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Ungelesen 08.06.16, 05:40   #17
Dolly321
Anfänger
 
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Tut mir leid das so offen sagen zu müssen, aber ihr habt so einen engen Horizont, dass es mir weh tut die Beiträge zu lesen. Auch in den anderen Freds lese ich viel über die böse Politik, die bösen Banken, den armen Steuerzahlern. Ja, der europäische Bürger hat kein leichtes Dasein in diesen Zeiten. Jedoch auf die einfachste Lösung kommen nur die wenigsten Teilnehmer, die sich hier aufregen: Auswandern. Und ich kann auch gut verstehen weshalb: Seit vielen Jahren wird dem deutschen Bürger durch diverse Sendungen im Privatfernsehen suggeriert, wie sehr man doch auf die Schnauze fällt, sollte man es tatsächlich wagen. Dass dort nur die Dümmsten der Dummen vorgeführt und als Lachnummer präsentiert werden, hinterfragen wir erst gar nicht. Da bleiben wir doch lieber "daham" und freuen uns über das tolle Angebot der Renault Bank: Bis zu 1,4% Zinsen p.a. bei Festanlage von ... wieviele Jahre waren das noch gleich?
Wer schlau ist zeigt dem Apparat die rote Karte und verabschiedet sich mit einem breiten Grinsen. Dazu braucht es nicht viel Kapital. Mit einem europäischen Reisepass ist man in sehr vielen Ländern ohne weitere Bedingungen als Besucher willkommen und bekommt genügend Zeit sich zu orientieren.
So habe ich es Anfang 2016 getan, da mich die Zustände in Europa einfach nur noch in die Flucht geschlagen haben. Kurz zusammengefasst, wie es hier für mich ausschaut, im direkten Vergleich zu Deutschland (ich sage ganz bewusst nicht, wohin mich die Reise geführt hat): Ich habe nur ein normales Besuchervisum, konnte damit problemlos Kfz auf mich zulassen, Wohnung mieten, Steuernummer beim Finanzamt bekommen, auf der Bank Konten in den verschiedensten Währungen anlegen, inkl. Sparkonto mit 3% Zinsen, Auszahlung monatlich und jederzeit frei verfügbar, ein Gewerbe gründen, 7% Steuern auf meine selbständige Arbeit (ganz genau, 93% Nettoeinkommen) für Arbeiten im Inland, Arbeiten im Ausland: 0% Steuern (kein Tippfehler: 100% Nettoeinkommen), privat krankenversichert, geht eh nicht anders. Mein Bruttoeinkommen ist momentan niedriger, als es in Deutschland war, klar, ist auch noch ein Startup-Unternehmen. Durch die lokalen Gegebenheiten geht es mir unter dem Strich dennoch erheblich besser. Sicher gibt es auch Nachteile, mit denen ich jedoch prima leben kann. Ob andere das auch könnten, muss jeder für sich entscheiden.
Will damit nur sagen: Es gibt auch Alternativen. Und bevor ich mich so wie diverse Leute hier aufregen und einen Herzinfarkt riskieren würde, würde ich lieber die Koffer packen und verschwinden. Je früher, desto mehr Geld bleibt am Lebensabend übrig.
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