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Tönnies investiert erstmals in Start-up für alternative Proteine
Zitat:
Deutschlands größter Fleischverarbeiter
Tönnies investiert erstmals in Start-up für alternative Proteine
Fleischersatz kommt bei Max Tönnies gelegentlich auf den Teller, aber der Unternehmer bevorzugt »weiterhin das Original«. Der Fleischkonzern setzt nun trotzdem auch auf vegane Lebensmittel.
29.08.2024, 09.05 Uhr

Logo des Tönnies-Konzerns am Standort Rheda-Wiedenbrück: »Deutschland braucht mehr Schweine« Foto: Inderlied / Kirchner-Media / picture alliance
Bislang galt Clemens Tönnies als Repräsentant des gleichnamigen Fleischkonzerns. Doch mit dem schrittweisen Generationswechsel geht auch sein Sohn Max als Miteigentümer und Geschäftsführer des Unternehmens in die Öffentlichkeit. Er verkündete nun, dass Tönnies erstmals in ein Start-up für veganen Fleischersatz investiert hat. Im Geschäft mit alternativen Proteinen wolle der Konzern den Umsatz bis zum Jahr 2026 von aktuell 60 auf 125 Millionen Euro gut verdoppeln, sagte Max Tönnies der »Süddeutschen Zeitung«.
Tönnies sei bei dem Berliner Unternehmen Nosh als strategischer Investor eingestiegen. Das Start-up gewinne aus einem japanischen Schimmelpilz Proteine, die als Bindemittel oder zur Herstellung von künstlichem Fleisch verwendet werden können. »Diese Grundstoffe können wir zudem in unseren eigenen Fleischersatz-Produkten verwenden«, sagte Tönnies. Die Investition sei ein »bahnbrechender Schritt« für den Konzern.
Dass das Geschäft mit Fleischersatz aktuell stagniert, sieht Tönnies gelassen. »Ein neuer Markt wächst anfangs rasant, dann flacht das ab. Das ist völlig normal«, sagte er. »In Zeiten von Inflation ist auch der vergleichsweise hohe Preis ein Thema.« Zudem sei Fleischersatz noch lange nicht so gut, dass er Fleisch hundertprozentig ersetzen könne. Zwar esse er manchmal Fleischersatz-Produkte. »Aber ich bevorzuge weiterhin das Original«, sagte Tönnies.

Max Tönnies (oben links) neben seinem Vater Clemens Tönnies Foto: Bernd Feil / M.i.S. / IMAGO
Er kritisierte die Agrarpolitik der Bundesregierung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will die Zahl der Nutztiere zugunsten des Klimas und des Tierschutzes reduzieren. »Das ist ein Irrweg«, sagte Tönnies. »Deutschland braucht mehr Schweine, nicht weniger.« Sein Argument: Klimaschutz. Deutschland könne sich bei Edelteilen wie Filet oder Nacken nicht selbst versorgen. »Dieses Schweinefleisch wird schon jetzt aus Spanien importiert. Und das ist schlecht für das Klima.«
Das Statistische Bundesamt hatte zuletzt gemeldet, dass die Schweinefleischproduktion in Deutschland nach einem jahrelangen kontinuierlichen Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2024 wieder gestiegen ist. 96,6 Prozent der hierzulande geschlachteten Schweine stammen demnach auch aus Deutschland.
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft verweist darauf, dass Deutschland zwar mehr Schweinefleisch erzeugt als für den eigenen Bedarf benötigt wird. Jedoch wollen die Verbraucher vor allem sogenannte Edelteile wie Schnitzel, Filets, Koteletts und Schinken. Vor allem diese werden importiert.
Demnach wurden im Jahr 2023 in Deutschland rund 4,2 Millionen Tonnen Schweinefleisch erzeugt, verbraucht wurden dagegen nur rund 2,9 Millionen Tonnen. Mehr als die Hälfte des erzeugten Fleisches ging ins Ausland. Die importierte Menge lag bei rund 960.000 Tonnen.
»In Deutschland wurden vor wenigen Jahren eine Million Schweine pro Woche geschlachtet. Nun sind es nur 700?000. Wir sind davon überzeugt, dass damit der Bodensatz erreicht ist, mit dem wir für die Zukunft kalkulieren können«, sagte Tönnies.
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Quelle: Spiegel
Ich hoffe, dass das Signalwirkung hat. Wenn ich mir streichzarte, vegane Butter von Meggle auf's Brot schmiere, kann ich, ehrlich gesagt, keinen Unterschied zu herkömmlichen Produkten feststellen. Nur Tofu Produkte haben mich noch nicht ganz überzeugt.
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