient, sich sein Leben lang einschränkt, auf Luxus oder Konsum verzichtet, ein privates Vermögen zusätzlich zur Absicherung im Alter aufbaut, später sein Vermögen dafür einsetzen muss, wenn er pflegebedürftig ist, während Person B mit dem gleichen Einkommen nichts anspart, nichts hat und der Staat und Steuerzahler und damit auch wieder Person A diesen durchfüttert und die Rechnungen bei Pflege bezahlt.
Also "Recht" hat nicht zwingend etwas mit "gerecht" zu tun. Wie sollte es denn auch?

Der eine studiert auf Staatskosten, protestiert als Student gegen den Staat, nistet sich dann als verbeamteter Genderbeauftragter im öffentlichen Dienst eben dieses Staates ein. Sagen wir mal Berlin, A10, Stufe 8 verheiratet 2 Kinder. macht so 2.920 netto.

Mit 55 bekommt er einen Arbeitsauftrag, erleidet daraufhin folgerichtig einen Burnout und geht in Pension. Als fleissiger Sparer hat er einen schönen Batzen Geld zurückgelegt, der ihm nun die Pension versüsst.

Der andere geht nach der Realschule ab, lernt auf dem Bau ramponiert sich die Knochen, ist mit 55 körperlich am Ende und kommt bei 15 € Stundenlohn auf ca. 1.800 Netto. Sparen konnte er bei aller Sparsamkeit nichts. Und so sitzt er nun mit einer Rente da, die unser Beamter schon verbraucht um die Reisen zu seinen zwei Wellnesurlauben im Jahr angemessen zu gestalten.

Gerecht?

Ist es gerecht das die eine auf vieles verzichtet weil sie Kinder großzieht die als zukünftige Steuerzahler den Generationenvertrag wenigstens theoretisch möglich machen und die andere sich dem sparen und der Selbstverwirklichung widmet um später von den Steuern anderer Leute Kinder zu leben?

Zwischen und neben diesen Beispielen gibt es noch zig weitere Varianten.

Ob das gerecht ist, darüber gibt es x verschiedene Ansichten. Wie sollen die in ein Gesetz gegossen werden das allen gerecht wird?

Mal von aller (vorhandenen) Beeinflussung der Gesetzgebung abgesehen Gesetze sind nicht das Mittel um Gerechtigkeit herzustellen. Das können Sie nicht sein denn wie zu sehen, gibt es vom Begriff Gerechtigkeit viele verschiedene zum Teil konträre Ansichten.

Gesetze sind nichts weiter als Regeln die unser zusammenleben bestimmen.

Und selbst wenn man zwei Leute betrachtet die gleich viel verdient haben. Renten- und Pflegeversicherungsbeiträge sind Prozentbeträge des Einkommens. Und daraus ergibt sich dann die Rente. Diese Rente ist Eigentum des Rentenempfängers. Wird eine Pflege notwendig wird zuerst die Rente aufgebraucht.

Reicht sie nicht, wird das "notwendige" vom Staat zugesteuert. Richtig ist, dass vorhandenes Vermögen bei der Finanzierung der Pflege einzusetzen ist. Freibeträge mag es geben. Das weiss ich nicht.

Auch eine Frage der Gerechtigkeit. Soll die Allgemeinheit aufkommen um die Pflege zu zahlen während der zu pflegende auf seinem Vermögen hockt? Und sollen Vermögen unterschieden werden? Das ersparte, das geerbte oder das gewonnene Vermögen?

Wer soll das beurteilen? Soll es eine Kommision geben die die Ausgaben der letzten Jahrzehnte auf unnütze Ausgaben prüft und dann entscheidet?

"Den Badewannenlift bekommen sie nicht. Sie sind unserer Auffassung zu oft in den Urlaub gefahren. Ausserdem haben sie im Schnitt 1,3 mal im Monat im Restaurant gegessen. Dadurch haben sie die Mittel verschwendet die nun zu einer menschenwürdigen Pflege fehlen."?

Was aber heute schon gemacht wird, ist etwas ähnliches. Wer sein Vermögen verschenkt um dann die Pflege vom Staat bezahlt zu bekommen kann auf die Nase fallen. Bis zu 10 Jahre kann das Sozialamt das verschenkte Geld zurückfordern.

Ausserdem ist es ja nicht die Einzelperson die die Pflege bezahlt. Du persönlich fütterst niemanden durch. Im Gegenteil. Deine Pflege wird ja auch von denen finanziert die nur kurz oder garnicht in die Fflegebedürftigkeit gekommen sind. Obwohl sie ihr ganzes Leben eingezahlt haben. Gerechtigkeit? Es sind die entsprechenden Kassen die da eintreten.

Du leistest einen Beitrag zu einem System der Altersvorsorge. Den Gedanken das Du jemanden durchfütterst solltest Du schnell wieder vergessen.

Du bekommst ja keinen Brief nach Hause in dem sinngemäß steht.

Sehr geehrter Herr Pit_65

Wir haben festgestellt, dass sich auf Ihren Konten 100.000 € befinden. Der bei uns in Pflege befindliche Horst Rohrmöller benötigt einen neuen Rollator und einen Treppenlift. Die zur Finanzierung erforderlichen Mittel wurden von Ihrem Konto abgebucht.

freundliche Grüsse

Seniorenstift "Johannes Heesters"
An der alten Chemiefabrik 15

Und eines noch zum Schluss. Du sparst für Dein Alter. Wenn als Dein erspartes im Alter für Deine Pflege ausgegeben wird ist Dein Lebensziel doch erreicht.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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csesraven (02.01.18)