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Ungelesen 09.01.24, 18:35   #24
gerhardal
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Ich behaupte nicht, dass ich mich besonders gut mit der Situation der Bauern auskenne. Meine Meinung ist, dass wenn man im Massenmarkt aktiv ist ( Milchprodukte, Getreide usw.) nur durch Größe überleben kann. Dies ist in der freien Wirtschaft nicht anders,
und der Bauer ist halt auch Unternehmer. Wenn er in das verkehrte investiert, sollr man ihn nicht mit Subventionen am Leben erhalten, das gilt in der freien Wirtschaft eben so.
Es gilt halt: Angebot und Nachfrage. Man kan Aldi oder Lidl nicht vorwerfen, dass sie Überschußproduktionen billig einkaufen und wenig verdienenden kann man auch nicht vorwerfen, dass sie billige Milch und Eier bei Aldi und Lidl kaufen...

Wie gesagt, mir fehlt hier aber auch der nähere Einblick. Allerding habe ich in der näheren Bekanntschaft auch einen größeren Bauern. Jährliche Subventionen weit im 6 stelligen Bereich, Auto natürlich von Porsche, im Winter hauptsächlich unterwegs zu Jagdreisen mit nicht ganz unbekannten Personen. Da frage ich mich schon ...


Und hier ein Beitrag von einer Bäuerin, den ich hier im Nertz gefunden habe -- ist zwar Facebook, deshalb nicht auf die goldene Waage legen, hört sich aber für mich ehrlich an




Zitat:
Ich bin heute nicht demonstrieren, weil es für mich nichts zu demonstrieren gibt. Ich bin nicht frustriert oder wütend. Mir geht es gut.

Unserem Hof geht es gut. Mir fehlt das Motiv, heute auf die Straße zu gehen. Agrardieselsubventionen und die „grüne Nummer“ spielen bei uns betriebswirtschaftlich keine Rolle.

Ich habe mich 2017 als Landwirt selbständig gemacht, weil ich keine Lust mehr auf Bürojob und Autofahrerei hatte.

Für mich war dabei immer Prämisse, ich darf nicht weniger verdienen als zuvor im Angestelltenverhältnis und ich will mich jeden Tag für, aber auch gegen meine Selbstständigkeit entscheiden können. Ich will nicht in ein Hamsterrad, aus dem ich nicht mehr herauskomme.

Das heißt im Umkehrschluss bis heute: keine Abhängigkeiten von einzelnen Kunden, Händlern, Banken, Investoren oder sonst irgendwem, der mir in mein Leben reinquatscht. Und das habe ich jetzt 7 Jahr durchgezogen und darüber bin ich sehr glücklich.

Durch die Direktvermarktung von Geflügel- und Wildfleisch und Eiern an Gastronomie und Hotellerie sowie Privatkund:innen bleibt die volle Wertschöpfung bei uns auf dem Betrieb.

Wir sind somit unabhängig und frei. Bei der Bank stehen aktuell keine 100T€, eine vergleichsweise kleine Summe, in Relation zum unserem Umsatz und zu dem, was andere landwirtschaftliche Betriebe für Technik und Gebäude investieren (müssen).

Und das Beste ist: Wir stehen nicht unter Kostendruck. Das heißt wir können seit sieben Jahren „teures“ Bio-Futter beim Meyerhof zu Bakum kaufen ohne je einen Preis zu verhandeln. Die Mühle bekommt halt was sie braucht. Und wir müssen keine Kompromisse bei der Tierhaltung und somit bei der Produktqualität machen.

Mag sein, dass wir mit dieser Situation eine Ausnahme sind. Mag sein, dass wir einfach Glück hatten, nicht in „alten Strukturen“ gegangen zu sein.

Aber ich bin der Meinung man muss nicht jeden Sch… mitmachen und die Adressaten des Protests sollten eher die BIG4 (Edeka, Aldi, Schwarz und Rewe) sein, die sich seit Jahrzehnten milliardenschwer die Taschen voll machen, wohingegen die Bauern und Bäuerinnen ächzen und immer weniger werden und die großen immer größer, nur um in der nächsten Preisrunde nochmal zwei Cent nachzulassen, weil irgendwer anders es NOCH günstiger kann.
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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