Moin,
nach unserem Tod kommen noch maximal 100 Jahre in der es Menschen gibt, die uns noch lebend gesehen und bestenfalls gekannt haben. Danach sind wir im Nebel der Geschichte verschwunden. So, wie die ungefähr 7.000 Generationen unserer Vorfahren. In der mehrere hunderttausende Jahre andauernden Geschichte des Menschen ist jeder einzelne von uns nicht mehr als ein Blitz in der Nacht.
Reinkarnation ist für mich die Hoffnung, dass das Ende nicht das Ende ist. Wenn man sie bewusst erleben könnte, also wüsste, das man schon mal da war, hätte schon mal jemand aussserhalb des Einflusses von einem Kanister selbstgemachtem Eierlikör, den neuesten Hervorbringungen polnischer Hinterhoflabore oder ähnlicher, die Glaubwürdigkeit schmälernder Ereignisse davon gehört. Und wenn man es nicht bewusst erlebt, nutzt es einem ja nichts.
Das heisst nun aber nicht, das es keine Reinkarnation gibt. Nur eben nicht beim Menschen. Wohl aber bei Mon Chéri, Rocher und Ferrero Küsschen. Ich glaube, dass es nie mehr als 100.000 Schachteln davon gegeben hat. Und die werden in einer Art weltweitem Kreislauf immer weiter verschenkt und so jedes Jahr zu Ostern und Weihnachten als Geschenk wiedergeboren. Wenn Du also das nächste Mal eine Schachtel von den Dingern geschenkt bekommst, dann bedanke dich und nimm die eine Minute um dir vorzustellen, wo die schon überall gewesen ist.
Ich finde es auch nicht so wichtig, was nach dem Tod ist. Im Moment interessiert mich der Teil davor deutlich mehr.