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Hallo,
ich würde gerne aus CZE von den großen Asiamärtken Ware Importieren (keine Plagiate) E-Hookah (non nikotin), Spielzeug, Taschenlampen, Angelzubehör etc. Das ist sowas in der Art Flohmarkt wo man die Preise verhandelt. Eine Quittung ist nicht richtig seriös, eher auf Papier geschrieben. Kann ich die Waren trotzdem Importieren wenn ich Zoll + EuSt. zahle oder muss noch weiteres Beachtet werden? Danke & Viele Grüße |
CZE ist doch EU? Zoll fällt wohl für die von dir aufgelisteten Waren nicht an?
Allerdings benötigst du eine ordnungsgemäße Rechnung. Oder wie willst du deinen Wareneinsatz dem Finanzamt nachweisen? Außerdem........ Zitat:
Korrekte Rechnungen über die Waren brauchst du aber auf jeden Fall!! |
Erkundige dich mal nach der Möglichkeit der Differenzbesteuerung nach §25a UstG.
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Die Differenzbesteuerung gilt nur für gebrauchte Güter. Hier handelt es sich doch um Neuware, oder?
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Guten morgen,
genau es handelt sich ausschließlich um Neuware die aus China stammt. Ob die Ware selbst in der EU Verzollt ist weiß ich nicht, da es sich ja um die "Schwarzmärkte" handelt in Tschechien. Was mir aber egal sein kann <- denke ich?! Ich kaufe es ja von einem Händler der es frei verkäuflich offen rum liegen hat. Es handelt sich weder um Plagiate noch um Ware die annähernd so aussehen könnte. Ich würde halt gerne den "China-ramsch" kaufen und bei Ebay, Flohmarkt, etc. weiter verkaufen. Mir ist bewusst das ich eine Rechnung brauche wo ich die Waren gekauft habe. Meine Überlegung ist ob ein Quittungsblock ausreichen würde - da das auf den Märkten nicht besonders seriös vorgeht. Auch weiß ich nicht 100% ob das alles dem Deutschen "Gesundheit Gesetz" entspricht, aber das würde ich vorher noch testen lassen (oder meint Ihr lieber nicht??) Danke & Viele Grüße |
Also ich blicke da nicht mehr durch.
Du kaufst Sachen in Tschechien ein. Das sind bspw. Angelköder, Spielzeuge und Taschenlampen. Daran kann ich nichts verwerfliches finden, da Du ja selber sagst das Markenrecht o.ä. würde nicht verletzt. Dann ist aber die Rede von einem Schwarzmarkt, auf dem keine Quittungen ausgestellt werden. Wieso in aller Welt gibt es einen Schwarzmarkt für Angelköder, Taschenlampen und Spielzeuge? Klär mich bitte mal auf, ich weiß nicht wo das Problem liegt. Ohne daß das jetzt ironisch gemeint ist. |
Also es sind Asiamärkte, in Deutschland auch Schwarzmärkte genannt.
Dort werden allerlei sachen Angebot, Plagiate auch unter anderem. Allerdings habe ich selbst kein Interessa an den Plagiaten sondern Interessiere mich mehr für den anderen ramsch den es dort gibt. Es gibt halt nahezu alles dort zu kaufen. Nahrung, Spielzeug, Hobbyzubehör, Klamotten, Plagiate, Zigaretten, Elektrowaren .. einfach nahezu alles was man sich vorstellen kann. Ein richtiger Schwarzmarkt ist es nicht - er ist frei zugänglich und die Polizei läuft da auch das ein oder andere mal rum. Aber im Volksmund werden diese Märkte gerne Schwarzmärkte genannt. Es ist halt sehr Flohmarkt ähnlich, keine festen Preise alles nur auf VB Basis. Ich hoffe ich habe die verwirrung wieder aufgehoben :) |
Zitat:
Außerdem solltest du unterscheiden zwischen Zöllen und Umsatzsteuer. Zitat:
Anhand deines 2. Halbsatzes wird dem wohl eher nicht so sein? Am einfachsten wäre es natürlich, man macht mal einen Termin beim Steuerberater. Erklärt das Geschäftsmodell und läßt sich steuerrechtlich aufklären. Später wirst du eh jemanden benötigen, der deine Umsatzsteuervorrauszahlungen, Umsatzsteuererklärung, Einnahme-Überschuß-Rechnung und die Einkommensteuererklärung ausfertigt. |
Ich glaub ich hab es. Du bist Dir unsicher, weil es keine Rechnung nach deutscher Norm im DIN-A4-Format mit Menge, Einzelpreis etc. gibt. Sondern, wenn überhaupt, eine schlichte Quittung mit Name und Artikel.
Die formaljuristische Anforderung an eine Rechnung ist in [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] geregelt. Ansonsten steht Deinem Gewerbe rechtlich nichts im Wege, evtl. trifft für Dich die Kleinunternehmerregelung noch zu. Sie würde Dir steuerlich etwas Erleichterung verschaffen. Fietzes Vorschlag klingt für mich auch am logischsten. Ab zum Fachmann, der weiß Bescheid. Hast Du dafür kein Geld oder keine Lust, geh zum Finanzamt und erkundige Dich vor Ort. Die Finanzbehörden sind heute nicht mehr die grauen Anzugträger mit Seitenscheiteln und Ärmelschonern, bei denen man um Audienz bitten muss. Das sind Leute wie Du und ich, meist recht locker. Und wenn jemand im Vorfeld zur Sicherheit Dinge abklären will, habe ich noch nie erlebt, daß die sich querstellen. Viel Glück mit dem neuen Gewerbe. :) |
Vielen dank für die Vielen antworten bislang.
Ich werde das ganze mit einem Kumpel zusammen machen, er hat sich auch bereits schon Informiert und hat soweit alle Schritte die wir machen müssen aufgeschrieben – von daher wissen wir schon mal wie wir vorgehen müssen mit der Anmeldung, Zusendung zur IHK blabla. Das mit dem Kleingewerbe haben wir uns auch überlegt und sind zu dem Entschluss gekommen das es evtl. sinnvoll ist da wir die angegeben höchst grenzen sehr wahrscheinlich nicht erreichen werden – sonst Kündige ich meinen jetzigen Job haha [QUOTE=Fietze;25408204]Und ich denke, das kann dir nicht egal sein. Außerdem solltest du unterscheiden zwischen Zöllen und Umsatzsteuer. QUOTE] Naja klar gebe ich dir recht, aber wenn ich etwas in CZE kaufen dann habe ich doch keinerlei Möglichkeit nachzuverfolgen was die Asiaten schwarz eingeführt haben und was nicht. Da die Sachen dort offen verkauft werden und nicht in einer „dunkler ecke“ sollte sich ja sonst eig. bereits hier im Vorfeld die Polizei einschalten. Zölle brauche ich in der Hinsicht nicht da es sich um „EU-Ware“ handelt, soweit habe ich schon gelesen. Ggf. muss ich einen „Zuschlag“ für Bestimmte Produkte zahlen. Und die Umsatzsteuer muss ja so oder so getragen werden – das wir mir von vornherein klar. Auch wenn ich beim Ankauf keine Umsatzsteuer zahle, aber auf der Rechnung werde ich es einfach angeben. Ich nehme stark an das den Verkäufern das nahezu egal ist was auf der Rechnung steht solange diese Ihr Geld bekommen. Das einzige was mir an allem nicht gefällt das man die Gesetzliche Garantie geben muss. Ich habe Angst das jemand nach einem halben Jahr wieder einen Artikel zurück geben möchte mit der Begründung das es Defekt ist. Ich werde euch auf dem laufenden halten. Viele Grüße |
Zitat:
Also, zusammengefasst: Gewährleistungspflicht hast Du für 12 Monate, wenn Du es vertraglich oder per AGB auf diese 12 Monate beschränkst. Sind 6 Monate seit Übergabe vergangen, muss der Käufer nachweisen, daß der Mangel bereits bei Übergabe bestanden hat. Soweit der rechtliche Teil. Zum finanziellen Teil empfehle ich Dir, bei Deiner Preisgestaltung von Anfang an eine gewisse "Rückläuferquote" mit einzukalkulieren. Diese liegt i.d.R. unterhalb 10%. Bedeutet: mit 90 Deiner verkauften Stück musst Du weitere 10 finanziert haben. Befasst Euch doch mal mit der Handelswaren- bzw. der Industriekalkulation und weiterhin mit der Kosten- und Leistungsrechnung, respektive der Kostenstellenrechnung und hieraus dem Betriebsabrechnungsbogen. |
Nun will ich mich auch mal zu Wort melden...
Punkt 1: Rechnung Wenn der Steuerprüfer etc. mal bei dir vorbei schaut, wird es dir ganz schnell nicht mehr egal sein, wie und ob die Ware verzollt wurde. Hier sollten auch so Dinge wie die Herkunft auch möglichst lückenlos nachvollziehbar sein - wenn die Vermutung auf Diebesgut oder technische Defekte oder Risiko im Bezug auf Schadstoffe geht, dann kannst du ganz schnell Probleme bekommen. Da du ja das Zeug in Umlauf bringst, sind solche Ideen nicht wirklich komplett abwegig. Punkt 2: Garantie Wurde ja schon erklärt, musst du keine Garantie sondern Gewährleistung geben (Garantie freiwillig, Gewährleistung nicht freiwillig), weiter solltest du da wie schon erwähnt so ein paar kleine Grundsätze wie Kostenrechnung usw. einigermaßen können, sonst fällst du sehr schnell auf die Nase mit deinem "tollen" Plan - Verluste Zeigen sich oft nicht auf den ersten Blick... Punkt 3: Produkthaftung Hast du dich mal mit diesem Thema auseinander gesetzt?!?!? Meiner Meinung nach sicher eines der Interessantesten in diesem Bezug - wenn du dir das Produkthaftungsgesetz anschaust, wirst du sehr schnell feststellen, dass der der Händler zur Verantwortung gezogen wird, wenn der Hersteller nicht benannt werden kann bzw. wenn die Ware ausserhalb der EU kommt, also der Hersteller ausserhalb der EU ist, wird der Importeur zur Verantwortung gezogen (und nein, die finden es nicht toll wenn du sagst der Stand am Polenmarkt in CZE von dem ich nicht mal eine richtige Rechnung habe)... Um es mal in ein Beispiel zu packen: Wenn du einen Toaster vertickst, der dann aufgrund eines Fehlers eine Küche oder ein Haus in abfackelt, kommen die zu dir und bitten dich als Händler zur Kasse. Das gleiche mit Klamotten, wenn du schöne Schuhe vertickst und es stellt sich nachher raus, die Schuhe sind Krebserregend (hatten wir glaub schon einmal mit den Crocks), kannst die zur Kasse gebeten werden wenn jemand nachweislich durch deine Schuhe an Krebs erkrankt. Mit Spielzeug, wenn du Plüschtiere vertickst und die verlieren die Knöpfe oder andere Einzelteile, ein Kind stirbt (z.B. erstickt) und können die Eltern dich verklagen wegen dem Spielzeug......................................... .................................................. .................................................. .............................. Deswegen haben viele schöne Dinge eine CE-Kennzeichnung, welches die "Freiverkehrsfähigkeit" signalisiert - bei "echten" Produkten ist dies auch echt - bei den Produkten welche du verkaufen willst, kann es auch sein, dass dies zwar vorhanden ist, aber nur um das Gesamtbild zu vervollständigen aufgedruckt. Es gehört aber zu deiner Sorgfaltspflicht als Händler (oder besser als "in Verkehr bringender") dies zu Kontrollieren - schlussendlich Haftest du ja auch dafür --> Produkthaftung Also würde ich mir das alles sehr genau überlegen bevor ich Handel - aber das musst du wissen... Oftmals schaltet der Kopf beim schnellen Geld auch genauso schnell ab - was leider nicht so vorteilhaft ist... Wenn Geld machen so einfach wäre, würde es jeder machen ;) |
Hallo,
Garantie meinte ich die ges. Haftung mit. Das die umgekehrte Beweislast besteht kenne ich noch aus der Schule. Ich denke daran sollte es nicht scheitern. Auch das mit der kosten Kalkulation sollte ich auf die Beine stellen können, ich halte mich selbst potentiell dafür geeignet solche Sachen auf die Beine zu stellen und überstürze nichts. Klar ist Geld verlockend und man vergisst gerne mal das viele drum rum, aber aus diesem Grund Informiere ich mich vorher auch gründlich und hole mir auch Tipps von zb. euch für evtl. Gesetzeslücken, Vergünstigungen etc. -> Dafür bin ich auch sehr Dankbar. Das was du zero sagtest in Bezug auf Produkthaftung bereitet mir auch mit den größten Kopf. Ich habe mit am meisten schiss davor das es sich alles um Krebserregende Ware handelt oder eben auch andere Bsp. wie du schon nanntest. Derzeit ist mir leider noch nichts bekannt wo man auf günstigem Wege die Produkte vorher testen kann. Soweit ich derzeit Erfahren habe bin ich da mind. mit +500€ dabei nur das die Produkte getestet werden vor dem Verkauf. Und das ist bei einem Starkapital von ca. 1000€ zu viel! Auch möchte ich nicht mehr Geld Investieren da mir die Gefahr das ich auf die Klappe fliegen könnte zu hoch ist. Derzeit denke ich zwar das ich an den meisten mind. 100% wenn ich mehr Gewinn machen kann. Aber bei dem ganzen habe ich trotzdem kein reines Gewissen und habe leichte Zweifel, aber ich denke das sollte man auch haben und es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber ich denke um für mich selbst etwas im Leben zu erreichen muss man ein "Macher" sein wie es auch im Kinofilm Pain and Gain schön vorgeführt wurde (was nicht bedeutet das es so krass sein muss haha) Aber ich hatte schon mein Leben lang das Bedürfnis etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Sei es mit 14 eigene Drehzahlbegrenzer zu bauen. Mit 16 die ersten An&Verkaufe durchzuführen. Und jetzt bin ich bereit für den nächsten Schritt. Viele Grüße |
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