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Einstieg zu Android (09.11.2011)
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1. Inhalt
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- Einleitung
- Über Android
- Versionen + Changelog
- Systemaufbau
- Root + Jailbreak
- S-ON / S-OFF
- Bootloader
- Recovery
- Custom Roms
- Radio
- Kernel
- Gecrackte Apps installieren
- Taskkiller
- FAQ
- Empfohlene Programme (Achtung Subjektiv - für dieses Punkt akzeptiere ich keine PMs da ich bereits angekündigt habe dass es hier um meine Meinung geht!)
- Schlusswort
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1. Einleitung
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2. Über Android
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Zuerst einmal muss folgendes klar gestellt werden:
Auch wenn viele es denken, Android ist keine Entwicklung von Google, sondern von der Open Handset Alliance, welche aus Mobiltelefon Herstellern, Netzbetreibern, Softwaren-Firmen etc. besteht.
Wenn von Android gesprochen wird handelt es sich natürlich nicht um die Roboter aus Star Wars welche wie eine Mülltonne aussehen, sondern ein open-source Betriebssystem für Mobiltelefone.
Das Tageslicht erblickte Android im Jahre 2008 mit der Veröffentlichung des T-Mobile Dreams / HTC G1s.
Zu den Systemanforderungen von Android kann man nicht viel sagen:
Es ist ein System welches auf minimaler Hardware läuft und als einzige Bedingung die Verfügbarkeit von 3 Hardware Tasten hat: „Zurück“, „Home“ und „Menü“.
Im Gegensatz zu Systemen der Konkurrenz (iOS, Symbian, Bada, Windows Phone, …) ist Android von Anfang an sehr offen gestaltet und bietet durch den modularen Aufbau die Möglichkeit die Bestandteile des Systems durch andere auszutauschen, z.B. den SMS-Client, die Anruf-Applikation etc.
Am meisten demonstriert wird dies durch die verschiedenen Oberflächen welche die Mobiltelefon Hersteller bieten.
Um hier ein paar Beispiele noch zu nennen:
HTC Sense (HTC), TouchWiz (Samsung), MotoBlur (Motorola) und Media-/TimeScape (Sony Ericsson).
Dies sollten nun aber genug über Android sein, weshalb wir zum nächsten Punkt fortfahren.
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3. Versionen + Changelog
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Ein kompletter Changelog wäre zu lange, weswegen ich mir einfach mal Erlaube den Changelog von Wikipedia ein bisschen gestaltungsmäßig anzupassen und diesen zu verwenden. - 1.1 (10. Februar 2009) Smartphone
- Speichern von MMS-Anhängen
- 1.5 (30. April 2009) Smartphone
- automatischer Wechsel zwischen Hoch- und Querformat
- Bildschirm-Tastatur
- Aufnahme und Wiedergabe von Videos
- automatisches Verbinden und Stereo für Bluetooth
- weitere Sprachen neben Englisch und Deutsch
- 1.6 (15. September 2009) Smartphone
- Virtual Private Networks konfigurierbar
- differenzierte Energieverbrauchssteuerung
- Suchfunktion quellenübergreifend und selbstoptimierend
- Text-to-Speech, Gestenerkennung und mehr als eine Bildschirmauflösung
- 2.0 / 2.1 (12. Januar 2010) Smartphone
- Digitalzoom und Unterstützung von Blitzlicht
- Unterstützung von Microsoft Exchange
- Bluetooth 2.1
- animierte Hintergrundbilder
- Informationen zur Signalstärke
- Erweiterungen von Webkit (HTML5-Unterstützungen, WebStorage, Geolocation, Video …)
- IPv6-Unterstützung
- 2.2 (20. Mai 2010) Smartphone
- Linux-Kernel 2.6.32, der weniger Arbeitsspeicher benötigt
- Verwendung von Arbeitsspeicher, der größer als die bisher nutzbaren 256 MByte ist.
- JIT-Compiler, Erweiterungen für OpenGL ES 2.0, Unterstützung von Flash 10.1
- Tethering
- Speicherbarkeit von Apps auf der SD-Karte (App2SD)
- Android Cloud to Device Messaging Framework: Möglichkeit, PUSH in die eigenen
- Anwendungen zu implementieren.
- Bluetooth-Sprachwahl
- 2.2.1 - 2.2.2 (Januar 2011) Smartphone
- Bugfixes
- Fix für SMS-Bug (parallel zu 2.3.2)
- 2.3 (6. Dezember 2010) Smartphone
- Linux-Kernel 2.6.35.7
- Unterstützung von WebM
- Unterstützung von HTML5 Audio
- Unterstützung von Google TV
- Unterstützung von Near Field Communication
- Parallele Garbage Collection für ruckelfreiere Animationen
- verbesserte Integration von sozialen Netzwerken
- Unterstützung von Gyroskopen (nicht zu verwechseln mit Bewegungssensoren) und
- anderen Sensoren (u.a. Barometer, Schwerkraftsensor)
- integrierter SIP-Client für VoIP
- integrierter Downloadmanager
- Unterstützung des Ext4-Dateisystems
- 2.3.1 - 2.3.2 (Januar 2011) Smartphone
- Bugfixes
- Update auf Google Maps 5.0
- Fix für SMS-Bug
- 2.3.3 (23. Februar 2011) Smartphone
- Dual-Core-Unterstützung
- Unterstützung von Dual-Core-Apps auf Single-Core-Geräten
- verbesserte Unterstützung der NFC-Technik
- verbesserte Bluetooth-Unterstützung
- kleinere Verbesserungen
- 2.3.4 - 2.3.7 (20. September 2011) Smartphone
- Video- und Voice-Chat mit Google Talk
- verschlüsselte Übertragung von Terminen und Kontakten
- Bugfixes
- 4G Fixes
- Tweaks und voller Support für den NFC Transceiver
- Voice Search fix
- 3.0 (23. Februar 2011) Tablet
- benutzerfreundlichere Oberfläche
- verbesserte Unterstützung für Tablet-Computer
- Google Talk mit Videotelefonie
- neue Browser-Funktionen: Synchronisierung der Lesezeichen mit Google Chrome,
- Tabs, automatisches Ausfüllen von Formularen und Inkognito-Modus beim Surfen
- 3.1 (10. Mai 2011) Tablet
- USB-Host-Modus
- Verbesserungen an Benutzeroberfläche und Widgets
- Verbesserungen und Erweiterungen am Browser
- eigene Proxyeinstellungen für jedes WLAN
- 3.2 (16. Juli 2011) Tablet
- verbesserte Anpassung an Tablet-Computer mit einer Bildschirmdiagonale von 7 Zoll
- neuer Kompatibilitätsmodus zur besseren Darstellung von Apps, die für kleinere Bildschirmauflösungen programmiert wurden
- "Media sync from SD card": Ermöglicht Apps den direkten Zugriff auf Multimedia-Dateien der eingelegten SD-Karte z. B. zur Synchronisation
- erweiterte CPU-Hardware-Unterstützung
- Funktionen für Entwickler, um ihre Apps besser an verschiedene Bildschirmauflösungen anpassen zu können
- 3.2.1 (20. September 2011) Tablet
- 4.0 (19. Oktober 2011) Tablet + Smartphone
- Zusammenführung der Entwicklungslinien 2.x und 3.x und Google TV.
- verbessertes Multitasking.
- NFC für Kontakte, Daten und Links mit „Android Beam“.
- Entsperren per Gesichtserkennung.
- verbesserter Browser, verbesserte Google Mail-, Galerie- und Kalender-App
- Data Tracking App
- Erstellen von Screenshots
- viele Detailverbesserungen
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4. Systemaufbau
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1. Das Gerüst
Viele von euch werden das Bild nun mit einem "Hä?" Blick ansehen, deswegen hier eine kleine und grundlegende Erklärung:
Der Kern des Android Systems bildet der (Linux-)Kernel, welcher für die Zugriffe auf die Hardware und verschiedene Verwaltungsdienste zuständig ist, und die virtuelle Java Maschine, auch Dalvik genannt.
Da es jedoch einfach sein sollte, und vor allem sicher, enthält das Android System noch Bibliotheken.
Diese sollten den Programmierern unter uns ein Begriff sein.
Bibliotheken sind einfach sozusagen "Dokumente" welche die grundlegenden Befehle enthalten und somit den Zugriff vereinfachen sollen.
Der nächste Bestandteil, auch Anwendungsrahmen genannt, ist eine Schicht, in Java geschrieben, die die Interaktion zwischen Hardware und Software vereinfachen soll.
Und zu guter letzt kommen wir zu der für Nutzer sichtbaren Schicht: Die Anwendungsschicht.
Zu der muss ich aber sicher nichts sagen, da die 3 Begriffe schon selbst erklärend sind.
2. Die Sandbox
Euch ist doch sicher schon einmal die Liste der Berechtigungen aufgefallen sobald ihr ein Programm installiert.
Wofür diese gut sind sollte klar sein, doch wie funktionieren sie?
Jedes Android Programm wird in einer Sandbox, d.h. in einem eigenen "System" ausgeführt.
Diese Sandbox schränkt oder gewährt dem Programm die Zugriffsrechte, womit sicher gestellt wird, dass das Programm nicht in unbefugte Regionen zugreifen kann.
Weiter möchte ich auch nicht darauf eingehen, falls sich jedoch Leute für dieses Thema mehr interessieren kann ich ihnen diesen Artikel ans Herz legen.
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5. Root + Jailbreak
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Leute, wenn ihr einen Jailbreak wollt, dann kauft euch ein Apple Produkt und fragt hier nicht wie man einen Jailbreak macht, danke!
Bei Android gibt es ohnehin schon viele Rechte, wer jedoch noch mehr Rechte will, genauer gesagt, das Recht will die System Partition zu bearbeiten, der benötigt einen anderen Account.
Jeder Windows Benutzer sollte den Administrator kennen, für Mac / Linux Benutzer ist der Begriff „root“ ohnehin schon bekannt.
Die Tools arbeiten nicht, wie viele denken, indem sie bestimmte Berechtigungen ändern oder einem selbst mehr Rechte geben, sondern schalten den Root Benutzer frei und verwenden diesen für vollen Zugriff auf das System.
Doch wofür ist dieser Root dann sinnvoll, wenn Android ohnehin schon so viele Berechtigungen frei gibt?
Ganz einfach: Zum Spaß, zum Verbessern, zum Spielen.
Das komplette Theme ändern, Übertakten, Untertakten, Custom Roms und vieles mehr.
Das alles wäre ohne Root nicht möglich.
Nun zu der Frage: Wie rootet man?
Das kann man nicht allgemein sagen, das ist je nach Telefon unterschiedlich.
Während die meisten sich mit Programmen wie z4root und SuperOneClick begnügen, gibt es auch stärkere Schutzmaßnahmen.
Hier als Beispiel HTC, welche eine extra Schaltung enthalten um den Speicher in den „Nur Lese“ Modus setzt.
Jedoch mehr speziell zu HTC in einem anderen Thema.
Ihr wollt immer noch rooten?
Öffnet Google, sucht nach SuperOneClick (mein Favorit) und schaut nach ob euer Telefon unterstützt wird.
Wenn ja, auf an die Arbeit.
Wenn nein, dann öffnet wieder Google und sucht weiter.
Root ist leicht zu entfernen: Einfachein Providerrom flashen.
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6. S-ON + S-OFF
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7. Bootloader
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8. Recovery
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Die Recovery wird wohl die einzigste alternative Systemebene von Android sein die ihr je benutzen werdet.
Während die Standard Recovery nur die Funktion besitzt das System zurück zu setzen, bietet eine Custom Recovery weit mehr Funktionen, dabei u.a.: - Roms flashen: Mehr dazu im Custom Rom Spoiler
- Nandroid Backups: Hierbei handelt es sich um ein Backup des kompletten Systems, inkl. Einstellungen, Programmen, SMS und... einfach alles.
- Wipes: Hierbei handelt es sich um das leeren einer Partition. Sollte man nicht aus langeweile machen.
Die bekanntesten Recoveries sollten hier die 4ext-Recovery und die Clockwork-Mod-Recovery sein.
Es ist ratsam dass ihr das komplette System löscht/wiped bevor ihr ein neues Rom installiert.
Wenn ihr dies nicht tut kann es zu seltsamen Fehlern und erhöhtem Akku-Verbrauch kommen.
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9. Custom Roms
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Das für die meisten wohl wichtigste Thema.
Bei Custom Roms handelt es sich um Android Versionen, welche zwar i.d.R. auf offizielen Quellen basierne, jedoch von sogenannten "Rom-Cookers" (Roms sind nicht zum Essen!) erweitert und verbessert wurden im Sinne von neuen Kernels (übertakten und andere Verbesserungen), aktualisierte Programme, aktualisierte Oberfläche, etc.
Ein Rom wird immer nach den Vorstellungen des Kochs erstellt, weswegen es oft ein bisschen dauern kann bis man das perfekte Rom für einen selbst findet.
Die bekanntesten Roms sind hierbei wohl definitiv: - Cyanogenmod: Ein Rom das sich sehr stark am Android Code der Open Handset Alliance orientiert und diesen verbessert, jedoch im Gegensatz zu den Herstellern keine besondere Oberfläche einführt und das Rom deswegen klein, frei von Müll und einfach nur schnell hält.
- MIUI: Das m.M.n. interessanteste Rom, es handelt sich hierbei nicht nur um ein "kleines" Android Rom, sondern um ein Android Rom dessen Ziel es ist, die Oberfläche des iPhones zu imitieren.
Dazu muss ich zugeben, es ist schon bereits sehr fortgeschritten und hat eine sehr gelungene Oberfläche mit vielen Zusatzprogrammen, welche jedoch alle selbstgemacht wurden, daher erhält dieses Rom meinen größten Respekt.
Roms werden im Normalfall immer über die Recovery geflasht, jedoch gibt es diverse Ausnahmen wie z.B. Netzbetreiber-Roms.
Zu beachten: Man sollte nur Roms nehmen die auch für das eigene Telefon sind.
Das flashen von Roms welche von einem anderen Telefon stammen kann bis zur Zerstörung des Telefons führen!
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10. Radio
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11. Kernel
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Der Kernel ist im Endeffekt nichts anderes als ein Linux-Kernel. Er ist zuständig für die Kommunikation zwischen System und Hardware.
Die Hauptbestandteile, welche auch auf dem Bild bei Punkt 4 zu sehen sind, sind: - Bildschirm Treiber
- Kamera Treiber
- Flash-Speicher Treiber
- IPC Treiber
- Tastatur-Treiber
- W-LAN Treiber
- Audio-Treiber
- Energiesteuerung
Hier ist anzumerken, das flashen eines Kernels für ein anderes Gerätes ist höchst gefährlich.
Durch die falsche Ansteuerung der Hardware kann es nur eine Frage von Sekunden sein bevor die Hardware das zeitliche gesegnet hat.
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12. Gecrackte Apps installieren
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Hier gibt es mal wieder viele Arten wie das geht, da ich jedoch von den gecrackten Märkten und ähnlichem nichts halte erläutere ich nur die Methode die ich auch nutze: - Man nehme eine Seite auf der es gecrackte Apps gibt, z.B., wer hätte es gedacht, myGully.com
- Die .apk Datei herrunterladen
- Auf die Speicherkarte verschieben
- Mit einem Datei-Explorer (z.B. Estrongs Datei Explorer) auf dem Handy öffnen
- Installieren
- Fertig
Da im Gegensatz zu Apple und Symbian geräten weder signierung noch Jailbreak erforderlich sind, ist dies bei Android eine einfache und schnelle Sache, welche auch nicht mehr Erklärungsbedarf hat.
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13. Taskkiller
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Hier mal eine kleine Kurzform wie der Taskmanager funktioniert, ich hoffe es ist einigermaßen verständlich, wusste nicht wie ich es sonst beschreiben soll:
Code:
1. Programm wird gestartet
2. Aufruf der onCreate() Funktion
3. Aufruf der onStart() Funktion
4. Aufruf der onResume() Funktion
Nun läuft die Anwendung bis eine andere Anwendung gestartet wird.
Wenn dies geschieht:
5. Aufruf der onPause() Funktion
- Programm wird wieder aufgerufen: Zurück zu Punkt 4
- Anderes Programm benötigt Arbeitsspeicher: Vor zu Punkt 6, dann ohne Wartezeit zu Punkt 7
- Programm bleibt für längere Zeit inaktiv:
6. Aufruf der onStop() Funktion - Programm ist noch im Speicher, jedoch nicht vollständig beendet.
- Programm wird wieder aufgerufen: Aufruf der onRestart() Funktion, welche danach zu Punkt 3 springt
- Programm wird weitere Zeit nicht genutzt:
7. Aufruf der onDestroy() Funktion - Programm ist nun vollständig geschlossen.
Sobald das Programm geschlossen wurde, sei es durch inaktivität oder Speichermangel, wird wieder bei Punkt 1 begonnen.
Wie ihr seht, Taskkiller sind eigentlich total unnötig.
Android beherrscht bereits sehr gute Methoden seinen Speicher zu verwalten.
Wollt ihr dennoch daran rumpfuschen, dann empfehle ich euch keine Taskkiller, sondern Programme wie AutoKiller Memory Optimizer um den internen Taskkiller zu konfigurieren, oder "SuperPower", was eine komplette neukonfiguration inkl. mehr Funktionen für den Android internen Taskmanager bietet.
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14. FAQ
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15. Empfohlene Programme
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16. Schlusswort
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Der Post ist natürlich nicht perfekt, aber ich hoffe es hilft einigen Leuten hier sich zu recht zu finden.
Kann ja nicht sein, dass dauernd Leute fragen wie man Apps installiert, obwohl dies das einfachste ist.
Ihr könnt wirklich gerne eure Kritik und Vorschläge per PM senden, ich bin für alles dankbar.
Ich denke, ich habe nun genug eurer Zeit gestohlen. 
Falls ihr den ganzen Post gelesen habt:
Respekt & Danke. 
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