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Fachkräftemangel
Wirtschaftsweiser fordert höhere Abschläge für Rente mit 63
Der Ökonom Martin Werding wirbt dafür, den früheren Eintritt in den Ruhestand weniger attraktiv zu machen. Höhere Abschläge würden den Fachkräftemangel lindern.
7. August 2024, 2:20 Uhr

Ein älterer Mann sitzt im bayerischen Kempten im Schatten eines Baumes. Das Interesse an der Rente mit 63 ist hoch in Deutschland. © Karl-Josef Hildenbrand/?dpa
Der Ökonom Martin Werding fordert höhere Abschläge für Arbeitnehmer, die vorzeitig in Rente gehen. Die [url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-06/vorzeitige-abschlagsfreie-rente-2023-anstiegFreiheit, ab 63 Jahren mit Abschlägen in Rente zu gehen[/url], sei zwar in Ordnung, sagte der Wirtschaftsweise der Funke Mediengruppe. "Abschläge von 3,6 Prozent pro Jahr sind dafür aber zu niedrig. Stattdessen müssten es 5 bis 6 Prozent sein", schlug Werding vor.
Gänzlich abschlagsfreie frühere Renten für Personen, die gesund sind und normal bis überdurchschnittlich verdienen, passten "angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels überhaupt nicht in die Landschaft", sagte das Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weiter.
Werding unterstützt damit die Haltung der FDP, die sich dafür ausgesprochen hat, die Rente mit 63 für langjährig Versicherte abzuschaffen. Nach ihrer Argumentation ist sie zu teuer und hält dringend benötigte Fachkräfte vom Arbeitsmarkt fern. Zudem belaste sie den Haushalt. Die Koalitionspartner SPD und Grüne unterstützen das Vorhaben jedoch nicht.
In Deutschland kann man mit 63 Jahren grundsätzlich in Rente gehen. Versicherte müssen dafür 35 Jahre Versicherungszeiten bei der Deutschen Rentenversicherung nachweisen – und dann Abschläge akzeptieren. Je Monat, den man vor dem eigenen Renteneintrittsalter in Rente geht, liegt der Abschlag bei 0,3 Prozent – auf ein Jahr gerechnet also bei 3,6 Prozent. Wer 45 Beitragsjahre aufweist, kann sogar ohne Abschläge vorzeitig in Rente gehen.
Das Interesse an der vorgezogenen Altersrente ist in Deutschland groß: 2023 nahmen nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung 279.000 langjährig Versicherte die Leistung in Anspruch. 243.862 Menschen gingen vorzeitig mit Abschlägen in Rente.
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Quelle: Zeit
Tja, ich denke auf solche Ideen kommen nur Menschen, die noch nicht von den Gebrechlichkeiten des Alters heimgesucht wurden.
In dem Arbeitsumfeld, in dem ich die Produktion in Kontischicht führte, hat es nur ein Kollege bis zum Ende geschafft. Alle anderen mussten auf Normalschicht, wo sie quasi Alibi Arbeitsplätze besetzten, oder sie sind früher ausgeschieden.
Ähnlich verhält es sich bei der Produktions Mannschaft.

Und an Lockerungen von Arbeitsverdichtung wird wohl kein Arbeitgeber denken.