Jetzt steht nicht mehr nur das Leben der Geiseln auf dem Spiel: Somalische Piraten wollen den südkoreanischen Supertanker "Samho Dream" sprengen, wenn sie nicht das geforderte Lösegeld erhalten. Das Schiff ist randvoll mit Öl.
Hat Öl im Wert von 170 Millionen Dollar im "Bauch": der Tanker "Samho Dream"
Somalische Piraten haben am Mittwoch mit der Sprengung des gekaperten südkoreanischen Supertankers "Samho Dream" gedroht, falls sie nicht 20 Millionen Dollar Lösegeld erhalten. Der 333 Meter lange 320.000-Tonnen-Tanker war auf dem Weg vom Irak in die USA. Er hat Öl im Wert von 170 Millionen Dollar an Bord. Die 24 Besatzungsmitglieder - fünf Südkoreaner und 19 Philippinos - werden als Geiseln festgehalten.
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Südkorea hat wegen der Kaperung des Tankers ein Kriegsschiff in die Region entsandt. Der Anführer der Piraten sagte am Mittwoch, er wisse, dass Kriegsschiffe einen Angriff vorbereiteten. In diesem Falle würde der Tanker in die Luft gesprengt.
Die Piraterie am Horn von Afrika gilt als Folge der Anarchie in Somalia. Ende 2009 hatten somalische Piraten dem International Maritime Bureau (IMB) zufolge mindestens zwölf Schiffe mit 263 Besatzungsmitgliedern in ihrer Gewalt. Oft werden die Schiffe nach der Zahlung von Lösegeld wieder freigegeben.