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-   -   [Brisant] Warnung vor Zensur: Trump sagt der Kultur den Kampf an (https://mygully.com/showthread.php?t=8193346)

lilprof 14.04.25 09:10

Warnung vor Zensur: Trump sagt der Kultur den Kampf an
 
Ähnlich wie schon bei Trumps letzter Amtsperiode darf man morgens gespannt den Nachrichten lauschen, um zu hören, welchen neuen Blödsinn er mal wieder verzapft hat:

Zitat:

US-Präsident Trump streicht Diversitätsprogramme in Kultureinrichtungen, nimmt Einfluss auf Programme und setzt Anhänger in Schlüsselpositionen. Kritiker warnen vor Zensur und einer Umkehr der US-Kulturpolitik.

Das Kennedy Center ist ein Kulturzentrum von nationaler Bedeutung - mit mehr als 2.000 Veranstaltungen pro Jahr, die von mehr als zwei Millionen Menschen besucht werden. Viele dieser Menschen sind weiß - genau wie viele Künstler, die hier auftreten. Um das zu ändern, hat sich die Leitung des Hauses vor einigen Jahren die Förderung von Diversität, Gleichstellung und Inklusion auf die Fahne geschrieben und ein "Social Impact"-Team ins Leben gerufen, das für mehr Abwechslung bei Programm und Publikum sorgen sollte - mit Erfolg.

Der Anteil Schwarzer Besucher aus ärmeren Schichten stieg um zehn Prozent. Donald Trump hält solche Förderprogramme für Geldverschwendung. Der US-Präsident hat jüngst die Kontrolle über das Kennedy Center übernommen und der Kultur den Kampf angesagt. Er wolle das Kennedy Center wieder "groß" machen, so Trump. Genauso wie die Hauptstadt und das ganze Land.

"Abweichende Stimmen unterdrücken"
Der Republikaner hat sämtliche Demokraten im traditionell paritätisch besetzten Kuratorium des Kulturzentrums durch Parteifreunde ersetzt, dessen Vorsitz gleich selbst übernommen und seinen Vertrauten Richard Grenell zum Präsidenten des Kennedy Centers gemacht.

Der frühere US-Botschafter in Deutschland soll Personal abbauen, wo immer es möglich ist und hat kurz nach seinem Amtsantritt in einem Interview mit dem "Washington Reporter" klargemacht, wo er anfangen will: "Warum zum Teufel finanziert das Kennedy Center eine Gruppe namens Social Impact, wenn wir null Dollar auf der Bank und null Dollar Erspartes haben?"

Mittlerweile wurden sieben von zehn Mitarbeitern des Teams entlassen, obwohl das Kennedy Center 2023 nach eigenen Angaben noch einen Überschuss von sechs Millionen Dollar erwirtschaftet hat. "Das ist ein Signal an viele Amerikaner, dass die Meinungsfreiheit und der künstlerische Ausdruck zensiert werden", sagt Jonathan Katz von der Denkfabrik Brookings Institution. "Trump will abweichende Stimmen unterdrücken."

"Freiheit ist lebenswichtig"
Stimmen wie die von Damon Donaldson Bay: Der 45-Jährige stand vor Kurzem auf einer Nebenbühne des Kennedy Centers und hat einem sehr gemischten Publikum von seinem harten Leben als Schwarzer Mann auf den Straßen von Washington D.C. erzählt, das er zu mehr als der Hälfte im Gefängnis verbracht hat - wegen Mordes. "Die Freiheit zu haben, mich auszudrücken, ist lebenswichtig", sagte Damon. "Mit Worten kann man Dinge erschaffen und zerstören."

Möglich gemacht hatte den Auftritt eine Gruppe namens "Free Minds", deren Mitglieder mithilfe von Literatur und Poetry Slams versuchen, den Kreis aus Gewalt und Kriminalität zu durchbrechen. Das Projekt organisiert Schreibworkshops und Kunstausstellungen hinter Gittern - und erhielt dafür im vergangenen Jahr den Zuschlag für ein Förderprogramm des Kennedy Centers. Eigentlich waren vier Veranstaltungen geplant - doch daraus wird nichts mehr. Die letzten drei wurden ersatzlos gestrichen.

Buhrufe für den Vize-Präsidenten
Bislang hat kein US-Präsident Einfluss auf das Programm des Kennedy Centers genommen. Das könnte sich unter Trump schnell ändern. Was das Publikum vom Vorgehen der neuen US-Regierung hält, haben neulich Vize-Präsident JD Vance und seine Frau Usha zu hören bekommen: 30 Sekunden lang laute Buhrufe beim Besuch eines Klassik-Konzerts im großen Saal des Kulturpalastes am Potomac.

Auch die Museen sind ins Visier des Präsidenten geraten - insbesondere das für afro-amerikanische Geschichte. Dessen kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Vereinigten Staaten hält Trump für spalterisch. Vermeintlich antiamerikanische Ausstellungen sollen deshalb nicht mehr finanziert werden.

Vorgehen weckt unangenehme Erinnerungen
Für Experten ein Versuch, die Geschichte der USA umzuschreiben. "Wenn diese Anordnung buchstabengetreu umgesetzt würde, wäre es eine Rückkehr zu einer Idee von Kunst und Amerika, die es vor weit über 100 Jahren gab", sagt Nika Elder von der American University. "Das lässt uns nicht nur konservativ und schwach aussehen, sondern auch wie Lügner."

Weniger Selbstkritik, mehr Eigenlob - so lautet offenbar das Kulturverständnis der Trump-Regierung. Kritiker halten deren Vorgehen für autokratisch - und vergleichbar mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. "Im Rückblick auf die Taktiken der Nazi-Regierung war es für Joseph Goebbels wichtig, Kunst und Kultur zu kontrollieren", sagt Jonathan Katz. "Ich sage nicht, dass sie genau das Gleiche tun, aber es gibt eine Menge Ähnlichkeiten.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Da könnten die Amis sich mal ne Scheibe von den Türken abschneiden, die sich in den letzten Tagen deutlich stärker gegen die Einschränkungen der Demokratie wehren!

Neg0 14.04.25 16:08

Zitat:

deutlich stärker gegen die Einschränkungen der Demokratie
Das amerikanische Volk bekommt, was das amerikanische Volk gewählt hat.....

MotherFocker 14.04.25 20:31

Zitat:

Zitat von lilprof (Beitrag 52781974)
Ähnlich wie schon bei Trumps letzter Amtsperiode darf man morgens gespannt den Nachrichten lauschen, um zu hören, welchen neuen Blödsinn er mal wieder verzapft hat[...]!

Ich bin da schon einen Schritt weiter: Bei mir wich die Spannung und Unbehagen machte sich breit...

Zitat:

Zitat von Neg0 (Beitrag 52784335)
Das amerikanische Volk bekommt, was das amerikanische Volk gewählt hat.....

Stimmt zwar, aber dennoch ein unsinniges Sprichwort.
Laut [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] wählten 77.302.580 Wahlberechtige diesen Wahnsinnigen. Bei einer Wahlbeteiligung von 63,4 % sind das davon etwas mehr als die Hälfte (75.017.630 für Harris). Diese gewonnenen Stimmen ermächtigt einen absoluten Idioten, um rund 340 MIO Einwohner dessen Hirngespinnste um die Ohren zu hauen.

Und damit nicht genug, denn es leiden ja nicht nur US-Bürger darunter (sicherlich auch die MAGA-Fangemeinde, aber die wurden regeltrecht verblendet), sondern gleich die ganze Welt mit (inkl. meinem ETF-Portfolio...).

In Trump´s Mikrokosmos manifestierte sich sein Geschichtsverständnis auf "Helden" ohne Sklaverei und indigene Bevölkerung. Einwanderer gehören nur ins Geschichtsbuch, wenn sie auch vorzeigbar waren/sind (siehe Opa Trump aus der [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] und noch vielleicht seine osteuropäischen Ehefrauen). Und, wie im verlinkten Wiki-Eintrag zu lesen, verwischt man auch gerne mal die Herkunft und erfindet eine andere Historie...

Dass es natürlich in jeder demokratischen Wahl auch Verlierer gibt ist klar, aber es war noch nie so offensichtlich (selbst nicht 2016), dass der Gewinner die Verlierer derart mit Füssen tritt.

muavenet 14.04.25 21:07

Zitat:

Zitat von MotherFocker (Beitrag 52785894)
Stimmt zwar, aber dennoch ein unsinniges Sprichwort.

  1. Trump hat diesmal die "Volksstimme" (popular vote) für sich entschieden.
  2. Die oft beschworenen wahlberechtigten Nichtwähler sind auch eher konservativer Natur.

Get it straight: Viele Menschen (in den Staaten, hier, wasweichichwo) sind nicht nur (pathologisch) blöde, sondern auch/oder Arschlöcher. Solche Leute interessieren sich auch nicht für die Opfer und Scherbenhaufen, die ihre Wahlentscheidungen anrichten.

Martenson 14.04.25 22:18



Source mit Sound: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

mononova 17.04.25 17:57

Bekommt ihr eigentlich mit, dass ihr genau das verachtet, was ihr heuchlerisch hochhalten wollt: Demokratie.
Warum haltet ihr nicht aus, wenn die Merhheit eine andere Meinung hat als ihr?? Aber

btw... wir hier in Deutschland sollte uns lieber um unseren eigenen Scheiß kümmern.
Denn, mit unserer "Demokratie" ist es noch weit weniger gut bestellt, als bei den Ami´s, wenn man bedenkt,
dass ein Richter einen Menschen wegen einem BILD!!, was süfisant auf die reale Umstände in unserem politischen System hinweist,
zu 9 Monaten auf Bewährung verurteilt, aber ein Sexual-Straftäter mit 7 auf Bewährung davonkommen.

lilprof 18.04.25 09:22

Sorry, mononova, aber dein Beitrag ist ziemlich wirr und bringt die Diskussion hier nicht weiter.
Er gehört zu den Posts, wo ich mich frage, ob ein Komentar überhaupt Sinn macht oder ob man ihn besser ignoriert.

Ich kann andere Meinungen aushalten (und die meisten anderen User hier im Forum sicher auch), aber das bedeutet doch nicht, dass ich mich mit ihnen nicht auseinandersetzen und sie kritisieren darf.

"Unser eigener Scheiß" ist deiner Meinung nach unsere im Vergleich zur USA desolate Demokratie? - Die Beispiele dafür sind äußerst dürftig und so vage, dass man sie nicht kommentieren kann.
Da es sich bei den letzten Verurteilungen zu Bildern mit Bewährung um Leute aus dem AfD-Bereich handelt, habe ich einen Verdacht, aus welcher Richtung dein Gedankengut kommt :rolleyes:

Martenson 18.04.25 10:49

Zitat:

Zitat von mononova (Beitrag 52808990)
...

wenn die Merhheit


...

von welcher Mehrheit sprichst Du?
ist das die selbe Mehrheit, die in den Sraßen brüllt, sie seien das Volk?

nein, das seid Ihr nicht. Ihr seid eine Minderheit die am lautesten brüllt.


P.S. fuck that #sorrynotsorry

Avantasia 18.04.25 13:34

Es geht hier nicht um Deutschland, also bleibt beim Thema.

MuftiV 20.04.25 15:48

Mehr als ein Jahrzehnt insbesondere unter Biden wurde die Meinungsfreiheit in den USA mit Füssen getretten. Natürlich kein Vergleich zu Europa. Zensur, Propaganda und Indoktrination wohin man sieht.

Beiweislastumkehr, Gefängnis für Lügen und Wahrheitsministerium, das ist was in der BRD an der Tagesordnung steht. Unfassbar, hoffen wir mal das es nicht mehr so lange dauert bis es bald wieder heisst "Davon haben wir nicht gewusst"

Schön das Trump dem nun einen Riegel vorschiebt. Bleint zu hoffen das die Protagonisten hier wie da eines Tages hinter Schloss und Riegel landen...

Arsene Lupin 20.04.25 21:54


Omega_Steppenwolf 27.04.25 07:33

Zitat:

Beiweislastumkehr, Gefängnis für Lügen und Wahrheitsministerium, das ist was in der BRD an der Tagesordnung steht. Unfassbar, hoffen wir mal das es nicht mehr so lange dauert bis es bald wieder heisst "Davon haben wir nicht gewusst"
Auf was genau beziehst du dich, muftiV? Ich verstehe nichts davon.
Und wo siehst du den direkten Zusammenhang zu Trumps Kulturkampf?

@Ruekschlag Welche rote Linien und Tabus meinst du?
"Nazis töten" ist aus rechtsstaatlicher und ethischer Sicht für mich eine rote Linie. Jedoch eine Überschreitung einer radikalen Minderheit. Nazis mit woken Menschen moralisch oder ethisch auf eine Wagschale zu legen für mich aber abwegig.

Avantasia 27.04.25 16:16

Der Nächste, der hier nicht beim Thema USA und Trump bleibt bekommt Urlaub.
Langsam reicht es mal wieder.


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