Gutgläubige Trottel sind immer die anderen
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Jeder, der mal auf FB, oder YT kann sehen, was da mitunter verzapft wird. Ich, für meinen Teil, halte das bisherige Überwinden der Krisen als ganz ordentlich. Einige Verweise funktionieren ob des Badwordfilters nicht. Im Originalbeitrag sind sie funktionsfähig |
Sehr guter Artikel über die gegenwärtige Desinformations- und Hasspropagandawelle, die auch durch meinen Freundes- und Bekanntenkreis rollt. Es überfordert mich, wie mit langjähren Freundschaften weiter umzugehen ist. Oft bleibt mir einfach nur die Spucke weg, was da in die Runde geworfen wird, kann nur noch aufstehen und gehen. Eine Zeitlang habe ich mit Ironie und Satire reagiert, aber das funktioniert auch nicht mehr wirklich. :(
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hy,
naja so wie sich Politiker & Medien über Klimaaktivisten aufregten und diese sogar als kriminelle Vereinigung titulierten mit Übertreibungen wie z.B. wo diese angeblich Schuld am Tod einer Radfahrerin in Berlin waren und jetzt regt sich kein Politiker über die Terrorbauern-Sperren mit verletzten Menschen und beschädigten PKW auf und die Medien sind auch sehr sehr leise....und andererseits werden minderjährige gewaltlose Klimaaktivisten von Polizisten angegangen....sieht es schon so aus das Politik & Medien "gleichgeschaltet" sind. Zufall ist das sicherlich nicht cu Mx |
Komisch, wenn niemand darüber berichtet, dass es dazu kam, woher weisst du es denn dann?
Oder wünschst du dir mehr Hass gegen die Bauern? |
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Ob das deshalb den Müll aus dem sozialen Medien ein Stück weit seriöser macht? Sicher nicht. Aber ein wenig Selbstkritik und Selbstreflexion täte den abgehobenen Schmock in den Redaktionsstuben wirklich sehr gut. Immerhin sollen ja nur 16% sich selbst als gefährdet durch Desinformation sehen. Zitat:
Dabei war Medienvielfalt mal dazu gedacht die Sichtweisen aus Vorgänge der Öffentlichkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Das können auch mal absurde Sichtweisen sein. Im Wettstreit der Meinungen, spätestens im Plenum - also der Debatte, destilliert sich dieser Konsens oder zumindest ein mehrheitlicher Volkswille. Genau diese Debatte will Stöcker nicht führen. Dann muss man aber sagen: Meine Meinung ist so richtig, dass sie keine alternative Sichtweisen zulässt. Merkel hätte früher "alternativlos" gesagt, und das ist das Problem. Es wurden höchst problematische Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten ergriffen, die keineswegs zielführend waren, aber in der Öffentlichkeit als eben alternativlos hingestellt wurden. Die Demokratie leidet schon seit langem, und einen gehörige Verantwortung daran tragen die Medien. Auch hier, siehe Überschrift. Mal als Beispiel: Zitat:
Die Inflation war immer nur temporär, weil externer Preisschock (es gibt Ökonomen die das nicht als Inflation bezeichnen würden, weil es eben nicht der klassische Preistreiber ist). Die verantwortlichen Energiepreise pendeln sich nun auf hohem Niveau ein - zu hoch für viele Unternehmen. Dazu kommt, dass Inflation die Steigerung darstellt. Der Ausgleich für die letzten Jahre ist nie erfolgt. Kurz gesagt: Die Leute haben merkbar weniger in der Tasche als vor vier Jahren. Die Verschuldung als lösgelöster Parameter sagt überhaupt nichts aus, wenn man nicht gerade wie Deutschland in der Eurozone sitzt. Aber selbst das wäre nicht schlimm. Deutschland hat sich seine Ausgaben seit Jahren vom Ausland bezahlen lassen (siehe Verschuldung anderer Länder), und damit ist es vorbei (siehe Energiepreise). Das mag zwar für neoliberale Apologeten ein Parameter sein. Aber Spitzenreiter Japan hat nicht die geringsten Probleme sich am Markt zu finanzieren. Weswegen war der niedrige Schuldenstand nochmal so wichtig? Und den NASDAQ als Beleg für die Entwicklung heranzuziehen ist dann die Bankrotterklärung. Mal abgesehen davon, dass der NASDAQ ein internationaler (aber vorwiegend amerikanischer) Leitindex ist, die anderen Parameter aber Deutschland betrachten: Seit der Lehmann Pleite sollte bekannt sein, dass Indizes und wirtschaftliche Entwicklung völlig losgelöst voneinander existieren können. Gerade zu Krisenzeiten, das heißt zu Zeiten der Volatilität, wird jede Menge Geld 'verdient' womit wieder die Indizes aufgeblasen werden. Ähnlich sieht es bei den anderen Themenfeldern aus. Es ist legitim, wenn Stöcker seine Sichtweise in seiner Kolumne verwurstet. Aber man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass es sich hierbei um die Meinung des Autors handelt. Immerhin 16 Prozent sollen ja laut Bertelsmann selbst als gefährdet ansehen. In den Redaktionsstuben sind es wohl null Prozent. |
Der Maximilian Schafroth vom Nockerberg hat das heuer sehr gut auf den Punkt gebracht . Hier geht es zum [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].
Das schlimme an der Ablehnung von Qualitätsjournalismus und Hinwendung an Twitter Kanäle, Youtube und Telegramm führt zu einer deutlichen Radikalisierung unzufriedener Gruppen, populistische Politiker*innen tun ihr übriges. Letztes Jahr gab es rund 1.200 Übergriffe und Gewaltaten gegen Bündnis90/ Die Grünen. Bevor jemand wieder unkt, bei der AfD war es rund ein Drittel davon. https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net...AQ&oe=65ED4FEB |
Bertelsmann und der Spiegel beklagen sich über Desinformation...so so.... XD
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Äußerungsdelikte?
Also die, die angezeigt wurden? Wenn die AfDler jedes Mal, wenn sie als "Nazi"tituliert worden sind, Anzeige erstattet hätten, dann würde die Grafik aber anders aussehen. XD |
Zitat:
mein sehr sehr leise bedeutet ja auch sehr sehr leise und nicht garnicht. Also sehr sehr leise im Gegensatz zu den sehr lauten Stimmen bei Klimaaktivisten. Fällt ja nun auf... Auch sieht man SELTEN bis nie das Bauern von Autofahrern aus dem Trecker gezogen werden. Scheint das auf einmal entweder wenige zur Arbeit müssen oder man kann jetzt warten. Was dann auch seltsam ist..... cu Mx |
Moin,
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Das sind die besten Zahlen, die man zu diesem Thema bekommen kann. Stimmen die? Ich gehe davon aus. Weiss ich das? Nein! Aber ich halte die Quelle für so seriös, dass ich die Zahlen in einer Diskussion verwenden würde. Dabei ist es wichtig, immer daran zu denken, wovon man redet. Von den Zahlen als Fakt oder von seiner Meinung, wie sie zu interpretieren sind. |
MunichEasts und Melvins Statistiken sind beide korrekt (wenn man das so sagen darf; schließlich wird ja mittlerweile fast alles in Frage gestellt, wenn es nicht der eigenen Meinung entspricht. Zugegebenermaßen nicht immer zu unrecht). Es ist nur ein unterschiedlicher Erhebungszeitraum und sie sind anders aufgeschlüsselt. Grundlage ist jeweils das Bundeskriminalamt...
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Dass mit den Statistiken dann unterschiedlich umgegangen wird, um eine bestimmte Aussage zu untermauern, ist zwar manchmal etwas heuchlerisch, aber ja nun völlig normal. |
Moin,
es ging mir nicht so sehr um die Zahlen als solche. Es ging mir darum, an diesem Beispiel den Unterschied zwischen Fakten und Meinung zu zeigen. Ich zum Beispiel tue mich schwer damit, Beleidigungen als Gewalt zu sehen. Ja, einiges spricht dafür. Aber kann man die Bemerkung "Wenn du dem tief in die Augen guckst, siehst Du die Rückwand vom Kopf", einen Schubser bei einer Demo und einen Hieb mit dem Baseballschläger zu drei Gewalttaten addieren und sie damit praktisch gleichsetzen? Ich sehe das anders. Nur kann ich doch daraus nicht herleiten, dass die Zahlen gelogen oder manipuliert sind und jeder der eben meint, "doch, man kann das addieren, weil alle drei Fälle Angriffe sind" ein Idiot ist. Wir sollten uns von der grotesken Vorstellung lösen, dass das, was wir glauben immer gleich dem ist, was wir wissen. Und wenn wir dann schon mal beim Aufräumen sind, können wir auch gleich die Klammer, die in unserem Kopf di Worte "anders" und "falsch" zu einer Bedeutung zusammenfasst auf den Müll schmeissen. Nicht umsonst gibt es für "anders" und "falsch" zwei unterschiedliche Worte. Meiner Meinung nach haben die Medien selbst viel zu diesem Misstrauen und dieser Ablehnung beigetragen. Wenn man bei "zufälligen" Straßeninterviews des ÖRR inzwischen fast davon ausgehen kann, dass der oder die Befragte entweder zu einer "passenden" Partei gehört, auf der Gehaltsliste einer ihrer von der Regierung direkt oder indirekt mitfinanzierten Nicht-Regierungsorganisation steht, zur gewünschten Antwort passend ausgesucht oder gleich direkt beim ÖRR arbeitet, und wenn man wie zum Beispiel das ZDF auch dann noch von den Deportationsplänen der AfD spricht, wenn sogar der Urheber dieser Wortwahl sie inzwischen als reine Meinungsäusserung bezeichnet, dann braucht man sich nicht zu wundern. Welche Gründe sollte man denn links der Mitte (wenn es die denn überhaupt noch gibt) haben an den Meldungen und Meinungen der Medien zu zweifeln? Man tut doch vieles, um passende Nachrichten zu liefern. Vergleichen wir doch mal die reine Anzahl der Berichte zu den "Fakten" aus dem Artikel von Correctiv mit der Zahl der Berichte über die entsprechende Gerichtsentscheidung. Der Correctivbericht ist viele Male zitiert und analysiert worden. Wie sieht es da mit der Entscheidung des Gerichts in dieser Sache aus? Wie oft haben Kolumnisten des ÖRR sich mit diesem Thema oder dem Presseclub beschäftigt in dem Frau Dowideit behauptet hat, sie hätten nie von Deportationen gesprochen? Diese und einige andere Punkte haben zu dem Phänomen addiert, über das Herr Stöcker schreibt. Hilfe aus Moskau braucht es nicht, um das Vertrauen in den ÖRR nachhaltig zu beschädigen. Das besorgen die Verantwortlich des ÖRR schon selbst. Nur verstehen sie es nicht. Natürlich ist dieses Misstrauen auf der rechten Seite des politischen Spektrums größer als auf der linken. Aber meiner Meinung nach nicht hauptsächlich wegen geringerer formale Bildung. Die Meinungsäußerung zum Geheimtreffen füllt wochenlang die Schlagzeilen. Ein Brandanschlag auf kritische Infrastruktur wird nicht verschwiegen. Aber viel mehr auch nicht. Von vielen, unter anderem auch von mir, wird diese Einstufung der Wichtigkeit nicht geteilt. Wir unterliegen alle dem Bestätigungsfehler, der uns die Information als Wissen annehmen lässt, die wir ohnehin glauben. Die einen finden diese Nachrichten bei der Tagesschau und dem Heute Journal. Die anderen in den Weiten des Internets. In beiden Fällen muss diese Info nicht richtig sein. Aber auch nicht falsch. |
Wird echt immer absurder hier :rolleyes:
Aber wer TikTok und Co mit dem ÖRR gleichsetzt ist wohl eh zu tief in die Blase abgedriftet um noch halbwegs klar sehen zu können. |
Moin,
Tik Tok, Facebook Youtube und wie sie alle heissen sind natürlich auch Medien. Aber für mein Verständnis sind sie im Internet das, was die offenen oder Büprgerkanäle in manchen Fernsehnetzen sind oder waren. Eine Möglichkeit für Bürger ihre Meinung zu Themen darzustellen. Medien in denen in sehr weiten Grenzen jeder alles senden kann sind als wichtige oder gar einzige Nachrichtenquelle nicht geeignet und waren wohl auch nie dafür gedacht. Wenn ich also beim Thema "Vertrauen in Medien" hauptsächlich vom ÖRR rede dann liegt das daran, dass meiner Meinung nach die Form der Finanzierung durch alle Bürger die einzige wäre, die so weit wie möglich unbeeinflusste Informationen liefern könnte. Und weil sie das, wie an den Beispielen gezeigt eben nicht mehr wie es erforderlich wäre tut, kommen Tik-Tok und Co für viele immer mehr in die Position der bestimmenden oder gar einzigen Nachrichtenquelle. Mit den entsprechenden Folgen. Die für mich schlimmste Folge ist die von Algorithmen erzeugte Einseitigkeit. Ich habe im Internet ein Zitat eines grünen Politikers gelesen, das mir merkwürdig vorkam. Also habe ich auf Youtube nach der Quelle gesucht. Dabei habe ich mir auch einige der Videos angesehen, deren Zielrichtung man schon am Titel erkennt. Titel wie "Grüne geben Lüge offen zu - Rücktritt der Regierung steht bevor". Danach war meine Youtube Startseite gespickt mit solchen Videos. Man erkennt den Quatsch schon an den Vorschaubildern. Ampelpolitiker mit angemalten Tränen und ähnliches. Um das wieder zu ändern, muss man etwas tun. Macht man das nicht, weil der zum Beispiel Bestätigungsfehler zuschlägt, besteht die "Nachrichtenwelt" nur noch aus "Ampel vor laufenden Kameras zerstört" Clips. Das aber ist eine Folge. Es ist nicht die Ursache! Die Ursache legt ganz klar darin, dass die Leitmedien ihre Aufgabe immer mehr darin sehen, ihren Konsumenten nicht mehr nur zu sagen was ist, sondern ihnen auch erklären wollen, wie sie das zu bewerten und wie sie darauf zu reagieren haben. Und das sie bei der Wahl der Mittel immer "großzügiger" werden. Auch das habe ich versucht an Beispielen darzustellen. Erst der so entstandene Vertrauensverlust machte es möglich, dass so viele auf der Suche nach einer Informationsquelle der sie vertrauen überhaupt erst in das Zielfeld von Desinformation geraten sind. |
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Und damit meine ich nicht die prominenten Beispiele wo das ZDF ihre eigenen Leute interviewt (was unbestritten Mist ist aber eben auch über alle Maßen ausgeschlachtet wird) sondern die Artikel und Beiträge die sorgfältig ausgearbeitet werden sowie Informationen von Menschen, die auch vor Ort sind bei politischen Sitzungen. Und dann kommt ein Nik Forgettnix, seines Zeichens null Plan von Politik und verbreitet seine Infos millionenfach. Als "Beweis" wird dann ein Artikel über die Teilnahme eines Trauermarsches erwähnt, an dem, SKANDAL, die Politiker doch nicht teilnahmen. Ganz ehrlich, das ist Kindergartenniveau an dem sich der Pöbel da aufgeilt. Oder ob eine im E-Auto kommt oder doch nach 100m in den Diesel umsteigt (ja peinlich aber irrelevant). Und das sich die "Wissbegierigkeit" nicht über Bunte-Niveau herausbewegt ist sehr wohl die Ursache für die politische Richtung, in die sich viele bewegen. Und die Ursache liegt bei der allgemeinen Unfähigkeit komplexe Themen zu erfassen und zu verstehen. |
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Ich erinnere mich mal, als ein ehemaliger heute journal Moderator in einer Vorlesung als Gastdozent was von "Meinungsmärkten" faselte und wie die öffentlich Rechtlichen darin bestehen müssen. Der Markt im Kontext mit Meinung ist das Problem: Das was dir schmeckt, davon sollst du mehr bekommen. Dabei war der Clou bei der Meinungsbildung dir auch mal was zu servieren, was dir nicht schmeckt. Die Auseinandersetzung mit dem was deinem Weltbild widerspricht ist der einzige brauchbare Weg um einer Wahrheit näher zu kommen: die Kontroverse. Wenn dir "Die Ampel verkündet offiziell ihren Rücktritt" gefällt, dann gefällt dir sicher auch "Karl Lauterbach gibt zu, dass Impfungen sinnlos sind!". Hier geht es nicht um Fakten, sondern um Bestätigung der eigenen Weltsicht. Die Algorithmen bzw die Plattformbetreiber die ihre Konsumenten erheben nicht den Anspruch sauberen Journalismus zu präsentieren sondern privaten Content - und damit auch Rattenfängern - eine Plattform zu geben. Und deswegen kann man sie auch nicht daran messen. Meiner Meinung nach fing das merkbar an, als die Medien versuchten sich auf eine Ebene mit sozialen Medien zu vergleichen, was ungefähr 2016 war um die ganzen Vergewaltigungen blonder Mädchen als Fakenews zu entlarven. Auf einmal zerrte man die Zaungäste auf die Bühne und machte sie zum zentralen Thema, wie man sie heute kennt. Das war schon damals ein Fehler. Ich möchte gar nicht wissen wie viele Menschen so auf diese Alternativen aufmerksam wurden. Meiner Meinung nach geschah dies vor allem aus gekränkter Eitelkeit, wie sie auch im Topic zu lesen ist. Wahnsinn, wie man dann herausfand, dass in den sozialen Medien sehr viel Müll erzählt wird, die - im Gegensatz zu den klassischen Medien - gar nicht den Anspruch haben etwas anderes zu tun. Oder wie man es nicht schaffte die Menschen zu überzeugen, weil es hier nicht um Fakten sondern um Stimmungen geht. Und das ist eben das Problem. Wir haben Medienvielfalt und ÖRR gerade weil klassische Medien eine unrühmliche Vergangenheit bei der Manipulation der Massen haben. Ihre eigene systemische Fehlbarkeit ist Grund für diese Struktur, was in der Diskussion scheinbar nie eine Rolle spielt. Und ihrer Hysterie über den Verlust von Deutungshoheit, werden die Mittel schärfer, die ihnen den Verlust erst eingebracht haben. Wenn ein Journalist, mit wohl fünfstelligen monatlichen Salär, erzählt Deutschland ginge es nicht schlecht und dabei fernab jeder Lehrmeinung argumentiert, dann finden sich darin nur Leute wieder denen es ebenfalls gut geht. Und das nur weil sie es hören wollen. Der Markt wurde bedient. Wenn man jedoch zu jenen gehört die in den letzten Jahren nur Tiefschläge hinnehmen mussten, dann findet man sich darin nicht wieder. Diese Personen sind dann tendenziell eher sozialen Medien zugetan, die ihre Existenz und ihre Ängste bestätigen. Die klassischen Medien nehmen also um Kampf um die Deutungshoheit eine fatale Rolle ein, indem sie die Gesellschaft spalten. Zudem haben sie ihre Rolle als kritischer Begleiter der Regierung weitgehend aufgegeben, weil der Verdacht sich mit irgendwelchen Elementen aus dem Netz gemein zu machen, ausreicht um Karrieren zu beenden. |
Moin,
ich würde nicht so weit gehen, einer [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] zu unterstellen, sie hätte in ihrem Leben noch nie eine Zeitung in der Hand gehabt. Eben diese Frau Bruns schreibt in ihrem Geleitwort zu dem Buch "[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Zitat:
Wie werden diese Erklärungen wohl [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] ausfallen, deren Vertreter sich selbst auf einer Skala von 0 "links" bis 10 "rechts" mit einem Durchschnittswert von 3,96 und Journalisten aus dem Politikressort bei 3,6 einordnen? Das sagt nicht, dass diese Journalisten grundsätzlich parteiisch sind. Aber das ist es ja auch nicht alleine. Natürlich sollten Einzelfälle nicht das Vertrauen in eine ganze Berufssparte beschädigen oder gar zerstören können. Aber wenn ein Blog aufzeigt, dass es in relativ kurzer Zeit eine verdammt lange Reihe dieser Einzelfälle gab, sieht die Sache doch schon anders aus. Insbesondere dann, wenn nach den ersten bekannt gewordenen Fällen der Sender Besserung verspricht und dann immer wieder Einzelfälle dieser Versehen auftauchen. Vertrauen, und darum geht es in diesem Thread, ist verdammt leicht zu zerstören und sehr schwer zurückzugewinnen. Beim Thema "Treue in der Ehe" ist das jedem klar. Beim Thema glaubwürdiger Journalismus offenbar nicht. Wir wissen oft nicht, was wirklich passiert ist. Da sind wir auf Leute angewiesen, die uns davon berichten und denen wir vertrauen. Man ist auf der Autobahn unterwegs und hört im Radio die Liveübertragung des großen Revierderbys Dortmund gegen Schalke. In der Halbzeitpause erzählt die Beifahrerin, dass der Reporter als Schalke Mitglied die Kinder und Jugendarbeit des Vereins leitet und einige der Leute auf dem Platz in den Profikader geführt hat. Dann beginnt die zweite Halbzeit. Ich würde wetten, man hört das Spiel ab jetzt mit anderen Ohren. War das wirklich ein Foul an einem Schalker? War das wirklich kompromissloses, aber regelkonformes Eingreifen des Torhüters? Oder ist der dem mit Absicht mit den Knien voran ins Gesicht gesprungen? Sind die Schalker wirklich drückend überlegen, wie der Reporter das immer wieder erklärt? Wie kommt es dann, dass Dortmund vorne liegt? Ist es Zufall, dass er gerade die Spieler immer wieder lobend erwähnt, die er einstmals betreute? Oder kommt einem das nur so häufig vor, weil eben diese Beziehung bekannt ist? Bei jedem für Schalke positiven Kommentar nagen nun solche Zweifel. Der zweite Kommentator beklagt schon zum neunten Mal das schlechte Schuhwerk der Schalker. Du fragst die Beifahrerin, wer denn der Typ ist. Kurze Google Suche. Der Mann ist Sportjournalist und moderiert nebenbei Veranstaltungen. Zuletzt die Jahresgala des Konkurrenten vom Hersteller der bemängelten Schuhe. Und wenn du in 14 Tagen auf dem Rückweg bist, gibt es die gleiche Partie mit den gleichen Kommentatoren noch einmal als Pokalspiel. Ist da die Verlockung nicht groß, zu einem anderen Sender zu wechseln, weil man denen nicht mehr so recht glaubt? Wie wäre es mit einem von einer Privatperson ausgestrahlten Webradio? Die waren bisher kein Thema. Aber nach den Erfahrungen dieser Übertragung ... Was muss passieren, wie schlecht muss die Leistung sein, um zur Rückkehr zu bewegen? Politik und Medien tragen die Hauptverantwortung an dem, [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] liest. Und anstatt sich und die Wirkung seines bisherigen Handelns mal zu hinterfragen, beharrt man stur weiter darauf alles richtig zu machen und alle, die das nicht einsehen als Idioten, Nazis, oder Pöbel zu beschimpfen. Würde das, was mit jedem Tag näher auf uns zukommt, nur die so bornierten wie blinden Verursacher dieser Entwicklung treffen, wäre mir das scheissegal. Aber um es mit einem Filmzitat zu sagen: ""Das Ganze ist ein großes Scheiße-Sandwich und jeder von uns kriegt seinen Bissen davon ab!" Danke schon mal im Voraus! |
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Der ÖRR (wie auch die "etablierten" Parteien) werden regelrecht bekämpft... Dort soll permanent gesagt werden, man solle sich nicht mehr mit "Andersdenkenden" unterhalten; wir müssten uns alle am 2. Weltkrieg schuldig fühlen; die halten ihre Zuschauer für dämlich usw. usw. Alles erstunken und erlogen. Und nicht nur das, das Gegenteil ist in der Regel der Fall! Ohne Frage werden dort Fehler gemacht, aber speziell diese paar Fälle in der Straßenumfragegeschichte werden dermaßen aufgebauscht, als wäre das völlige Normalität oder alles geplant... Hier mal ein Artikel der NZZ dazu... [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Das Absurde ist ja, dass wirklich jeder Zwischenfall solch einen Hype auslöst, ohne mal den Vergleich zu den anderen Medien zu ziehen. Der ÖRR kann kaum mehr irgendetwas richtig machen, weil ihm dann sogar richtige Dinge als falsch ausgelegt werden würden. Wie gesagt, ich möchte nicht alles beschönigen, was dort offensichtlich oder vermeintlich schief läuft, aber der ÖRR ist ALLEN anderen Medien ein Dorn im Auge und das nicht nur wegen dessen Finanzierung, aufgrund dessen er natürlich eine besondere Verantwortung hat, sondern besonders wegen dessen Haltung. Zugegeben zuweilen zu einseitig, aber hoffentlich als Bollwerk gegen die echten Lügen(f/p)ressen noch lange im Geschäft. Als Beispiel mal die Tagesschau; auf einer Skala von 1-10 vertrauten ihr 2023 62% mit Wertungen von 6-10; 19% sagten weder/noch oder kannten sie nicht und weitere 19 % vertrauten ihr nicht (Wertung 1-4). Ähm, da fällt mir fast nichts mehr zu ein. In der Tageschau werden eigentlich nur Nachrichten heruntergerappelt. Ohne Wertung, ohne Kommentar und wenn Nachrichten (noch) nicht verifiziert sind, wird das auch gesagt. Und DOCH, auch letzteres sind Nachrichten, wie z.B. Explosionen, wo z.B. die Ursache (noch) nicht bekannt ist. Aus meiner Sicht gibt es keine einzige seriösere Nachrichtensendung. Wer natürlich wissen muss, wer Dschungelkönig ist oder wo sich Paris Hilton gerade aufhält, für den sind das vermutlich nur unwichtige Schwafeleien. Ist auch OK, aber für die Abgedrifteten sind es eben schlicht Lügen...Diese 38% können einem wirklich etwas Sorge machen... Ja, ist alles etwas plump formuliert, aber mir fehlt etwas die Zeit... :) |
Moin,
die paar Fälle teilen sich im Monat Februar folgendermaßen auf. AfD 0 FDP 1 Freie Wähler 2 ÖDP 2 Linke 2 + 2 mal Zugehörigkeit zu parteinaher Stiftung CDU 14 Grüne 15 + 2 mal Zugehörigkeit zu parteinaher Stiftung SPD 20 + 2 mal Zugehörigkeit zu parteinaher Stiftung Rundfunkräte 4 pro Asyl 1 Dem linken Spektrum sind also 48 dieser Fehler zuzuordnen. Allen anderen Parteien dagegen 19. Der Fehler, dass man versehentlich einen Parteifunktionär (einfache Mitglieder findet man nicht nach 20 Sekunden Googlesuche) ist also also mehr als doppelt so häufig aufgetreten wenn eine Antwort zu erwarten war die eine eher linke Tendenz aufweist. Mann muss sehr gutgläubig sein um bei einer solchen Verteilung von Zufall zu reden. Einer der ersten bekannt gewordenen Fälle dieser Fehlerkette war die Mitarbeiterin des WDR die zum Thema "Wahre Preise bei Penny" interviewt wurde. Im Juli / August 2023 hat man es noch mit einer in ihrer unglaublichen Blödheit fast lustigen Ausrede versucht. Zitat:
Als allen, außer natürlich den hochbezahlten Verantwortlichen, klar war, dass nun genauer hinschauen würde und das solcher Quatsch nun regelmäßig zum Bumerang werden würde hat man sich dann darauf verlegt, den Fehler einzugestehen und munter weiterzumachen. Da ist das ZDF, das im Januar 2024 Hadija Haruna-Oelker auf einer Demo gegen rechts interviewte und vergaß zu erwähnen, dass sie beim ÖRR arbeitet? Ich finde es in Ordnung, dass man sie interviewt hat. Sie hat auf der Bühne gesprochen und es gibt keinen Grund sie nicht vor die Kamera zu holen. Der HR selbst sieht es als Fehler ein, ihre Arbeit beim ZDF nicht zu erwähnen. Zitat:
Das können wir uns nicht leisten![Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] allen voran der ÖRR, der nebenbei bemerkt aus mehr besteht als der Tagesschau, seit der letzten Wahl erzielt hat. Sehen diese Zahlen für irgend jemanden so aus als könnte man es sich leisten in Studien, Kolumnen, Artikeln und Sendungen den Eindruck zu erwecken, die derzeitige Politik sei super nur eine immer größer werdende Zahl von Wählern sei halt blöde. Offenbar ist die Argumentation "Die Sache ist toll, nur die Zahlen sind schlecht" im Moment der heisse Scheiß. Man muss es sich nur trauen auszusprechen. Man kennt die Studien die von Medienvertrauen im freien Fall berichten auch beim ÖRR. Und wie reagiert man? Man versucht es mit Mitteln von denen man, die jeweils vorgebrachten mehr oder weniger dummen Entschuldigungen und Besserungsversprechen belegen das, weiss, dass sie zweifelhaft sind. Von mir aus macht munter so weiter. Klopft euch gegenseitig auf die Schultern und versichert euch wie turmhoch überlegen ihr den tumben Trotteln seid. Nur eine Bitte hätte ich dann. Erspart mir dann bitte, dass "Wie konnte das passieren" Gewimmer an den Tagen nach den kommenden Wahlen. Manch einer, der sich im Moment zur geistigen und politischen Elite zählt, wir dann von Glück sagen können, wenn es nicht ganz so gekommen ist, wie es die Prognosen sagen. |
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Die Grünen sind nun mal nicht das Opfer, aber komisch das Ihre Vertreter und Sympathisanten immer so tun als wäre es so. Ein Wahlplakat zu zerstören, tut keinem weh oder behindert jemandem in der Ausübung seines Alltags, eine Körperverletzung aber schon. Und wenn man die Statistik mal um Kleinstdelikte bereinigt, ist es schon ne ganz andere Nummer und von Munich einfach nur eine subjektive Grafik -> Populismus. Ist übrigens das selbe mit den Kriminalstatistiken zu Antisemitismus, wo Rechte und Muslimische Ausländerfeindlichkeit in einen Topf geworfen wird um weiter das Mantra des erstarkenen deutschen Nationalsozialismus zu predigen und solche STasi 2.0 Gesetze durchzubringen wie das "Demokratieförderungsgesetz". Ich hatte von einigen hier mehr realitätsnähe erwartet. Aber wie man sieht euch ein Munich fällt auf den ach so bösen Populismus rein. Mal gucken was passiert nachdem Habeck die Amis so doll brüskiert hat, weiß eigentlich jeder das man das nicht macht, besonders in ihrem eigenen Land. Aver den Grünen hier in Deutschland die neue Opferrolle andichten zu wollen mit populistischen Statistiken ist schon ne steile These. Besonders in dem Forum in dem das eingeschworene Feindbild von 99% hier CSU/CDU ist. Und wenn ihr dieses Thema wirklich objektiv diskutieren wollt, solltet ihr mit den richtigen Statistiken arbeiten und nicht eine mit rausholen in denen zerstörte Wahlplakate gezählt werden nur um die Grünen hier als Opfer hinzustellen. Das schaffen sie schon selber, sogar vor Gericht und am Ende kommt raus das sie gelogen haben und nicht von Nazis angegriffen wurden. Wer den Fall mitbekommen hat, weiß was ich meine. Das mit der Grünen preisung nimmt ja langsam Scientology Züge in Deutschland an, selbst nach 2 Jahren komplett unfähiger Regierungsarbeit. Krass. |
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Ich habe absolut nichts mit den Grünen am Hut... glaube es oder lass es; das ist mir in deinem Fall ziemlich schnuppe... @melvin Ich gebe zu, dass ich mich mit diesen Straßenumfragen wenig auskenne und auch keinen Bock habe, mich damit groß auseinanderzusetzen. Ich nehme die genauso ernst, wie diese Pseudoumfragen in der Werbung. Das ist für mich eher Boulevard als Nachrichten... |
Entweder übersehe ich es in diesen Wall of Text, deren Sinn mir immer noch nicht einleuchtet, außer schwache Argumente unter sehr viel Text zu begraben, die "andere Seite". Welche Informationen erhalte ich denn auf TikTok AUßER "Die Regierung/der ÖRR lügt"?
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Der Grund ist weiter mangelnde Bildung. Wie soll man konkret gegen die Kampagnen angehen, die auf billigsten Populismus setzen? Der Pisa Standard sinkt und sinkt, aus vielen verschiedenen Gründen. Schon 2021 war die AFD bei Wählern mit niedriger Bildung doppelt so stark wie andersherum vertreten. Je weiter das Niveau in D sinkt, desto stärker wird die AFD. Das erklärt auch, warum Journalisten sich seltenst in den -ex tr emen- bewegen. Denn die sind im Schnitt hochgebildet. Und die Lösung soll also sein, sich auf das gleiche stumpfsinnige Niveau zu begeben, auf dem sich der TikTok Müll sammelt? Bitte bitte nicht. |
Ich denke, dass man das Problem etwas weiter beleuchten sollte.
Ein Problem ist wohl vielfach mangelnde Kenntnis und Akzeptanz von Wissenschaft. Diese ist ja nicht nur bei Klimaleugnern verbreitet, sondern sie wird uns auch seit Jahrzehnten von Politik vorgelebt. Auf der einen Seite wurde das Thema einfach ignoriert, andererseits behaupten Funktionäre der AfD, die Erderwärmung entstünde durch die derzeitige Sonnennähe. :rolleyes: Ich weiß gar nicht, weshalb es den Weltklimarat gibt. Eine ausgesprochen unbequeme Einrichtung, oder? Wie kann der nur solche Fakten bringen? Das schlimme daran ist, dass Politik sich mit dickem Hintern draufsetzt(e). Diese 'Unnachhaltigkeit' ist aber nicht auf das Klima begrenzt, sondern sie durchzieht dieses Land schon lange in ganzer Breite. Ich arbeite in einer Sparte, die Berufserfahrung in jedem Bereich der Hierarchie erfordert und konnte beobachten, wie der Faktor Berufserfahrung in Form von Lohnmodellen, jung dynamisch ausgehebelt wurde. Die Folgen sind mitunter desaströs und kostspielig. Junge Führungskräfte scheinen mittlerweile dazu über zu gehen, ein Rad nicht als gegeben hinzunehmen, sondern sie wollen es neu erfinden. (symbolisch) KnowHow, das nicht mehr erkannt und verstanden wird, unwiederbringlich verloren. KnowHow, was einst die Stärke und das Rückgrat dieser Gesellschaft darstellte. Kürzlich unterhielt ich mich mit meinem Sohn über seine berufliche Zukunft. Er sagte, er wolle einfach nur Geld verdienen. Auf meine Frage hin, ob er denn wirklich etwas richtig gut machen möchte, sagte er, nein, er wolle einfach nur Geld verdienen. Ich empfand diese Antwort als katastrophal für diese Gesellschaft, die in der Vergangenheit etwas wirklich gut machen wollte. Wenn das funktionierte hatte man plötzlich Menschen, die selbstbewusst waren. Damit ging einher, was 'Gesunder Menschenverstand' mit sich brachte. Viele Menschen, die ich kenne, die das erlebten, gehen heute mit sozialen Medien ganz anders um, als solche, denen das nicht widerfuhr. Als ich seinerzeit von der Klimaproblematik erfuhr, war das Vertrauen zu ÖRR groß und deren Äußerungen auch fundiert. In der derzeitigen Diskussionskultur darf man ja durchaus hinterfragen, aber im Ernst: Bei manchen Hinterfragungen hätte man früher doch eher gesagt: Willst Du mich verarschen? Populismus ist sicherlich ein Problem, aber eben auch mangelndes Selbstvertrauen, das sich immer mehr vor dem Hintergrund der 'Unnachhaltigkeit' verbreitet und das die Menschen so angreifbar für Desinformation macht. Soll nur eine pseudophilosophische Beleuchtung sein, aber im Ernst. AfD und Wissenschaft vertragen sich nicht. |
Moin,
Zitat:
Ich will ja niemanden erschrecken. Aber von einer Regierung erwarte ich keine besseren Kampagnen, keine Wählerbeschimpfung und keine Analysen warum es so ist, wie es eben ist als Endpunkt ihrer Arbeit. Von einer Regierung erwarte ich, dass sie die ihr von uns zu diesem Zweck gegebene Macht verwendet, um die Probleme zu lösen. Das Bildungsniveau sinkt? Sechs der in den Ländern zuständigen Amtsinhaber gehören der CDU und eine den Freien Wählern an. Fünf kommen von der SPD, je zwei von den Grünen und den Linken. Die Bundesministerin gehört zur FDP, also zur Ampel. Trotz dieser Voraussetzungen ist es in den vergangenen zwei Jahren eher schlechter als besser geworden. Na gut. Veränderungen im Bildungssystem brauchen Zeit. Welche Schritte wurden denn in den zwei Jahren in denen man es gekonnt hätte unternommen, um in der Zukunft eine Besserung zu erzielen? Auch durch den Zustrom an Flüchtlingen wird der [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] in den Ballungsgebieten immer schärfer. Was ist denn in den letzten zwei Jahren passiert, um die so dringend benötigten Wohnungen zu bauen? Such dir eines der Themenfelder aus in denen die AfD ihre Wähler rekrutiert und frage dich, was man unternommen hat, um eben diesen Wählern zu zeigen, dass es nicht nötig ist, für eine Besserung seine Skrupel zu überwinden und eine Partei zu wählen, die für viele unter anderen Verhältnissen nie in die engere Wahl zu kommen wäre. Zitat:
Ohne es zu wissen oder zu verstehen behauptest du, dass die Bildung von zum Beispiel 20.000 Wählern der Grünen zwischen 2018 und 2023 so abgenommen hat, dass sie nun die AfD wählen. Wie soll das gehen? Wie erklärt der Ansatz, dass in den zwei Jahren nach der letzten Wahl die AfD von 10,4 % auf derzeit 18,4 % gestiegen ist? Alles Erstwähler? Niedrige Bildung wählt also AfD. Aha. Ich will ja hier keine schön einfachen Weltbilder mit Begriffen wie Kausalität und Korrelation zerkratzen. Ein niedrigerer Bildungsabschluss bedeutet in der Regel auch ein niedrigeres Einkommen. Und wer ein niedrigeres Einkommen hat, der wird von explodierenden Energiekosten, allgemeiner Inflation und ins uferlose steigenden Mieten härter getroffen. Wer in den Gebieten wohnen muss, in denen viele Zuwanderer leben, der kennt die Probleme, die diese Zuwanderung mit sich bringt . Der hört nicht nur davon wie es ist, wenn es in der Klasse nur noch drei Kinder gibt, die die Sprache der Lehrerin sprechen. Der erlebt das hautnah am sinkenden oder zumindest nicht steigenden Bildungsniveau seiner Kinder. Wer sich (ich übertreibe ganz bewusst) ein Akkuauto neben den Verbrenner für weite Strecken in den aus FSC zertifizierten Holz vom örtlichen Zimmerer au Maß gefertigten Carport stellen und ihn mit Ökostrom aus dem eigenen Schnellader laden kann, sieht die Entwicklung von Spritpreisen und das bevorstehende Aus für Verbrennungsmotoren eben anders als jemand, für den schon die Kosten für den Weg zur Arbeit das Bürgergeld als lohnende Alternative erscheinen lässt. Und nun stellen wir uns mal einen vollkommen verblödeten Lottogewinner vor. Eigentlich müsste der doch fast sicher die AfD wählen. Welchen Grund sollte der denn haben? Von all den Problemen, die andere in die Arme der AfD treiben bekommt er nichts mit. Ihm kann es vollkommen egal sein, wer regiert. Da kann er ganz beruhigt die wählen, denen Programm am besten klingt. Ob die das dann auch machen oder ob das überhaupt machbar ist, ist ihm im Grunde vollkommen egal. Kann es eigentlich jedem sein, der es sich leisten kann. P.S. Ich habe mal einen ÖRR Beitrag verlinkt. So stelle ichj mir das vor. Dafür zahle ich gerne Gebühren. Viele Fakten, wenig Wertung. Lehrreich, ohne belehrend zu sein. |
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Die AFD übrigens dazu: Zitat:
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Zum anderen, und das schließt an die Frage von oben an, welche Lösungen erwartet man denn von der AFD, die auch realistisch, zu einer Verbesserung führen? Warum wählt man die AFD? Dazu gibt es (ohh ÖRR) diese Studie, die aufzeigt, dass die Menschen, die sich zur AFd bekennen, nicht nur NICHT von ihrer Wahl profitieren, sondern oftmals verlieren [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Zitat:
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Moin,
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Die Mehrheitsverhältnisse waren lange nicht mehr so günstig wie im Moment um die tiefgreifenden Änderungen anzugehen, die nach der Ansicht vieler Experten notwendig sind. Sowohl im Bund als auch in der Mehrheit der Länder liegt sie Bildungspolitik in den Händen der Ampelparteien. Worauf wird denn gewartet? Soll die Idee, 20 Minuten bis eine Stunde Lesezeit in der Grundschule einzuführen alles sein, was an Reformen auf der Agenda steht? Zitat:
Und das ist dann der Punkt, an dem die Brandmauerbeschlüsse ihre verheerende Wirkung zeigen. Früher wäre der mit den Grünen unzufriedene Wähler zur SPD, zu den Linken oder im absoluten Notfall zur CDU gewechselt. Die Brandmauerbeschlüsse haben dafür gesorgt das, zumindest bis zum Erscheinen des BSW, nur die Wahl der AfD die Gewähr dafür bot, dass man nach der Wahl nicht doch wieder von den Parteien regiert wird, denen man eigentlich das Vertrauen entziehen wollte. Geh mal [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] und schliesse mal die AfD von Koalitionen aus, wie es die Branmdmauerbeschlüsse ja tun. Was soll der, der so wie ich einen Habeck als Wirtschaftsminister nicht mehr möchte und dem es ganz wichtig ist keine Innenministerin zu haben, die geheimdienstliche Maßnahmen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze und sowas ähnliches wie den früher so gefürchteten § 220 StGB der DDR wieder einführt. Der lautete. Zitat:
Die oben genannte Seite bietet mir als Koalition schwarz/rot oder schwarz/grün an. Also im Grunde das, was ich nicht wollte. Keine Sorge, eine Partei die ein führendes Mitglied in ihren Reihen duldet, das in der Öffentlichkeit erklärt politische Gegner "ausschwitzen" zu wollen bekäme meine Stimme selbst dann nicht, wenn sie die einzige Partei auf dem Zettel wäre. Aber ich kann nachvollziehen das bei manch einem Wut und Verzweiflung so groß sind, dass ihnen das egal ist. Zitat:
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Nur zwei Beispiele. Ein Blick in die Gästeliste der Talkshows zeigt, dass man sich fast durchgehend weigert, Mitglieder einer Partei die in den Wahlprognosen fast immer einen der vorderen Plätze belegt einzuladen. Vertrauen in eine Rundfunkanstalt, die ob wegen einer Vorgabe oder der eigenen politischen Ansichten wegen mehr als 15 % der Wählerstimmen mehr oder weniger ignoriert ? Wie soll Medienvertrauen entstehen oder gefestigt werden, wenn derartig verzerrte Grafiken verwendet werden um etwas zu sagen, was die Fakten nicht hergeben und man dann auch noch "vergisst" [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] zu erwähnen? [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Das sowas dann von x bis gutefrage.de im Netz kursiert und damit das Vertrauen in die Medien, dem Herr Stöcker so nachtrauert, zerstört. Wessen Schuld ist das? Ist sowas nicht auch schon Desinformation? Der berühmte Kobold. Ein gutes Beispiel. Frau Baerbock, die in allen Versionen ihres Lebenslaufes ihre Auslandserfahrung ist Spiel bringt, haut vom Kobold, über eine Art Kriegserklärung an eine im Krieg befindliche Atommacht bis zum Schinken der Hoffnung einen Knaller nach dem anderen raus. Darauf hinzuweisen kann man als oberflächlich sehen. Man kann ihn aber auch als Frage sehen, ob sowas, wenn es am laufenden Band passiert, unserem Ansehen in der Welt nicht schadet und damit ihre Eignung für das Amt als unsere Vertreterin fraglich erscheinen lässt. |
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Man kann euch nur wünschen, dass ihr nicht erfolgreich seid |
Moin,
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Ob man es dann wirklich besser kann, zeigt sich erst nach der Wahl. Und dann gibt es für mehrere Jahre keine Möglichkeit etwas zu ändern. Das zu erkennen und vor dem Schaden klug zu sein und klug zu agieren ist manchen wohl nicht möglich. Den ganzen "Wer nicht alles, egal wie erfolglos es ist" bejubelt ist AfD Anhänger Quatsch lasse ich unkommentiert. |
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Moin,
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Bei jeder anderen Partei konnte man an den Leistungen und Mißerfolgen vergangener Legislaturperioden mehr oder weniger gut sehen, wie sie mit Regierungsverantwortung umgehen. Das geht bei der AfD nicht. Die einzige Möglichkeit sie vor der Wahl zu "entzaubern" wäre es gewesen, sie inhaltlich zu stellen. Wie gesagt, das wäre eine Möglichkeit. Wäre da nicht unter anderem die häufige Weigerung des ÖRR AfD Politiker in Talkshows einzuladen. Die wenigen Gelegenheiten die es gab, waren schon recht aufschlussreich. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]. In der ganzen Sendung hat er einen Eiertanz hingelegt, der Susan Baker & Emöke Pöstenyi vor Neid hätte erblassen lassen. Die Äusserungen sind doch alt, längst davon distanziert, nicht so gemeint, die anderen haben doch auch u.s.w. Warum lädt man nicht den Höcke ein und fragt ihn vor laufenden Kameras, was er denn genau meint, wenn er vom "ausschwitzen" politischer Gegner spricht. Warum lässt man Frau Weidel nicht mal erklären ob sie keinerlei moralische Bedenken hat mit einem Kriegsverbrecher wie Putin Geschäfte zu machen. Man fühlt sich gut dabei, den "Nazis keine Bühne zu bieten". Ein Blick auf die Prognosen zeigt ganz klar, wie dumm das ist. Diejenigen die vorhaben die AfD zu wählen deuten das als "Die haben Angst vor der Wahrheit". Und was sie eigentlich davon abbringen sollte die AfD zu wählen, bestärkt eher noch in dem Entschluss. Und der zweite Irrtum. Wir haben nicht mehr 1983 wo es nur den ÖRR gab. Wem der ÖRR keine Bühne bieten will, der hat heute viele andere Möglichkeiten sich selbst eine Bühne zu bauen. Zu seinen Bedingungen und mit seinem Programm. Da laufen dann "Weidel zerstört die Regierung" Videos, Schnipsel aus AfD Reden und genüsslich sezierte "Hopplas" des ÖRR. Der Algorithmus sorgt sicher dafür, dass der Nachschub nie versiegt. Die AfD braucht um gewählt zu werden kein funktionierendes Konzept. Sie brauchen nur eines das Hoffnung auf Besserung macht. Das ist im Moment wirklich nicht schwer. Niemand kann vor einer Wahl sagen, was von einem Wahlprogramm übrigbleibt. Manches übersteht die Koalitionsverhandlungen nicht, manches erweist sich als unmöglich und manches wird von den Ereignissen überrollt. Die Grünen sind mit dem Slogan "Keine Waffen in Kriegsgebiete" angetreten. Davon musste sie aus gutem Grund abrücken. Statt die AfD vor der Kamera zu fragen ob sie der Ukraine jegliche Hilfe verweigern und so Putin letztlich den Sieg schenken wollen schaut man in Ruhe zu, wie man über das Wahlkampfplakat mit dem Slogan ablästert. Unnötig und dumm. Ich bleibe dabei. Es muss vor der Wahl klar werden, dass die AfD keine Lösungen anzubieten hat oder eben danach. Und so, wie man sich bisher anstellt, wird es nach der Wahl sein. Ein "siehst du, Ich hatte Recht, Du hast ja keine Ahnung von Politik" mag dann noch das Ego wärmen. Ansonsten hat es den Wert von benutztem Klopapier. Und das für vier Jahre. So wird es kommen. |
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