Käufer von Zigaretten und Alkohol werden biometrisch überwacht
Wer in London bei der Supermarktkette Budgens Zigaretten oder Alkohol kauft, muss damit rechnen, biometrisch überwacht zu werden. Beim Kauf dieser Artikel wird ein Gesichtsscan vom Käufer angelegt, der mit anderen Supermärkten derselben Kette abgeglichen wird. Man möchte so verhindern, dass Minderjährige diese Waren kaufen können. Durch das Abgleichen der Datenbanken unterschiedlicher Supermärkte soll so ein "Netzwerk" zum "Jugendschutz" ermöglicht werden.
Allein das Aufstellen einer Flasche mit Alkohol auf dem Laufband genügt, um in dieser Datenbank zu landen. Der Abgleich mit einer Datenbank von "bekannten jugendlichen Käufern" soll so ermöglicht werden und das Aushändigen der Ware verhindert werden. Könnte man anstelle dessen an der Kasse nicht einfach nach Alter und Ausweis fragen? Außerdem müsste ein durchschnittlich normaler Mensch auch ohne Überwachungstechnik in der Lage sein, einen Jugendlichen von einem Erwachsenen problemlos unterscheiden zu können.
Der CCTV-Wahn der Briten dürfte damit einen neuen Höhepunkt erreicht haben. Die Supermarktkette Budgens wünscht sich eine erweiterte Kooperation mit anderen Händlern und Supermärkten, um die biometrischen Daten in diesem Kontext auszutauschen. Als Nächstes kommt vermutlich ein Hinweis, dass man beim Kauf von Zigaretten und Alkohol seine Privatheit komplett aufgibt und der Supermarkt die Daten, für welchen Zweck auch immer, nutzen darf.
Auch in Japan will man gegen Raucher mit Biometrie vorgehen. Wie Netzwelt berichtet gibt es auch dort Überlegungen, Minderjährige vor dem Rauchen mit neuer Technologie zu schützen, wofür man auch Biometrie nutzen will. Momentan gibt es "nur" eine kostenlose Authentifizierungskarte mit Foto, die man benötigt, um am Automaten Zigaretten kaufen zu können. Dieses soll eine Art Vorstufe sein, doch Datenschützer schlagen schon jetzt alarm.
Quelle: Gulli.com/news
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