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[TUTORIAL] Linux und SSDs
Inhalt
Vorwort SSDs sind immer mehr im kommen und erreichen ein Preisniveau, welches sie auch im heimischen Deskoprechner oder Laptop interessant macht. Bekanntermaßen vertragen SSDs Schreibvorgänge nur in begrenzter Zahl, deshalb sollte man einige Optimierungen am Betriebsystem vornehmen, gerade Linux Distributionen sind dafür recht gut geeignet. Dateisystem Das bevorzugte Dateisystem auf einer SSD sollte ein sogenanntens non-Journaling Filesystem sein. Ein Journaling Filesystem hält änderungen in einem Journal fest, ein non-Journaling Filesystem nicht. So werden die Schreibvorgänge auf der SSD minimiert. Das in Frage kommende Filesystem ist Ext-2. Alelrdings hat ein non-Journaling filesystem das Problem dass es länger dauert das Filesystem nach einen Absturz wieder Online zu bringen. Auf Desktops und im Anbetracht der eher geringen Kapazität der SSDs ist das allerdings zu verschmerzen. Eine Alternative wäre die 'journal-less' Option die neuere Kernel für Ext-4 mitbringen, der Befehl hierzu wäre (ein aktueller Kernel vorrausgesetzt): Code:
make2fs t ext4 -O ^has_journal /dev/meinDevice Code:
UUID=072ac9b6-7b8d-44e1-a600-7cf9c917b0a8 / ext2 noatime 0 1 Eine weitere Möglichkeit Schreibvorgänge zu minimieren ist es temporäre Dateien in den Arbeitsspeicher auszulagen, auf Desktoprechnern sind log Dateien meistens nicht so wichtig wie auf Servern. Um das zu bewerkstelligen habe ich in meine fstab folgendes eingetragen: Code:
tmpfs /tmp tmpfs defaults 0 0 Code:
mount -a Mit dem Befehl df solltet ihr folgende Einträge sehen: Code:
tmpfs 2027016 8 2027008 1% /tmp Firefox optimieren Weiteren Optimierungsbedarf gibt es eindeutig beim Firefox Webbrowser: Zunächst rufen wir die Configseite auf, indem wir about:config in die Adressleiste eintippen (gut aufpassen mit Änderungen in der Config!!). Zunächst verlagern wir das Cachen, also das Sammeln von statischen Dateien von Websiten um die schneller aufrufen zu können, in das /tmp filesystem welches in unseren RAM liegt. Dazu tippen wir in die Filterleiste: browser.cache.disk.parent_directory und ändern den Eintrag auf /tmp. I/O Scheduler ändern Der I/O Scheduler entscheidet welche Anwendung wann auf das Speichermedium schreiben darf. Der standart Scheduler unter Linux ist cfq welcher mit SSDs aber Probleme verursacht, die Scheduler noop oder deadline sind wesentlich besser geignet. Um die Änderung des Schedulers permanent vorzunehmen trägt man ihn am besten in die menu.lst des Bootloaders ein. Dafür wird die datei /boot/grub/menu.lst in einem Editor geöffnet und in die Zeile: Code:
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT=" " Danach aktualisieren wir grub mit dem Befehl: Code:
grub update Linux unterstützt den TRIM Befehl seit Kernelversion 2.6.28 (mit dem Befehl uname -r bekommt ihr eure Kernelversion angezeigt). Allerdings muss auch die SSD den TRIM Befehl unterstützen, was eine Frage der Firmware ist und meistens nur bei neueren bzw SSDs mit aktualisierter Firmware der Fall ist. Zur Performancesteigerung ist TRIM nicht wirklich notwendig allerdings zur Verlängerung der Lebensdauer [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]. Manuell könnt ihr den TRIM Befehl mit hdparm ab Version 9.22 ausführen den Download gibts [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]. Allerdings wird im README vor Dateiverlusten gewarnt Fazit Auch bzw gerade unter Linux gibt es viele relativ einfache Möglichkeiten das System für SSDs zu optimieren und somit die Lebensdauer der wertvollen Laufwerke zu verlängern. Wenn jemand noch weitere Möglichkeiten kennt, bitte posten! |
Saubere Arbeit, spartan! Ein tolles Tutorial von dir! ;)
Viele Grüße, haze303 |
Vielen Dank. Hat mir sehr geholfen.
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