Ein schwierig zu erklärendes Vorhaben ist das. Ich versuch das mal aus meiner Sicht zu erklären.
Ich kannte mal einen Kapitän, der einen Zerstörer der Lütjens Klasse ohne Hilfe von Schleppern anlegen konnte. Diese Kriegsschiffe galten unter einer Geschwindigkeit von 8 Knoten als unmanövrierbar.
Der konnte das, weil er ein Seefahrer und Segler war, weil er nicht nur das Ziel, sondern Wind, Wetter und Strömungen wahrnahm, was andere eben nicht machten, oder konnten.
Mir persönlich wurde das auch bewusst, als ich mit dem Segeln begann. Wenn man es gut machen will, achtet man auf jede Kleinigkeit. Zunächst bewusst, später unbewusst. Wind, Wetter, Strömung und Seegang wird wahrgenommen und man wird eins mit dem Boot, mit der See. Man kann das Boot viel besser und sicherer segeln, als andere.
Ich denke, das geht schon in Richtung Spiritualität.
Mein späteres Leben wurde durch diese Art von Wahrnehmung geprägt. Wenn ich etwas nicht erklären konnte, fragte ich ältere. Die Erkenntnisse daraus setzte ich um. Ich erkannte Entwicklungen, von denen andere noch nicht mal wussten, dass es sie gibt. Und aus dieser Art zu beobachten und zu 'speichern' erkenne ich auch Menschen und was hinter ihnen steckt, ob sie mich belügen, oder offenen Wortes sind und ich muss nicht mehr darüber nachdenken, sondern die Erkenntnis ist beinahe vollkommen fehlerfrei da.
Naja, ich denke, dass Dir das nicht mehr so viel hilft.
Was mein Empfinden dieser Welt noch verstärkte waren Kampfkünste und Kampfsportarten. Dabei wird irgendwann nicht mehr nur die Technik trainiert, sondern auch der Geist (Chi [Qi]) trainiert.
Möglicherweise hast Du es schon erlebt, dass stark gebaute Menschen an einer Herausforderung scheiterten, weil sie körperlich überfordert waren, und dann kommt ein kleingewachsener Mensch daher und löst diese Herausforderung.
Und hier ist der Unterschied etwas zu wollen durchaus auf den Geist zurückzuführen.
Ich trainiere nur noch gelegentlich Wing Chun und, altersbedingt, kein Aikid? mehr. Für das 'Körperbewusstsein' mache ich täglich 10 Minuten Tai chi Übungen, am liebsten draussen.
Ich denke, das könnte etwas für Dich sein.

Und wenn Du dann ganz deutlich den Hauch des Frühlingswindes am Mittelfinger Deiner linken Hand wahrnimmst, dann hast Du so etwas wie Spiritualität erreicht.