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Delta538 01.04.13 14:19

Dürfen wir Gott spielen? Genmanipulation Ja/Nein
 
Da unsere Gesellschaft vermutlich in nächster Zeit immer häufiger mit diesem Thema konfrontiert wird, würde ich gerne wissen, wie ihr zu diesem Thema steht.
Dabei geht es mir nicht nur um die Manipulation an Lebensmitteln wie z.B. den Genmais sondern auch um das Erbgut der Menschen.
Und nun stellt sich die Frage: Wie weit dürfen wir gehen und wo sollte man den Schlusstrich ziehen?


Ich persönlich bin der Meinung, dass man im bezug af die Manipulation von Nutzpflanzen so weit gehen sollte wie Möglich, da ich denke, dass die Vorteile die wir daraus ziehen können die Nachteile überwiegen. Als Beispiel hierfür könnte man den Resistenten Mais oder auch das produzieren von Diesel mithilfe von Hefezellen heranziehen.
Im bezug auf die Manipulation von menschlichen Genen, denke ich ähnlich warum sollten wir uns nicht den "perfekten" Menschen erzeugen? Ähnlich wie beim Mais könnte man versuchen den Menschen resistent gegen verschiedene Krankheiten zu machen, das Leben zu verlängern oder andere Vorteile zu geben die von der Natur so nicht vorgesehen waren.
Das einzige Problem das ich befürchte ist, dass es bestimmte Gruppierungen geben wird, die versuchen aus die daraus resultierenden Vorteilen einen Nutzen zu ziehen der nicht dem Wohl der Menschen dient.

Anmerkung: Ich bitte euch, dass ihr euch bei euren Antworten/Entscheidungen nicht auf die moralischen/religiösen Gedanken bezieht mir geht es hierbei nur darum, ob die Vorteile die wir daraus beziehen können die Gefahren überwiegen.

HappyMike34 01.04.13 14:39

Ich denke, dass man das so nicht pauschalisieren kann und die Vorteile und Gefahren im Einzelfall abwägen muss. Die Neugierde des Menschen wird vor Genmanipulationen bei Pflanzen, Tieren und auch Menschen nicht halt machen. Schwierig wird es, die Forschung im ethisch vertretbaren Rahmen durchzuführen. Die Forschung auf diesem Gebiet von vorn herein abzulehnen, käme meiner Meinung nach einem "Denkverbot" gleich und es wäre auch gefährlich darüber im Unwissen zu bleiben, weil früher oder später doch jemand im geheimen Mißbrauch damit anstellen könnte.
Eine offene und transparente Forschung ist deshalb meiner Meinung nach besser als ein Verbot, welches dann im geheimen umgangen wird.

blackdragoo 02.04.13 09:18

Genmanipulation find ich als Wort stark negativ. Wenn man Gene in Lebensmittel einschleußt, kann das viele Vorteile bringen, vorrausgesetzt man weiß was man einschleußt. Beim Menschen, die nicht dafür gezüchtet werden um gegessen zu werden und damit zu sterben, sehe ich das ganz anders. Bei reiner Gentherapie zur Bekämpfung von genetisch bedingten Erkrankungen sehe ich keine Gefahr. Doch wenn man beginnt den Menschen zu "verbessern", so kann das schnell nach hinten losgehen. Denn man würde die Varianz verlieren die notwendig ist um sich an unterschiedliche Bedingungen anpassen zu können.

agehill 03.04.13 02:30

hi Delta538

ich bin mir eh sicher, was gemacht werden kann wird gemacht.
glaubst du die gesamte menschheit hält sich an ein gesetz, <--> egal aus welchem land.

es ist auch nicht so einfach einfach zb nur das derzeitige (oder zukünftige, je nach region) nahrungsmittelknappheitsproblem zu lösen, denn würden wir dies perfekt beherrschen, muß eine andere katastrophe ausgelöst werden um die bevölkerungsexplosion in schach zu halten.
nur genug zu produzieren damit keiner mehr unter hunger leiden muß ist somit sicherlich nicht der weißheit letzter spruch (oder so ähnlich).
die einzige vernünftige schlußfolgerung mag sein, dass die allgemeine vorstellung von evolution, in dem sinne, dass sich "der stärkere" (oder das stärkere) in zukunft sich weiter entwickeln wird, in frage gestellt werden muß, bzw philosophisch künstlerisch überarbeitet werden muß, oder erst noch in den blick der wissenschaft rücken muß.
(mein gott, hab ich jetzt ne lange leitung, nun, vielleicht für die zukunft besser als allgemein gedacht!! :D)
mehr oder weniger dazu passend ( :D ), es gibt ja den spruch das leute die heute kinder zur welt bringen einfach nur zu blöd waren zu verhüten, bzw das sich eben die alte vorstellung von evulution verschoben hat.
ein vergleich zur wirtschaft ist auch interessant, freie marktwirtschaft wird ab punkt x kommunistisch (siehe bankenkrise, bevölkerung muß mehr ausgeplündert werden), und entgegengesetzt, kommunistische wirtschaftsmechanismen werden mit der zeit zur freien marktwirtschaft (siehe rußland) :D (ok, weder von wirtschaft, noch von politik hab ich ahnung, ich lass mich nur philosophisch leiten, und danach wird diese unsere gegenwärtige welt auch immer emotional teil einer hölle sein, es geht gar nicht anders.

Delta538, du hast ja speziel auch pflanzen bei diesem thema angesprochen, mein tip an dich, du kannst sicherlich nichts falsch machen wenn du dich in zukunft vegetarisch ernährst, überlege für dich selber ob dies "allgemein emotional" vorteilhaft wäre, und behalte die viehzucht in zukunft (per TV) genauer im auge.
vergleiche mit organhandel dürften diesbezüglich sehr interessant sein.
(wenn ich daran zurückdenke das ich mal organspende für "absolut menschlich" gehalten habe, ok, damals sehr kurz gegenwärtig war es sehr tiefe wahrheit für mich, sorry, heute sehe ich das ganz anders!! selbst unser gesundheitsaparat ist insgesamt eher eine geldmaschine, oder ists nicht so das als erstes aufs geld gesehen wird!! operiert wird großzügig (bringt ja kohle ein), aber bei medikamenten siehts oft anders aus, außer wenn zb ärzte direkt für sich was abzweigen können.
und, wenns medizinisch insgesamt schon eher so abgeht, dann kann man doch nicht im ernst erwarten das genetik in erster linie für das wohl der allgemeinheit eingesetzt wird.
ok, nicht von menschen, aber, wahrscheinlich doch von der welt!!! :D

deshalb sollte man sich darüber keinen großen kopf machen, und eher der wirtschaftswissenschaft der evolution (wobei man diesbezüglich für evolutuon eine neue ableitung finden sollte) vertrauen, wonach der markt alles selber automatisch regelt!!! :D

mfg

dersparky 03.04.13 05:36

Anstatt nur das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittelverpackungen anzugeben, sollte dann aber auch das mögliche Mutationsdatum (siehe Datei Bodenprägung).

Nein, ist mir zu gefährlich (spontane Mutationen, Reaktionen, ...,) obwohl ich mir ja z.B. Pflanzen wie Raps in einem opt. ErtragsZustand vorstellen kann - aber nur kann.

hoshi23 03.04.13 13:19

solang es ethisch ist .....patente auf leben gehn garnich......und ist im grunde schlimmer wie im mittelalter but whatever........aufjedenfall gibts da noch sauviel zu regeln.......
und wir sollten sehr wach sein was das angeht................mit den gremien........

also grundlagen zuerst und dann forschen

zum biespiel kann man die gesamte menschheit mit nachhaltigen lebensmitteln guter qualität ohne kuenstliche zusatzstoffe versorgen
wenn man nur ein bisschen den fleischkonsum zurueck dreht
der nebenbei angemerkt niemanden was bringt.....ausser das es ressourcen wegnimmt.......sei es das viele wasser für die rinderzucht die dann zu dicht in den ställen stehen was wiederum den boden verunreinigt und dann muss man antibiotika geben weil die natur einfach nicht so funktioniert........

hurra

ob das jetzt der grossen masse was bringt ?
ein gewisses kleines klientel wird sich ueber den umsatz jedoch freuen

UND DAMIT IST ALLES GESAGT WAS MAN DIESBEZUEGLICH WISSEN MUSS UND ALLE ALARMGLOCKEN SOLLTEN LEUCHTEN

(das sind dann die fuer die die aigner lobby macht )

und noch ein ding ist das das viele futter für die rinder wertvolle flaechen wegnimmt die man anderweitig wunderbar zur nahrungsmittel produktion einsetzen könnte um leute zu ernaehren......das management der flaechen davon muss man sich mal angucken und vor augen fuehren.........

(tipp bei arte googeln=sehr gut)

also
fleischkonsum verringern +nachhaltige landwirtschaft wird soviel reichtum bringen .....sowie krankheiten ausrotten

denn essen sollte immer medizin sein

wer dagegen vorgeht handelt fahrlaessig und den kann man nicht als minister arbeiten lassen .......

im grunde ein ganz einfaches ding ABER KEINER VERSTEHT ES auf den sektor von diesen gremien (wo wir einfach mehr einfluss nehmen können/müssen)

da sitzen dann teilweise so leute wie die von monsanto
die nach dem erdbeben in haiti versucht haben denen ihr gentechnisch veraendertes saatgut anzudrehen (was natuerlich roundup braucht.........das perfektes nahrungsergaenzungsmittel /ironie)
nur der klu bei dem ding ist...das saatgut muss jedes jahr wieder neu gekauft werden wenn man anbauen will

weswegen die in haiti die us flagge auch gleich mal oeffentlich vebrannt haben

:P

Delta538 03.04.13 17:17

Erst einmal Danke für die Beiträge!

@agehill

Zitat:

es ist auch nicht so einfach einfach zb nur das derzeitige (oder zukünftige, je nach region) nahrungsmittelknappheitsproblem zu lösen, denn würden wir dies perfekt beherrschen, muß eine andere katastrophe ausgelöst werden um die bevölkerungsexplosion in schach zu halten.
Ich denke mal, dass wir dieser Katastrophe sowieso entgegensteuern werden und wir es anders nur beschleunigen würden. Aber wohlmöglich kann man die daraus resultierenden Probleme auch irgendwie in den Griff bekommen, einfallen lassen müssen wir uns so oder so etwas.

Zitat:

bzw das sich eben die alte vorstellung von evulution verschoben hat
Das ist denke ich sowieso schon lange geschehen. Eine Evolution wie wir sie hatten, als wir uns zum Hommo Sapiens entwickelt haben, wird es meiner Meinung nach vermutlich so nicht mehr geben dafür würde eine Veränderung einer einzelnen Gruppe in der Masse untergehen. In dem Punkt, dass sich das Bild "nur der Stärkere wird überleben" verschieben/verändern wird, kann ich nur zustimmen. Dies sieht man daran, dass eine ordentliche Bildung immer wichtiger zum überleben wird als reine Körperkraft (Körperkraft assoziere ich hier mit dem Bild des Stärkeren auch wenn es sich auf mehr als nur das bezieht).


Zitat:

Delta538, du hast ja speziel auch pflanzen bei diesem thema angesprochen, mein tip an dich, du kannst sicherlich nichts falsch machen wenn du dich in zukunft vegetarisch ernährst, überlege für dich selber ob dies "allgemein emotional" vorteilhaft wäre, und behalte die viehzucht in zukunft (per TV) genauer im auge.
Auf Fleisch würde ich vermutlich nur ungern verzichten. Und die Viezucht kann ich im TV nicht genauer verfolgen, da ich keinen Fernsehr besitze, bzw. auch nichts von Fernsehn halte oder mir etwas daraus mache, ich weiß aber was du meinst mir sind die Zustände in denen die Tiere teilweise leben bekannt. Aber genau da könnte man Abhilfe schaffen. Es gibt Versuche bei denen man versucht aus bestimmten Stammzellen Fleisch künstlich herzustellen also mehr oder weniger "Fleisch aus der Retorte". Dies würde dazu führen, dass man die Punkte, die hoshi23 angesprochen hat, entgegenwirken kann. Natürlich brauchen diese Zellen auch Energie, vermutlich in Form von Zucker, aber dies sollte machbar sein. Außerdem würden so vermutlich auch vermehrt Vegetarier wieder zu Fleisch greifen zumindest die, die es aufgrund der Haltungsbedingungen der Tiere getan haben oder weil sie ein Lebewesen mit "Verstand" nicht essen wollen. Leider ist man in diesem Bereich noch nicht sonderlich weit und wer weiß wie lange dies noch dauern wird aber da bin ich ziemlich optimistisch.

@dersparky
Zitat:

Nein, ist mir zu gefährlich (spontane Mutationen, Reaktionen, ...,)
Das kann ich gut Nachvollziehen wenn man sowas wirklich in einem Großen Stil umsetzen würde müsste man natürlich dafür Sorgen, dass diese Pflanzen sich nicht ohne weiteres Ausbreiten/Vermehren können und man müsste meiner Meinung nach ständige Kontrollen durchführen. Jedoch muss man dazu sagen, dass diese Mutationen auch so geschehen können auch ohne das wir eingreifen.


@hoshi23
Zitat:

der klu bei dem ding ist...das saatgut muss jedes jahr wieder neu gekauft werden wenn man anbauen will
Genau das meinte ich als ich gesagt habe, dass sich vermutliche einige kleinere Gruppen diese Vorteile zunutze machen. Den Vorteil den das hat, ist das sich die Pflanzen anscheind nicht selbst Vermehren können, was auch wie schon erwähnt in meinen Augen auch gut ist. Man muss aber vermutlich einheitliche Regelungen treffen, damit nicht eine Partei sich ein Monopol aufbaut. Aber hier könnte sich vermutlich ein neuer Markt entwickeln der auch vom Angebot/Nachfrage lebt und durch den Wettbewerb sich selbst reguliert.

dersparky 05.04.13 10:30

@ Delta 538

Zitat:

Jedoch muss man dazu sagen, dass diese Mutationen auch so geschehen können auch ohne das wir eingreifen.
Warum dann eingreifen?

Warum dann Atomkraftwerke abschalten? Denn weil man sich sicher ist, dass es sicher ist ...? Somit unsicher.

Klar darf man "Gott spielen", denn wer sollte uns daran hindern?
Das Ziel allerdings halte ich für eine Illusion und nachfragewürdig in diesem in sich (dem Ziel).

Die "genetischen Sprünge" die durch Manipulationen geschaffen werden dann, stehen in keinem Verhältnis zur Entstehung der menschlichen DNA ... .

... lieber Roboter bauen;)


Nachtrag:

In der Abstimmung steht:
Zitat:

Genforschung Ja/Nein
und im Thread
Zitat:

genmanipulation-ja-nein
... das ist allerdings ein Unterschied.

- xXx - 05.04.13 10:54

Sehe ich nicht als Gott spielen an sondern als angst vor dem unbekannten ... früher wäre eine glotze auch Gott spielen gewesen

einsmann 05.04.13 10:55

Stehe 100% zur Genforschung !!

dersparky 05.04.13 13:22

stehe 100% dazu, dass ich den Thread falsch verstanden habe, weil ich Genmanipulation gelesen hatte ...

! Knocking On Heaven's Door

oder anders: Das Haus, der Croupier und der Gast

DoocX 05.04.13 16:31

Wie kann man verhindern, dass die Ergebnisse/Daten in irgendeiner Weise missbraucht werden? Gar nicht.
Fakt ist: Wenn die Genforschung Vorteile für den Mesnchen bringt(Wundheilung, langes/unendliches Leben/"Doping") wird sich die komplette Einstellung zum Leben umstrukturieren.
Beispiel: Warum soll ich jetzt putzen, Autowaschen etc.., ich hab ja unendlich Zeit!
Das würd ******* Auswirkungen haben.

Richtig und sicher forschen können wir nur dann, wenn die Menschen aufhören, sich gegenseitig abzuschlachten. Bis jetzt ist das nicht der Fall also immer schön vorsichtig bleiben.

JA zur Genforschung, wenn man alles beseitigt hat, was sonst Probleme macht. Also nie.

dersparky 05.04.13 18:06

ist das jetzt ein Jobangebot an mich BTA/ CTA?;)

mir67 13.01.15 01:07

Ja. Einfache Frage.
Wer bitte wünschscht sich keinen zweiten Stephen Hawking ohne seine Lebenshilfen?

Barschmeister 13.01.15 15:19

Es ist keine Frage des Dürfens und der Existens welchen Gottes auch immer.

Die Frage ist eher, was "bringt" uns das bzw. welche Vor- und Nachteile erwachsen daraus für die Menschen und die ökologischen Systeme.

Meiner Meineung nach ist der Umgang mit Gentechnik noch weitaus fahrlässiger und schockierender als der Umgang mit Nukleartechnik in den 50er Jahren!!!

Die sog. Wissenschaft kratzt ja gerade mal an der Oberfläche des Themas. Viel wurde entdeckt aber bisher nur wenig verstanden. Es wird oftmals einfach rumprobiert und dann "mal gucken, was passiert". Das gefährliche dabei ist, dass es keine internationale Kontrollbehörde gibt, die da irgendwas überwachen oder einschränken könnte. Genveränderte Organismen sind bereits vor 15 Jahren in erschreckender Anzahl in die ökologischen Systeme eingebracht worden. Was das für Auswirungen hatte/hat/haben wird, sieht man erst, wenn es schon viel zu spät ist.

Das ist vollkommen Verantwortungslos und zT. auch verbrecherisch.

Mit allen Dingen und Technologien lässt sich Gutes oder Schlechtes machen. Alle gefährlichen Techniken lassen sich entweder verantwortungsvoll oder fahrlässig nutzen. Mit einem Hammer kann man Dinge bauen oder Menschen erschlagen. Mit kontrollierter Kernspaltung kann man Krankenhäuser mit Strom versorgen oder einen bereits besiegten Gegner ins Trauma oder einen ganzen Inselstaat in die Obdachlosigkeit bomben... usw

Leider weist die Menschheit in dieser Hinsicht nicht gerade ein positives Führungszeugnis auf.

Das Problem ist weniger die technische Möglichkeit als die Funktionsweise des Menschen-/Affenhirns.

Eine durchaus sinnvolle Maßnahme wäre es, wenn man Gentechnologie dazu nutzen würde, alle Menschen schadlos und schmerzfrei zu sterilisieren. Beispielsweise mit einem genveränderten Virus, der diese Wirkung nur beim Menschen entfaltet und sonst keinerlei negative Auswirkungen hat. Dann wären in 100 Jahren alle Probleme vom Tisch und der Planet gerettet^^

frosti2311 20.01.15 11:52

Kommt drauf an. Imo liest man ja öfters von Mammuts, die neu geklont werden sollen. Oder biolumineszierenden Pflanzen, quasi die Zukunft der Straßenbeleuchtung. ;)

Ja, wieso auch nicht? So weit hergeholt ist es sicher nicht. Die Frage ist eben, was braucht der Mensch, und was nicht? Und was könnte evtl das Gleichgewicht der Natur durcheinander bringen?

Jurassic Park hat uns gezeigt, wie es enden könnte, wenn der Mensch einen ausgeprägten Götterkomplex entwickelt. Und leider neigt der Mensch eben dazu. :rolleyes:

pauli8 20.01.15 14:57

Ich denke, es wird immer „Wissenschaftler“ bis in alle Ewigkeit geben, die ohne Berücksichtigung jeder gerade herrschender Moral und Ethik usw.... Grenzen überschreiten werden…und dabei bin ich Atheist, bzw. Agnostiker. In Bezug auf das TS-Thema "Gott".

Für mich sind das auch Eigenschaften und Verhalten von Menschen…seit Urzeiten. Nicht nur bei Gen-Manipulationen. Es bleibt Ansichtssache.

RollieT 20.01.15 19:32

jederzeit...

Strombolith 21.01.15 01:01

Wenn's so wäre ;-(
 
In den Hochglanzprospekten werden genmanipulierte Pflanzen als Steigerung des Ertrags gefeiert. Und in einer gewissen Weltsicht ist das vielleicht auch richtig.

In einer anderen Sicht verhungern Manschen nicht wegen eines globalen Mangels an Lebensmitteln, sondern weil sie zu arm sind, oder anders gesagt weil in Kaufkraft-Reichweite zu wenig Lebensmittel sind.

Die Gen-Manipulatoren gehören zu einer Sorte Menschen, die sehr einseitig sehen oder sehen wollen oder sehen müssen. Und ja, es sind die multinationalen Konzerne, die am Elend lieber verdienen, Patente auf Gene beantragen, als zu helfen. Wie krank im Kopf kann man eigentlich sein, ein Patent auf etwas lang existierendes zu beantragen, und wie krank sind die, die dies durchwinken?

Sicherlich ist es zu einem großen Teil der modernen Wissenschaft und Technik zu verdanken, dass heute 7 Milliarden Menschen leben können. Und einige haben sich sicherich nebenbei eine Goldene Nase zusätzlich zum Segen für die Menschheit verdient.

Aber direkt am Elend und Leid sein Vermögen abzugreifen, das ist neu, oder die perfektionierte Form des Raubkapitalismus. Und ich bin wahrlich kein Verschwörungstheoretiker, sondern nur ein denkender Zeitgenosse.

Und was den Kern deiner Frage angeht, den Menschen, da sollten wir sehr sehr vorsichtig sein. Viele berühmte Menschen hatten so ihre Macken, und wären abgelehnt worden, hätte man den Eltern einen Wunschkatalog vorgelegt. Kannst du mal selbst ergurgeln.

Wozu dient überhaupt das Optimieren, oder das Wachstum? Warum können wir nicht einfach leben, oder einfach leben?

Samelia 21.01.15 07:55

Wenn ich auf die Frage im Titel antworten darf: Ja! Wenn Gott (nein, ich glaube nicht an ihn) es nicht gewollt hätte, dass wir uns unserer Intelligenz bedienen, hätte er uns nicht so geschaffen wie wir sind.

Ich habe nichts gegen Genforschung. Ganz und gar nicht. Alles sollte jedoch mit der Zustimmung betreffender Leute geschehen.

Und NEIN, ich will nicht das Aussehen meines Kindes anpassen können!

Espana54 08.02.15 11:33

Schon die Fragestellung impliziert ja eine Aussage.

Was heisst "Gott spielen"?

Feuer machen ist auch nicht von selbst entstanden. Also haben unsere Vorfahren schon "Gott gespielt", als sie selbstermächtigt Feuer gemacht haben? Da gibt es noch eine ganze Reihe von Entwicklungen, welche du so überspitzen kannst.

Keine dieser Entwicklungen ist risikolos - beim Beispiuel Feuer ist es genau so, die Umgebung kann in Flammen aufgehen und deine Lebensgrundlage zerstören.

Ich bin gegen die Gentechnik, aber dafür habe ich keine rationalen Gründe. Ich wills einfach so halten wie es bisher war. Aber mit Feuer ;-)

schlitzauf 15.02.15 18:22

Egal ob 99,999% der Welt dagegen ist oder nicht. Die Gentechnik wird in einigen Jahren sehr große sprünge machen.
Auch wenn es keiner will wird daran fleißig weiter geforscht.
Der mehrnutzen wird anfangs noch die Nachteile überwiegen.

Klar wird irgendwann mal ein kleiner Verrückter wieder was böses damit anstellen. Aber das ist mit allen was je erforscht wurde so. Also warum nicht in dieses neue, unbekannte Gebiet vordringen?

Starke Überbevölkerung wird sich mit der Zeit sowieso selbst Regulieren.
Krankheiten könnten bis aufs letzte ausgemerzt werden. Landwirtschaftliche erträge könnten unabhängig von der Globalen erwärmung stetig steigen. Die Natur kann für uns noch mehr nutzen haben als je zuvor......

[KING] 16.02.15 21:50

Wieso sollte man die Natur dahingehend manipulieren und ein unkalkulierbares Risiko eingehen? Die Lebensgrundlage die uns seit jeher ernährt sollen wir aufs Spiel setzen weil wir die Ursachen nicht beheben wollen? Mit Genmanipulation kann viel Geld verdient werden und darum geht es letztendlich. Im Kapitalismus gibt es nichts gratis. Gerade das was kostenlos ist hat den höchsten Preis.

ossage 17.02.15 11:26

Das Problem ist dieser Gott ist nur eine Moralfigur. Einige scheinen das nicht zu verstehen. Es gibt viele Dinge die wir noch nicht verstehen wie z.B. die Existenz des Universums aber Religion ist schon da gewesen seit wir den aufrechten Gang beherrschen.

Seit jeher steht Religion wie eine Mauer zwischen Wissenschaft und Fortschritt. Religion dürfte eigentlich niemals ein Argument sein im Hinblick auf Experimente mit oder am Menschen. Wenn Menschen sich für die Entwicklung und den Fortschritt der Wissenschaft freiwillig zur "Verfügung" stellen, sollte es ihnen durch Hirnflatulenzen wie Religion nicht verwehrt bleiben.

Wir werden irgendwann so oder so einen nächsten Evolutionären Sprung machen um uns weiter an unseren Planeten anzupassen. Das war schon immer so. AUsserdem ist die Zerstörung unseres Planeten ein absehbares Unheil. Dieser Planet hat auf jedenfall ein Ablaufdatum! Das heißt unser Leben wird hier früher oder später sowieso enden.

Wir müssen diesen Planeten irgendwann verlassen da führt kein Weg dran vorbei. Und diese Fanatiker schnallen das nicht. Wir brauchen die Wissenschaft um uns irgendwann auf einem anderen Planeten anzusiedeln.

Wir sind ja noch nicht einmal auf unserem eigenen Planeten sicher. Naturkatastrophen, CO2, Klimawandel.

Auch die Politik steht dem Fortschritt im Weg. Natürlich ist es schwierig einen ganzen Staat zu führen. Gerade in einer Demokratie wie hier wo jede Stimme gehört werden muss, wie lächerlich und nichts sagend sie auch manchmal sein mag. Man hat das Gefühl es wird mehr um eine Sache Debattiert als sie einfach anzugehen und umzusetzen.

Nehmen wir nur mal die Forschung über dunkle Materie. Einstein begann schon mit dieser Forschung vor über 70 Jahren!! Heute ist seine Theorie durch Teilchenbeschleuniger bestätigt worden aber sonst sind wir auf diesem Gebiet kein deut weiter. Es hat ein ganzes Menschenleben gedauert bis diese Theorie bestätigt worden ist. Das muss man sich mal reinziehen.

Ich habe schon Menschen kennengelernt die sich förmlich in die Religion geflüchtet haben. Das hing meist mit traumatischen Ereignissen zusammen wie Misshandlungen oder anderen schrecklichen Schicksalsschlägen.
Sie sind dann aber auch nicht mehr Objektiv. Sie unterwerfen sich einer dieser Religionen und verteidigen sie, manchmal auch mit dem Tod. Nur um dadurch ein halbwegs geregeltes Leben zu führen. Als würden sie eine Tür im Kopf zuschlagen und abschließen zusammen mit ihrem Verstand.

Es ist wichtig das wir unsere Umwelt bzw. die Natur und Vegetation verändern können. So können wir sicherstellen das wenn der Tag gekommen ist an dem wir hier weg müssen, auch in der Lage dazu sind unsere Pflanzen und auch den Menschen selber an die Gegebenheiten eines anderen Planeten anzupassen.

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist dann geht es nicht mehr um Rechte oder Meinungen usw. Es geht darum die Rasse Mensch zu retten.

blackdragoo 17.02.15 11:50

Zitat:

Zitat von [KING] (Beitrag 26482113)
Wieso sollte man die Natur dahingehend manipulieren und ein unkalkulierbares Risiko eingehen? Die Lebensgrundlage die uns seit jeher ernährt sollen wir aufs Spiel setzen weil wir die Ursachen nicht beheben wollen? Mit Genmanipulation kann viel Geld verdient werden und darum geht es letztendlich. Im Kapitalismus gibt es nichts gratis. Gerade das was kostenlos ist hat den höchsten Preis.

In wie weit ist es unkalkulierbar? Man hat viele Testsudien dazu durchgeführt ob Gene von genveränderten Lebensmitteln übertragbar auf andere Organismen sind. Das Resultat deutet darauf hin, dass es nicht möglich bzw sehr selten ist. Gene bzw. DNA nimmt fast jeder Organismus zu sich. Diese muss aber zu Nucleinsäuren abgebaut werden um es aufnehmen zu können.
Damit ist es ein kalkulierbares Risiko, wie etwa die von der Stahlproduktion, Abbau von Rohstoffen ja selbst der Bau von Gebäuden birgt ein kalkulierbares Risiko. Nichts desto trotz gibt es in der Natur den horizontalen Gentransfer besonderes im Reich der Bacteria. Aus diesem Grund sind Testreihen unabdingbar.
Die Gier mancher Menschen steht wie in jedem anderen Bereich des Lebens immer im Weg und nicht nur in der Biotechnologie.

[KING] 17.02.15 18:47

Studien und Meinungen von Wissenschaftlern können stets gekauft werden. Jeder hat seinen Preis und damit ist es nie sicher ob eine Tatsache verfälscht wird um es den eigenen Interessen gerade zu biegen. Ich weiß nicht wer die Studien anfertig und wer die Mittel dafür zahlt. Eines weiß ich sicher wer davon profitieren wird nämlich die großen Konzerne wie Monsanto etc. und dies gibt mir einen Grund nicht darauf zu vertrauen.

Edit: Für mich ist es auch ein Unterschied ob es z. B. die Natur es allein reguliert oder Menschen.

omahabeach 17.02.15 22:04

Zitat:

Zitat von [KING] (Beitrag 26482113)
Wieso sollte man die Natur dahingehend manipulieren und ein unkalkulierbares Risiko eingehen?

Von welchem Risiko sprichst du genau?


Erkenntnisse aus der Genetik, Gentechnik und ganz allgemein Biotechnologie werden an Bedeutung weiter zunehmen. Wie schon andere geschrieben haben, der Wissensdrang des Menschen wird auch hier keinen Halt machen.

Bei den Gegnern der Gentechnik merke ich leider immer wieder, dass das Hintergrundwissen zu den gängigen Reizthemen (z.B. Genmais) kaum oder nicht vorhanden ist. Meist herrscht nur eine Angst vor dem Unbekannten vor, die aber nie im Detail erläutert wird. Fakt ist, dass viele Produkte schon Substanzen enthalten die direkt oder indiriekt durch gentechnische Verfahren erzeugt wurden. Man könnte hier Enzyme für Waschmittel nennen, durch deren Einsatz gigantische Mengen Energie gespart werden können. Oder die Produktion von Insulin und anderen therapeutischen Wirkstoffen.
Aber meistens geht es um die sogenannte grüne Gentechnik, wobei hier leider nur wenig differenziert wird. Ständig werden die Leute dazu aufgefordert gegen "Gentechnik" auf die Straße zu gehen. Aber aufgrund diffuser Ängste und skrupelloser Geschäftspraktiken mancher Konzerne gleich einen riesigen Bereich der Wissenschaft zu verteufeln, das ist Volksverdummung par excellence.

blackdragoo 18.02.15 09:41

Auch ich seh Monsanto als ein negativ Beispiel an...vor allem als sie versucht haben traditionelle Saatgutgewinnung durch die EU für Privatpersonen zu verbieten. Und wie gesagt schwarze Schafe gibt es überall, aber nicht alle Industriezweige werden so negativ belastet wie die Biotechnologie. Nestle zb wollten bzw wollen die Wasserversorgung privatisieren.

Caplan 19.02.15 17:16

Nun, beim Saatgut gibt es ja schon neue Erkenntnisse.
Die Erkenntnis, das man nicht regional mit und mal ohne anbauen kann, weil da noch immer der Wind eine Rolle spielt wo was hinflattert.
Der bessere Clou ist...das was man versucht ueber die manipulation abzustellen, siehe den Parasitenbefall, zwingt herade aktiv und nachweislich dazu, dass der Parasit sich veraendert.
Und das tut er.
Also ist man mit dem derzeitigen Marktlatain am Ende und die Forschung gebirt neues manipuliertes Saatgut.
Letztendlich dient es nicht nur den Resistenzen, sondern auch der evulotinaeren Faehigkeit sich anzupassen. Win-Win sieht irgendwie anders aus..

blackdragoo 19.02.15 19:44

Natürlich können sich Pathogene anpassen. Das bleibt nicht aus wenn man mit lebenden Organismen zu tun hat. Aus diesem Grund muss ja auch der Grippeimpfstoff angepasst werden.
Aber bei der Biotechnologie geht es nicht nur um Schädlingsresistenzen. Die Biotechnologie kann auch dazu genutzt werden um zB den Proteingehalt von Lebensmitteln zu erhöhen, die Dürreresistenz oder Frostresistenz zu erhöhen, Salztoleranz zu erhöhen oder die Fruchtausbeute zu erhöhen.
Das man die Natur damit kontaminieren kann ist jedem Wissenschaftler bewusst, aber auch da kann man Lösungen finden, schließlich gibt es ja auch Reinräume.

Caplan 14.03.15 10:04

ich bin bei leibe kein gruener oder umweltaktivist in irgendeiner form,
die berechtigte frage bleibt letztendlich, WARUM spielt der mensch mal gott, mal natur.._?! deine ergaenzenden faktoren sind gut erwaehnt..
Bishin zum bio-norm-schoen-marketing-bloedsinn...
Abwarten..wenn das erste 3 armige kind und seine 4 aeugigen geschwisterchen zu sehen sind..)))..irgendwann wird sich ja hoffentlich auch irgendein vorteil beim menschen einstellen..:p
immer nachwachsende Zaehne waere auch ganz nett...

- xXx - 14.03.15 20:22

Genmanipulation hat für mich nix mit Gott spielen zu tun. Also Ja

Schwarzesloch89 16.03.15 22:39

Ja und Nein. Ja wenn es beispielsweise eingesetzt wird um der Mensch zu helfen (Welthungerhilfe , bei Palliativen Erkrankungen etc).
Nein wenn es um das verändern der DNA geht um sich den “perfekten“ Menschen zu erschaffen.

rockglf 17.03.15 11:47

Zitat:

Zitat von Schwarzesloch89 (Beitrag 26608447)
Ja und Nein. Ja wenn es beispielsweise eingesetzt wird um der Mensch zu helfen (Welthungerhilfe , bei Palliativen Erkrankungen etc).
Nein wenn es um das verändern der DNA geht um sich den “perfekten“ Menschen zu erschaffen.

Definier mal "perfekter Mensch". Wenn der "perfekte Mensch" dann mehr Energie aus Nahrung nehmen kann, weniger Wasser braucht, intelligenter, produktiver, resistenter, etc. ist, ist das wirklich so schlecht? Hilft auch der Menschheit. ;)
Und wir sind uns wohl auch einig, dass blond, blauäugig, etc. nichts mit "perfektem Mensch" zu tun hat, aber teils Leute daran denken, wenn über das Thema geredet wird.


Aber ganz generell verstehe ich nicht, warum ausgerecht bei Genmanipulation die Grenze gezogen wird.
In wiefern ist das mehr "Gott spielen", als kranke Leute heilen, Tiere "produzieren" um Nahrung und Leder draus zu bekommen, Leute zum Tode zu verurteilen, Abtreibungen durchführen oder Leute vor einem Vulkan Ausbruch zu retten?

Wir versuchen dem Tod - ne 100% natürliche Sache - so weit entgegenzuwirken wie geht, wir stufen andere Lebewesen als Objekte ein und behandeln die auch so, und zerstören die Natur und löschen ganze Arten aus.
Wie ist da ein wenig Genforschung schlimmer als das? Und warum ist Genforschung Gott spielen, die Pharmaindustrie aber nicht?

Leute brauchen halt was, über was sie sich aufregen können, aber wollen ignorieren anderes, weil Luxus ist ne schöne Sache. :)

Caplan 03.04.15 07:06

rock, das sind ja ganz schoene ansichten, jedoch wer ist es am ende der die ausmaße im vorhinein definitiv kennt? und wer versichert sie rueck, wenn es auch einmal wieder heisst..huch das haben wir alle nicht gewollt? DU?! oder wer?


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