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Ungelesen 18.08.11, 01:21   #31
Thorasan
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Zitat:
Zitat von Neocortex999 Beitrag anzeigen

Aber was die Selbsttötungen der drei Mädchen angeht, so halte ich das für eine impulsive Tat die Ausdruck eines pubertären Gefühlsüberschwanks war. Einer der Jugend erwachsenen Verzweifelung verbunden mit einer romantischen Todessehnsucht.

Durch mein Alter weiß ich, das der Sturm und Drang der Jugend sich mit dem Alter legt und das Meer das einst schäumte sich alsbald in stiller Ruhe bettet. Alter bringt Gleichmut und ein Stück weit Gelassenheit gegenüber den Dingen.
Sorry, aber das kann ich hier nicht unkommentiert lassen.
Du unterstellst diesen Mädels also aus lauter "Jugenddummheit" mal eben so ihr Leben zu beenden? Weisst du denn ,warum sie es taten, weisst du, ob es ein "Modesuizid" war, ob es ein Billanzsuizid war oder worauf sie es stützten? Weisst du was passiert ist, das es soweit kam? Ja? Dann lass uns bitte dran teilhaben. Nein? Dann spar dir solche Kommentare.

Es gibt Menschen, die mit 16 Jahren mehr scheisse mitgemacht haben als andre in 300 Jahren erleben würden. Damit meine ich nicht irgendwelche Möchtegern-Ghetto-Kids die sich gegenseitig die Zähne bearbeiten sondern z.b. Missbrauchsopfer, Menschen mit Behinderungen usw. .. Und da von einer verallgemeinerten "Jugendsünde" zu sprechen, die sich, bei weiterem Durchhalten, im Alter erübrigt hätte, finde ich mehr als daneben.

Ich kenne einige Menschen die psychisch in komplett andren Welten unterwegs sind, bspw. ein Mädel, heute wäre Sie 25, wenn sie denn noch leben würde. Sie wurde von ca. ihrem 3ten Lebesjahr an missbraucht, erst "nur" von ihrem Vater, danach noch von seinen Freunden/Bekannten/Saufkumpanen/was-weiß-ich-wem. Sie hielt es nicht mehr aus, suchte verzweifelt einen Ausweg. Nach aussen hin war es eine perfekte Familie, niemand hat was bemerk(en wollen)t. Die Mutter sagte bei der Polizei aus, sie (die Tochter) halluziniere manchmal ganz gern und nehme auch öfters mal Drogen. Es wurde nicht wirklich ernsthaft verfolgt, bis sie sich schliesslich mit 17 das Leben nahm. Danach wurde das publik, danach wurde es plötzlich ernst genommen. Hättest du zu diesem Mädel gesagt "Komm, leb einfach noch ein paar Jahre, ertrag deinen ganzen Schmerz, ertrag dein Leid, beiß die Zähne zusammen... In ein paar Jahren wirste da nen komplett andren Blickwinkel drauf haben".. ?

Ich selbst habe ebenfalls erfahrungen in der Richtung, habe ebenfalls viel mist durchlebt, hatte das, was medienseitig wohl eine "schlechte kindheit" wäre. Elternhaus versoffen, Gewalt und Prügel normal, ein Stuhl ist nicht nur zum sitzen, sondern auch zum zum eindreschen auf seine Kinder gut. Ich selbst habe mit ca 10 Jahren angefangen, regelmässig alkohol zu konsumieren, und das in mengen, wo sicherlich nicht gesund waren. Ich selbst stand an diesem abgrund, habe versucht, meinem Leben ein ende zu setzen. Der Umstand, das ich zufällig (und trotz planung unvorhergesehen) gefunden wurde führte dazu das ich heute noch lebe. Nicht mein Alter ist hierbei entscheidend, sondern das mir davor niemand helfen wollte, durch diesen - von meiner Seite aus nciht als hilfeschrei gesehenen - Suizidversuch kam ich aus dem Loch raus, wurde in Kliniken verfrachtet, habe Therapien bekommen usw. .. Mein alter spielt dabei keine Rolle. Bis heute nicht. Jedes mal wenn ich an die Erlebnisse zurückdenke würde ich am liebsten laut schreien, weil ich nicht weiss wohin ich mit meinen Emotionen soll. Und du willst mir sagen es würde sich - einfach so - im alter legen? Ernsthaft?


PS: Sry für den langen Text, aber konnte das so echt nicht stehn lassen.

PPS: Suizid ist die entscheidung eines einzelnen. Wer sich entscheidet, sein Leben zu beenden, tut das nicht mal so nebenbei. Natürlich wird ein 12 jähriges Mädel was ne abfuhr bekommt nicht ernsthaft das leben nehmen wollen, aber so etwas zu verallgemeinern hilft niemandem.
Sinnvoll wäre es hier, wenn endlich von staatlicher Seite aus ein sinnvoller Umgang mit dem Thema Tod und Suizid eingeschlagen werden würde. Sterbehilfe für jeden, der sie möchte, natürlich im Einzelfall entschieden, natürlich an Hürden gekettet, die aber nciht an der Sichtweise eines aussenstehenden festgemacht werden, sondern die der Betroffene sich selbst setzen kann/muss. Niemand kann beurteilen, wie sich ein andrer Mensch in einer bestimmten Situation fühlt. Was für den einen schön ist, kann für den andren die Hölle bedeuten.

Nochmal ein Nachtrag: Was soll denn dieser fall hier mitm Werther-Effekt zu tun haben? Habtten sie denn "Vorbilder", die sie dazu veranlasst haben? Wenn ja, wo steht dazu was? Ich konnte nichts entdecken.
Sicherlich ist ein Gemeinschaftssuizid anders bzw leichter durchfürbar, bekanntermaßen traut mansich in Gesellschaft immer mehr. Inwieweit das eine hier zum andren geführt haben soll, erschliesst sich mir aber nicht.
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