15.03.18, 12:11
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Legende
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Wien: KAV zahlt Esoteriker 95.000 Euro
Zitat:
Der Krankenanstaltenverbund (KAV) hat laut „Kronen Zeitung“ einen Esoteriker damit beauftragt, einen „Energie-Schutzring“ rund um das Spital zu legen. Das kostet demnach 95.000 Euro Steuergeld. Das Rathaus kündigt Konsequenzen an.
Immer wieder gab es Verzögerungen, immer wieder tauchten neue, höhere Kosten beim Krankenhaus Nord auf. Nun berichtet die „Kronen Zeitung“, dass ein „Bewusstseinsforscher“ dem KAV eine Rechnung über 95.000 Euro gestellt hat. Der Mann soll das Geld im Jänner erhalten haben.
Seine Leistung dafür: „Sämtliche natürliche am Grundstück vorhandene Energieflüsse wiederherstellen und reinigen“, „Alle nicht natürlichen Energieflüsse neutralisieren“ oder „Anhebung der Schwingungen auf das höchstmögliche Niveau“ umfasste das Portfolio des Mannes, wie die „Krone“ aus einem „Leistungsprotokoll“ zitierte. Der Auftragnehmer hielt außerdem fest, dass man einen Schutzring um die Gebäude legen habe können, „der verhindert, dass negative Energien des Umfelds Einfluss auf das Haus und die Menschen darin nehmen“.

Das Krankenhaus Nord
Frauenberger: „Das geht einfach nicht“
Bei der zuständigen Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) erzeugte das eher negative Schwingungen. Sie kündigte Konsequenzen an: „Ich habe das auch aus der Zeitung erfahren, habe aber heute schon den Direktor im KAV gebeten, hier einmal herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Das geht einfach nicht“, sagte Frauenberger am Rande der SPÖ-Klausur am Kahlenberg.
Der KAV bestätigte, dass es den Auftrag gegeben habe. Wer für die Vergabe des Auftrags verantwortlich ist, konnte eine Sprecherin vorerst nicht beantworten. Man sei dabei, Details in der Angelegenheit herauszufinden, hieß es.
Opposition wartet noch auf Rechnungshof-Bericht
Als „wahrlich jenseitig“ bezeichnete der Klubobmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, Esoterik auf Kosten der Steuerzahler. Immer, wenn man glaube, jetzt könne es nicht mehr schlimmer werden, werde man regelmäßig eines Besseren belehrt. Ob die energetische Reinigung der Baustelle Krankenhaus Nord nicht im höchsten Maße strafrechtlich relevant sei, sei zu prüfen, so Juraczka.
NEOS kritisiert die „Steuergeldverschwendung“ nicht zuletzt deshalb, da in anderen Bereichen wie etwa beim Personal gespart werde. Auch die konkrete Vorgangsweise stößt NEOS sauer auf. „Da bekommt ein Unternehmensberater per Direktvergabe 95.000 Euro für eine dreimonatige Tätigkeit (...) ab 100.000 Euro müssen Aufträge öffentlich ausgeschrieben werden - das ist sich ja noch gerade ausgegangen“, meinte Gesundheitssprecher Stefan Gara.
Die Rathaus-Opposition will nun nur noch den Rechnungshof-Bericht zum Krankenhaus Nord abwarten, der in den kommenden Tagen veröffentlicht wird. Dann soll ein Untersuchungsausschuss eingerichtet werden.
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Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2901277/
Das ist so absurd, das es einem die Sprache verschlägt ....
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