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Wornat1959 07.05.20 22:25

Toxikologie: Forscher finden Wirkstoff gegen Schlangengift
 
Zitat:

Toxikologie
Forscher finden Wirkstoff gegen Schlangengift

Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein bereits zugelassenes Medikament die Überlebenschancen nach Schlangenbissen deutlich verbessern kann. In Tierversuchen hat es schon funktioniert.

https://www.dw.com/image/53352312_303.jpg
Sandrasselottern leben in Afrika, der arabischen Welt und Asien. Viele Bisse gehen auf sie zurück.

Der Wirkstoff, den das Forscherteam aus Liverpool gegen Schlangenbisse zum Einsatz bringen möchte, nennt sich [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].

Bisher wird er, beziehungsweise die mit ihm verwandte [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...], vor allem nach Schwermetallvergiftungen etwa mit Arsen, Quecksilber oder Blei eingesetzt.

Zitat:

https://www.dw.com/image/50700474_302.jpg
(dahinter liegt ist ein Video)

Vorsicht Gift! Schlangenfänger in Thailand
Auf die Idee, dass die Wirkstoffe auch gegen Schlangengift helfen könnten, war die Biochemikerin und Molekularbiologin [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] von der Liverpool School of Tropical Medicine gekommen.

Dimercaprol und DMPS wirken gegen Enzyme im Schlangengift, die auf Zink-Ionen angewiesen sind, um ihre verheerende Wirkung zu entfalten. Die Medikamente binden die Zink-Ionen, was die Forscher zunächst im Labor zeigen konnten. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse am 6. Mai 2020 in der Fachzeitschrift [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].

Im Tierversuch gelang ihnen außerdem der Nachweis, dass DMPS vor der tödlichen Wirkung des Giftes der Sandrasselotter schützt. Die Sandrasselotter ist eine der am weitesten verbreiteten Giftschlangen. Sie kommt in Afrika und Asien vor und ist für einen Großteil der tödlich endenden Schlangenbisse verantwortlich.

Etwa 138.000 Menschen sterben jedes Jahr weltweit durch Schlangenbisse. 400.000 erleiden irreparable Gesundheitsschäden.

Mehr zu Reptilien: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Zitat:

https://www.dw.com/image/39646615_303.jpg

Rekorde im Reich der Schlangen
Die giftigste Schlange

Wo lebt wohl der Inlandtaipan, die giftigste Schlange der Welt? Richtig: in Australien! Forscher schätzen, dass das Gift aus einem Biss bis zu hundert erwachsene Männer töten kann. Das Gift ist darauf ausgerichtet, besonders gut Warmblüter wie den Menschen zu töten. Es schädigt das Nervensystem, das Blut und die Muskulatur des Opfers.


Günstig und schnell verfügbar

Besonders wichtig: Die Mediziner konnten auch zeigen, dass das Mittel wirkte, wenn es oral verabreicht wurde. Bisher wird Dimercaprol vor allem als Lösung auf Basis von Erdnussöl injiziert.

Weil es als Tablette eingenommen werden kann, könnte sich das Medikament als Erste-Hilfe-Maßnahme nach Schlangenbissen bewähren, wenn die Patienten nicht schnell in ein Krankenhaus eingeliefert werden können.

Die Mediziner aus Liverpool gehen davon aus, dass DPMS die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe, insbesondere bis zur Verabreichung eines Antiserums, überbrücken kann. Gerade in Ländern mit schlechter Infrastruktur könnte das Mittel so Leben retten.

Zitat:

https://tvdownloaddw-a.akamaihd.net/...1024x576_3.jpg
(dahinter liegt ein Video)

Ein Dorf voller Schlangen
Der Professor für die Biologie von Tropenkrankheiten [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...], der sich vor allem mit Schlangenbissen beschäftigt, betonte, ein besonders großer Vorteil von DMPS sei, dass das Mittel schon als Medikament zugelassen ist. "Es ist sicher und bezahlbar."

Die [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] stuft Schlangenbisse als eine Gesundheitsgefahr hoher Priorität ein und hat sich vorgenommen, die Anzahl der Todesfälle und schweren Verletzungen bis 2030 zu halbieren. Dies soll einerseits durch Forschung an neuen Medikamenten geschehen, andererseits durch den Aufbau besserer lokaler Gesundheitseinrichtungen, die den Betroffenen schneller helfen können.

Mehr dazu: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Zitat:

https://www.dw.com/image/15773043_303.jpg
(dahinter liegt eine weitere Bilderserie)

Haie und Skorpione? Die tödlichsten Tiere der Welt sind andere, als man denkt
11. Weißer Hai
Tote pro Jahr: etwa 10. Wölfe und einige Hai-Arten können uns zweifelsohne töten, aber sehr wenige von ihnen tun das auch. Beide töten pro Jahr nur jeweils etwa 10 Menschen weltweit. Die Wahrscheinlichkeit, dass man vom Toaster in der eigenen Küche getötet wird, ist größer.
WWW-Links:
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Quelle: dw.com


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