Moin,
bei meinen Vor- Vor- Vorgesetzten hat das für ein Panikattacke gesorgt. Vorsorglich haben sie unsere ganze Abteilung in Alarmbereitschaft versetzt. Das ist zwar vollkommen sinnlos, weil wir die betroffenen Systeme überhaupt nicht nutzen. Aber, wenn es darum geht, einem Haufen Leuten das Wochenende zu versauen, sind solche Feinheiten nicht entscheidend. Schliesslich sehen unsere Computer so aus, wie der auf dem Beispielbild. Da besteht offensichtlich schon ein gewisses Risiko.
Also gibt man als verantwortungsvoller Chef in einer solchen Krisensituation das letzte. Wenn auch nicht das eigene letzte. Als letzte Amtshandlung gibt man seinem Vorzimmer die Anweisung, sofort alles Notwendige in die Wege zu leiten, bevor man sich ins wohlverdiente Wochenende verabschiedet. Abgesehen davon. Irgendwer muss ja den "Life" Anteil an der Work-Life Balance erbringen. Das IT-Team kriegt das ja zeitlich nicht hin. Da muss man doch helfen!
Nun muss ich, was mir ziemlich auf den Sack geht, das gesamte Wochenende mein Handy mit mir rumschleppen und darf mir keinen auf den Pinsel kippen. Das ist die schlechte Seite. Positiv ist, dass es die Diskussion über die Bezahlung von Bereitschaftsdiensten wieder anheizen dürfte. Wenigstens etwas.
Und nun eine Schweigeminute für die armen Schweine, die man dafür verantwortlich macht. Trösten wir sie gemeinsam mit den Worten:
Alter! Das Sozialamt ist die Straße runter und dann links. Bring Deine letzte Gehaltsabrechnung mit. Es wird wohl längere Zeit wirklich die letzte sein ...
Spass beiseite. Der Moment, in dem man feststellt, dass man für so ein Debakel die Verantwortung trägt, ist sicher fürchterlich. Hoffen wir mal, dass das alle gut überstehen und für die Zukunft lernen.