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Der „Tag des Sieges“ am 9. Mai in Russland ist der mit Abstand wichtigste nationale Feiertag des Landes. Mit etwa 27 Millionen Opfern hat die damalige Sowjetunion im „Großen Vaterländischen Krieg“ von 1941-1945 so schwere Verluste erlitten wie kein anderes Land.

Blutrote Staatsbeflaggung, sowjetische Wappen und mitunter auch ein Plakat mit dem Diktator Josef Stalin - Russland rüstet sich für seine größte Militärparade aller Zeiten. Allein auf dem Roten Platz in Moskau marschieren zum 65. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland am 9. Mai mehr als 10 000 Soldaten auf. Es ist wohl das letzte große Jubiläum für die aussterbende Generation der Kriegshelden - weshalb der Kreml nun noch einmal alle Register zieht. Erstmals nehmen auch Streitkräfte der einstigen Allierten und jetzigen Nato-Mächte Frankreich, Großbritannien und der USA an dieser für ihren Bombast bekannten Waffenschau teil. Als Vertreterin des Kriegsverlierers wird Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Moskwa erwartet.

Aus der Siegesfeier soll diesmal ein Versöhnungsfest werden, ein neues Zeichen von Kremlchef Dmitri Medwedew, dass auch der Kalte Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg nun endgültig Geschichte ist. Erst vor einem Monat hatten Medwedew und US-Präsident Barack Obama ein neues historisches Abrüstungsabkommen unterzeichnet, mit dem sie die Zahl der Atomsprengköpfe weiter reduzieren wollen.

Obama kommt zwar nicht nach Moskau. Doch hat es der im Westen geschätzte Medwedew geschafft, Polens Interimspräsident Bronislaw Komorowski sowie Estlands Staatschef Toomas Hendrik Ilves von einem Besuch in Moskau zu überzeugen. Die beiden Länder werfen der Sowjetunion bis heute vor, Besatzermacht gewesen zu sein. Doch auch sie wollen nun ein Zeichen für den Frieden setzen.

Mehr als 120 Kampfflugzeuge und Hubschrauber, aber auch Panzer und historisches Kriegsgerät sowie schwere Kampftechnik werden auf dem Roten Platz an diesem Sonntag zu sehen sein. Die Parade ist nicht zuletzt eine Nabelschau des russischen Militärs, das derzeit die tiefgreifendste Reform seiner Geschichte durchmacht. Die Rote Armee habe damals den Krieg gegen Hitler nicht alleine gewonnen, sagt Vize-Verteidigungsminister Alexander Kolmakow. »Es war ein gemeinsamer Kampf der vier Alliierten, darunter Frankreich, Großbritannien und der USA gegen den Faschismus in Europa«, betont der Drei-Sterne-General.

Dass nun Soldaten der Nato auf dem Roten Platz - dem Heiligtum und Herz des russischen Machtzentrums - aufmarschieren, sehen besonders die immer noch allgegenwärtigen Kommunisten als Affront. Der kommunistische Vize-Parlamentspräsident Iwan Melnikow kritisiert, dass die Vertreter des »aggressiven westlichen Militärblocks« in Moskau hofiert würden.

Veteranen reisen nach Moskau

Russland ist seit Tagen im Siegesrausch - Veteranen aus den Ex-Sowjetrepubliken reisen dieser Tage zu dem Massenereignis in Moskau an. Ein Stabsquartier betreut die gebrechlichen Gäste, von denen die jüngsten heute 85 Jahre alt und mitunter völlig verarmt sind. Viele Kriegsveteranen leiden darunter, unzureichend medizinisch versorgt zu werden. Mit Veteranenstatus leben in Russland nach Berichten von Medien heute noch rund 4,3 Millionen Menschen. Viele fragen sich aber mit Blick auf ihre ärmlichen Lebensumstände, ob sie den Krieg gewonnen haben oder die Deutschen, denen es besser gehe.

Parade wie zu Sowjetzeiten Die Veteranen, ihre Kinder, Enkel und Urenkel erleben Moskau jetzt teils noch einmal wie zu Sowjetzeiten - die Feiern im alten Stil waren erstmals 2008 seit dem Ende des Kommunismus wieder mit schwerer Kriegstechnik über die Bühne gegangen.

Schon in den Tagen vor den Maifeiern haben Hunderttausende Moskauer die Stadt bei den Subbotniks - den auch in der DDR einst üblichen freiwilligen Arbeitseinsätzen am Samstag - herausgeputzt. Und einmal mehr verspricht die Verwaltung der größten Stadt Europas am 9. Mai einen strahlend blauen Himmel. Dann werden nach alter sowjetischer Tradition Kampfflugzeuge aufsteigen, um mit einem chemischen Gemisch Wolken schon vor den Toren der Stadt abzuregnen. In Moskau werden an dem Tag etwa 2,5 Millionen Schaulustige erwartet.

Generalprobe für die Parade auf dem Roten Platz: britische Soldaten in traditionellen Uniformen.

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[! Insane]

sieht bestimmt atemberaubend aus wenn 120 jets durch moskau fliegen

[istebu01]

kann ich das im tv anschauen ?

[Coxile]

Zitat von istebu01

kann ich das im tv anschauen ?

würd mich auch intressieren vieleicht auf ntv?

[loatplan]

Ka bin Russe und kucke es gerade im Fernsehen habe Russische Kanäle.
Ah hab ihr etwas gefunden:
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Aber is auf Russisch
Mfg

[Vladi75]

das nenn ich mal nen Feiertag nastrovje

[loatplan]

Zitat von Vladi75

das nenn ich mal nen Feiertag nastrovje

Dir auch

[gnarr]

Zitat von istebu01

kann ich das im tv anschauen ?

Leider schon vorbei. Kam live auf Phoenix 7:55 - 9:15 Uhr