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Staat fördert Verbrenner-Firmenwagen mit 13,7 Milliarden Euro pro Jahr

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Ungelesen 22.10.24, 22:23   #1
gerhardal
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Standard Staat fördert Verbrenner-Firmenwagen mit 13,7 Milliarden Euro pro Jahr

Zitat:
Studie zu klimaschädlichen Subventionen
Staat fördert Verbrenner-Firmenwagen mit 13,7 Milliarden Euro pro Jahr
Die meisten klimaschädlichen Neuwagen in Deutschland werden von Firmen zugelassen. Kein Wunder: Für größere und durstigere Verbrenner-Pkw gibt es höhere Steuervorteile. In der oberen Mittelklasse sogar mehr als 8000 Euro.
21.10.2024, 12.41 Uhr

Eine neue Studie dürfte die Diskussion um das sogenannte Dienstwagenprivileg erneut anheizen. Der deutsche Staat fördere fossil angetriebene Firmen-Pkw mit etwa 13,7 Milliarden Euro jährlich, schätzt die Londoner Umweltberatungsfirma ERM in einer Untersuchung im Auftrag der Organisation Transport & Environment (T&E).

Die angegebene Summe liegt deutlich über bisherigen Schätzungen. So rechnet das Umweltbundesamt seit Jahren mit einer Dienstwagensubvention von mindestens 3,1 Milliarden Euro. Das Öko-Institut kommt in einem Bericht , den die Bundesregierung erst auf Druck veröffentlichen ließ, auf 6,077 Milliarden Euro. Laut der Bertelsmann Stiftung könnte eine Reform, die einen stärkeren Anreiz für den Wechsel auf Elektroautos setzt, die Staatskassen zugleich mit 5,7 bis 7,6 Milliarden Euro entlasten.

Die Bundesregierung hingegen bestreitet, dass es überhaupt eine Subvention gebe. Dies sei ein »Mythos«, meint Finanzminister Christian Lindner (FDP). Dass Angestellte den geldwerten Vorteil eines privat genutzten Firmenwagens pauschal mit einem Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat angeben dürfen, statt ein Fahrtenbuch führen zu müssen, vereinfache bloß die Erklärung der Einkommensteuer. »Würde man das abschaffen, was würde entstehen? Nur zusätzliche Bürokratie. Nicht mehr Einnahmen für den Staat«, erklärte Lindner jüngst in einem Video .

Andere Staaten machen Verbrenner unattraktiver
Offiziell als Subvention gewertet hingegen wird der günstigere Satz von 0,25 Prozent für den geldwerten Vorteil eines Elektrodienstwagens und 0,5 Prozent für die Mischform Plug-in-Hybrid. Die Kosten für den Haushalt in diesem Jahr beziffert die Bundesregierung auf 1,5 Milliarden Euro – und hat jüngst beschlossen, diese Förderung noch kräftig auszuweiten . Autokäufe der Firmen gelten als Schlüssel, um das Geschäft mit E-Autos wieder in Schwung zu bringen. Zwei Drittel der Neuwagen in Deutschland werden gewerblich zugelassen, dabei ist der Elektroanteil noch geringer als bei den privaten Käufen.


»Unser Steuersystem bietet keinen echten Anreiz, auf E-Dienstwagen umzusteigen«, kritisiert Susanne Goetz, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland. Ein Arbeitgeber, der einen elektrischen VW ID.4 anstelle des Verbrenners VW Tiguan lease, spare lediglich zwölf Euro im Jahr. Der Bundesregierung fehle der Mut für den entscheidenden Schritt, um Geld zu sparen und zugleich dem Klima zu helfen: »Verbrenner unattraktiver zu machen«. Belgien oder Großbritannien machten es vor, dort wechselten die Firmen deutlich schneller zum alternativen Antrieb.

Britische Verbrenner-Firmenwagen werden laut der ERM-Studie gar nicht begünstigt, auch in Spanien halten sich positive und negative Anreize in etwa die Waage. Noch teurer als in Deutschland ist die Subvention demnach in Italien mit 16 Milliarden Euro, Frankreich und Polen liegen mit jeweils gut sechs Milliarden Euro im Mittelfeld. Subventionen für elektrische Firmenwagen wurden nicht mitgezählt.

Je umweltschädlicher, desto mehr Förderung
Die hohen Zahlen werden dadurch erklärt, dass die Studie nach Angaben von T&E erstmals systematisch die verschiedenen Arten der Förderung zusammenfasst: nicht nur die Besteuerung des geldwerten Vorteils für die Beschäftigten, sondern auch die darin nicht erfassten und oft vom Arbeitgeber gestellten Tankkarten sowie den Vorsteuerabzug zugunsten der Firmen. Außerdem, aber für Deutschland nicht relevant, wurden auch günstigere Regeln bei der Abschreibung und Zulassungssteuern ausgewertet. Allein durch die Tankkarten entgingen dem Fiskus laut der Studie 3,9 Milliarden Euro.

Die Autoren gehen als Mittelwert davon aus, dass ein Dienstwagen tatsächlich zu 80 Prozent privat genutzt werde – ein Hauptgrund dafür, dass die Einprozentpauschale den wahren Vorteil regelmäßig unterschätzt. Gemessen werden die Subventionen an den höheren Einnahmen, die der Staat hätte, wenn die Beschäftigten dieselben Autos mitsamt aller Nebenkosten privat finanzieren müssten und dafür ein entsprechend höheres Gehalt bekämen.

T&E zufolge wirkt die Subvention besonders umweltschädlich, weil sie umso höher ausfällt, je größer die Dienstwagen sind und je mehr Treibstoff sie verbrauchen. Ein geleaster Kleinwagen wie der VW Up werde mit 3563 Euro pro Jahr gefördert, ein Auto der oberen Mittelklasse wie der Audi A6 mit 8040 Euro.

Quelle [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ja, da wird sich auch Dank der FDP auch nix ändern.
Die Unterschicht kaufen sich ihre Autos sebst und sorgt dafür, dass die Gutverdiener billig mit dem Auto fahren können. Auch umweltpolitisch der absolute Wahnsinn
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
gerhardal ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei gerhardal bedankt:
Draalz (22.10.24), Luke_Sky123 (23.10.24), zedgonnet (23.10.24)
Ungelesen 22.10.24, 23:10   #2
csesraven
Echter Freak
 
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Hmm das klingt etwas merkwürdig

Zitat:
»Unser Steuersystem bietet keinen echten Anreiz, auf E-Dienstwagen umzusteigen«, kritisiert Susanne Goetz, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland. Ein Arbeitgeber, der einen elektrischen VW ID.4 anstelle des Verbrenners VW Tiguan lease, spare lediglich zwölf Euro im Jahr.
Der AN, und auf den kommt es an spart aber 75% - ich wollte (durfte dann aber nicht) den Skoda Enyaq als FW haben. Stattdessen hatte ich dann einen Mercedes CLA SB genommen. War vom Preis ähnlich, hat mich aber das 4fach gekostet.

Zitat:
Die Autoren gehen als Mittelwert davon aus, dass ein Dienstwagen tatsächlich zu 80 Prozent privat genutzt werde
war bei mir nicht so ..eher 95% privat. Fahrtenbuch wäre für mich vermutlich deutlich teurer gewesen.

Und eben, dass der 120k Porsche ebenso wie der 30k Golf identisch gefördert wird fand und finde ich Unsinn.
csesraven ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
Draalz (22.10.24), M1965 (24.10.24)
Ungelesen 24.10.24, 21:19   #3
M1965
Anfänger
 
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 2
Bedankt: 1
M1965 ist noch neu hier! | 0 Respekt Punkte
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Mein nächster wird ein gebrauchter EV sein und meinen geleasten PHEV ablösen.
Würde ich mir auch, wenn ich nicht selbstständig wäre ein EV kaufen? JA.
Meine Frau ist umgestiegen und begeistert von ihrem EV.
Als Unternehmer spare ich etwas (werde ich sparen) (Wartung und Kosten pro km). Ob dann über Leasing oder Abschreibung tut sich nix zum Verbrenner.
Jedoch, dann nur noch 0,25% statt 0,5% zu versteuern (und kein 1% wie beim Verbrenner) macht dann erheblich etwas aus.
Würde ich mir auch ohne diesen Anreiz ein EV anschaffen? JA.
Wobei ich ja den Vorteil habe, die Kosten von der Steuer abzusetzen weil Betriebsausgaben, fahre also eh schon günstiger mit dem Auto.
Man kann immer trefflich Gegenargumente finden, und sicher ist ein EV nicht immer machbar/sinnvoll, aber muss irgendwann mal anfangen Dinge zu ändern. Wenn jeder darauf wartet das der andere anfängt … kann sich das ziemlich lange ziehen
Und abgesehen vom Guten gewissen… EV fahren sich schon recht geil ????
M1965 ist offline   Mit Zitat antworten
Folgendes Mitglied bedankte sich bei M1965:
Draalz (24.10.24)
Ungelesen 25.10.24, 06:04   #4
Caplan
Master of Desaster
 
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Aber wie du schon anmerkst, wuerdest du einen gebrauchten EV kaufen.
Der Markt ist noch nicht ausreichend bedient oder mit Leasingruecklaeufern mit hohem Kilometerstand. Alles zur Zeit gesehen.
Caplan ist offline   Mit Zitat antworten
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