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14.08.20, 16:02
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#1
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Profi
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Nach kritischer Rede über Missstände: Schulleiter zeigt eigenen Abiturienten an
Zitat:
Überwachung und Einschüchterung
Nach kritischer Rede über Missstände: Schulleiter zeigt eigenen Abiturienten an
Ein Abiturient, der in Mecklenburg-Vorpommern während einer Abiturrede deutlich die Zustände an seiner Schule kritisierte, muss mit juristischen Konsequenzen rechnen. Der Schulleiter hat ihn nach der Rede wegen übler Nachrede angezeigt.
Die Freie Schule auf der Halbinsel Prerow, deren Lehrmethoden bereits hinter vorgehaltener Hand länger angezweifelt worden sein sollen, erregt nun wegen der kritischen Rede eines 18-jährigen Abiturienten Aufmerksamkeit. Während seines Abiballs soll er über die Art und Weise, wie der Schuldirektor die Schule führe, gesprochen haben, so berichtet die „Ostsee Zeitung“.
Überwachung, Einschüchterung und kein guter Unterricht
Unter anderem berichtet er, dass Schüler dazu motiviert worden seien ihre Mitschüler zu überwachen. Sogar von einer „Überwachungsmentalität der Schulleitung“ spricht der 18-Jährige. Weiter betont er, dass Verweise und Verwarnungen meistens öffentlich vor der gesamten Klasse ausgesprochen worden seien, und damit Einschüchterung Teil des Schulklimas geworden sei.
Und auch die akademischen Leistungen sprächen für sich: Bei der diesjährigen schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik seien elf von den insgesamt 13 Prüflingen durchgefallen. Um dennoch den Abschluss zu schaffen, müsse die Note mit einer anderen Prüfungsleistung ausgeglichen werden. Doch ein mögliches Prüfungsthema, Stochastik, sei im Unterricht kaum behandelt worden. Stattdessen sei es größtenteils durch die Eigenarbeit an Hausaufgaben vermittelt worden.
"Kann mich auf Anraten des Anwaltes nicht äußern"
Diese Rede könnte nun juristische Konsequenzen für den ehemaligen Schüler haben: Der Schulleiter soll ihn wegen übler Nachrede angezeigt haben. Die genauen Gründe hierfür habe er allerdings nicht genannt. „Das ist ein offenes Verfahren, die Ermittlungsbehörden ermitteln noch. Dazu kann ich mich auf Anraten des Anwaltes zurzeit nicht äußern“, so der Rektor gegenüber der „Ostsee Zeitung“.
Die Schule widerspricht den Vorwürfen vehement. Nur einer der 13 Prüflinge habe das Abitur insgesamt nicht bestanden. Die Aussage, dass elf von 13 Schülern durchgefallen seien, sei damit falsch. Auf die Nachfrage, wie viele Schüler die Mathematik-Prüfung nicht bestanden hätten, sei die Schule allerdings nicht eingegangen.
Weiter ließ der Schulleiter verlauten, dass es an der der Freien Schule Prerow keine Einschüchterung und auch keine darauf gerichteten Versuche gäbe. „Soweit Verweise ausgesprochen werden müssen, liegt dem eine Beratung im pädagogischen Kollektiv zugrunde und wird auch dem Schüler so kommuniziert. Die weitere Zusammenarbeit mit dem Schüler ist nicht von Erniedrigung geprägt“, heißt es von dem Zuständigen.
Bürgermeister auf der Seite des Abiturienten
Doch Eltern und Schüler stellen sich auf die Seite des Abiturienten. Nach der Rede soll im Saal zustimmender Applaus ertönt sein. Und auch der Bürgermeister von Prerow wünscht sich jetzt einen anderen Betreiber für die Schule, „um die Verhältnisse nachhaltig zu verbessern.“
Vor allem die Tatsache, dass der Träger der Schule auch im Immobiliengeschäft tätig sein soll, habe ihn stutzig gemacht. So habe es im Frühjahr einen Vorfall gegeben, bei dem der Schulleiter ihm gegenüber deutlich machte, dass er das Grundstück gerne kaufen wolle. Er habe auch die Miete der Schule eine längere Zeit nicht mehr bezahlt, um das angefallene Geld als Druckmittel zu nutzen.
Doch zumindest für den Moment sind dem Bürgermeister die Hände gebunden. Nur die Landesregierung kann entscheiden, ob dem Betreiber einer freien Schule die Lizenz entzogen werden kann.
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Quelle:
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14.08.20, 21:44
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#2
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.083
Bedankt: 13.141
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Eventuell war es die Absicht des Abiturienten durch provokante Rede den Schulleiter herauszufordern. Die Anzeige des Letztgenannten bringt die Vorkommnisse an die breite Öffentlichkeit.
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