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ShadowOfBlue 10.03.11 11:39

Lottogesellschaft darf keine Lose an Hartz-IV-Empfänger verkaufen
 
Zitat:

Urteil des Landgerichts Köln: Westlotto darf keine Lose an Empfänger von Hartz IV herausgeben. Die Lotterie fragt sich: Woran sind diese Kunden zu erkennen?

Das Landgericht Köln hat in einer einstweiligen Verfügung der Westdeutschen Lotterie GmbH in Münster (Westlotto) untersagt, Hartz-IV-Empfängern "die Teilnahme an öffentlichen Glücksspielen zu ermöglichen". Dazu zählt auch das Lotto-Spiel. Gerichtssprecher Dirk Eßer bestätigte einen entsprechenden Bericht der Westdeutschen Zeitung (WZ).

Konkret wird Westlotto auferlegt, keine Spiel- oder Wettscheine oder Rubbellose zu verkaufen an Personen, die "Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen, insbesondere Hartz-IV-Empfänger sind", zitiert die Zeitung aus dem Beschluss des Landgerichts. Bei einer Zuwiderhandlung droht das Gericht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder bis zu sechs Monaten Haft an.

In der Münsteraner Lotto-Zentrale habe man sich schockiert gezeigt: "Wir werden diese Entscheidung des Gerichts selbstverständlich akzeptieren, streben aber eine schnelle Klärung in einem Hauptverfahren an", zitiert die WZ Lotto-Sprecher Axel Weber.

Wie das vom Gericht verhängte Spielverbot für Langzeitarbeitslose bis dahin allerdings in der Praxis überprüft werden soll, ist unklar. "Ich kann doch niemandem ansehen, ob er Hartz-IV-Empfänger ist", sagte Weber. "Und wir können ja auch kaum zu unseren Kunden sagen, zeigen Sie uns mal bitte Ihren Hartz-IV-Bescheid, dann dürfen Sie nicht spielen."

Die einstweilige Verfügung war von einem privaten Glücksspielanbieter mit Geschäftssitz auf Malta beantragt worden, der in Deutschland Sportwetten anbietet.

Hintergrund ist nach Angaben der Zeitung der seit 2008 geltende Glücksspielstaatsvertrag nach Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes, der Rahmenbedingungen für die Veranstaltung von Glücksspielen schafft. Hauptziel ist, die Spielsucht zu bekämpfen. Allerdings hat der EU-Gerichtshof 2010 entschieden, dass das darin verankerte Sportwettmonopol für staatliche Anbieter nicht gerechtfertigt ist.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

P@nic 10.03.11 11:43

Am besten müssen sich alle Langzeitarbeitslosen mit einem grossen gelben Stern zu erkennen geben.

Pinkyfighter 10.03.11 14:15

Zitat:

Zitat von P@nic (Beitrag 22009342)
Am besten müssen sich alle Langzeitarbeitslosen mit einem grossen gelben Stern zu erkennen geben.

:eek:

petergriffin534 10.03.11 14:30

Zitat:

Zitat von P@nic (Beitrag 22009342)
Am besten müssen sich alle Langzeitarbeitslosen mit einem grossen gelben Stern zu erkennen geben.

Die Rede ist hier nur von Hartz-IV-Empfängern, es gibt noch andere Arbeitslose!
Und der Grundgedanke ist nicht falsch, aber man sollte denen wohl eher Verbote für Spielbanken und Spielotheken erteilen.
Wenn Sie das Geld schon "wegwerfen", dann wenigstens so, dass es wieder zurück kommt zu einem gewissen Teil und da fände ich es besser wenn Sie Westlotto spielen und keine Spielbanken und Spielotheken besuchen dürften.

seeded 10.03.11 14:46

seid ihr echt so ironie-imun?!

JackRabbitSlim 10.03.11 14:49

Zitat:

Die Rede ist hier nur von Hartz-IV-Empfängern, es gibt noch andere Arbeitslose!
Deswegen schrieb er ja auch Langzeitarbeitslose...
Das ist der größte Dumpfsinn des Tages... muss man also demnächst Gehaltsabrechnungen, bzw. seinen Bescheid über ALG1 mitbringen, um zu beweisen dass man kein ALG2 empfängt ?
Denn andersherum könnte der Beweis ja nur über einen Stempel auf der Stirn oder ähnliches erbracht werden. Da weiß man nicht wirklich ob man lachen oder weinen soll über diesen Bürokratenschiss.
Wenn man weiter denkt, muss man seine Papiere dann auch in jeder Kneipe/Kirmes, etc. mit sich führen, falls man eventuell vor hat ein paar Cent in einen Automaten zu stecken. Was natürlich nur für die gilt, die kein H4 beziehen... sonst könnte man ja einfach sagen : "ALG2-Bescheid ? Habe ich keinen..."
Der Beweis muss also zwangsläufig von den nicht Betroffenen erbracht werden.
Ich glaube ich habe mich entschieden... ich lache herzlich. :D

Edit: Mir fällt ein, man könnte natürlich auch eine Datenbank erstellen, mit allen H4-Empfängern, die dann über den Personalausweis abgeglichen werden muss. Was natürlich eine Vernetzung einer jeden Stätte, die Glücksspiel anbietet voraussetzt... mal gucken was die Datenschützer dazu sagen.

btw. Suche ALG2-Empfänger für Tippgemeinschaft !! :D

Melvin van Horne 10.03.11 15:28

Moin,

nicht gleich in Panik geraten. Es geht nicht um eine Entscheidung zur Sache in einem Gerichtsverfahren.

Es geht um eine einstweilige Verfügung. Sie dient eigentlich dazu weiteren "Schaden" bis zur Klärung in einem ordentlichen Hauptverfahren zu verhindern. Aber das Instrument "einstweilige Verfügung", so gut es auch sein mag, lädt leider auch zum Missbrauch ein. So wie in diesem Fall. Ich bin mir sicher das denjenigen die diese Verfügung ausgesprochen haben klar war das es Unfug ist und wozu sie dient. Dennoch konnten sie nicht anders entscheiden.

Das Gericht konnte aber hier nicht anders entscheiden. Auch darf man nicht davon ausgehen das jede Zuwiderhandlung gleich 250.000 € Strafe und 6 Monate "Hotel zum harten Kanten" einbringt. Um eines der angedrohten Ordnungsmittel (und seine Höhe) zu verhängen ist eine gesonderte Verhandlung fällig.

Interessant ist vielleicht noch das, wenn sich der Antrag als unberechtigt erweist, Schadenersatzansprüche im Raum stehen.

NeX# 10.03.11 15:33

Also ich find's gut. Aber um ehrlich zu sein, bin ich dafür das komplett das Hartz 4 abgesetzt wird.. wer arbeitet, weiß was ich meine. Man reist sich den Arsc* auf für ein bisschen Geld (ich nicht, kenne aber solche Leute) und 1/3 des Lohnes geht an die, die den ganzen Tag daheim hocken und sagen "ich will Geld" und dafür nicht's tun. Mit diesem neuem "Gesetz" verschwenden die hoffentlich nicht mehr sooo viel Geld als sonst.

ShaX 10.03.11 15:37

Find ich gut.

JackRabbitSlim 10.03.11 15:41

@ Nex# : Ahnungslosigkeit ist keine Schande... solange man daran arbeitet ! ;)

Amstaff 10.03.11 15:51

Einfach die Kunden fragen, ob sie Hartzen mit entsprechendem Bußgeld im Falle einer Lüge. Zwanghafte Überprüfung ab einem gewissen Gewinnbetrag.

Das wär meine Idee.

seeded 10.03.11 15:58

Zitat:

Riskiert man mal was is kann man sich auch gleich erhängen. Wüsste nicht welche Hartz4 Familie sowas überstehen würde-.-
Sollen sie halt einfach nicht mit dem Geld vom Amt zocken?! Du stellst das ja so hin als wären sie in ihrer Lebensqualität beschnitten.

Zitat:

Warum sollte man irgendwem die chance nehmen mal bisschen geld zu gewinnen?
Weil sie diese Chance nur durch das Geld anderer bekommen.

Setchan 10.03.11 15:59

Aber hey was solls. Gewinne werden doch auch vom Amt weggenommen. Und wenn se ihr geld rausschmeißen wollen sollen dies doch machen. Wenn se was gewinnen is doch auch schön für sie. Warum sollte man irgendwem die chance nehmen mal bisschen geld zu gewinnen? Und wenns was großes is seis denen gegönnt wie jedem anderen lotto-gewinner. Solange es fair bleibt und die damit nicht weiterhin aufm steuerzahler leben.

Und kampf gegen die spielsucht nehm ich den irgendwie nich ab. Man muss ja immer irgendnen vorwand finden -.-


Wär glücksspielsüchtig ist findet sowieso ganz andere wege. Die Möglichkeiten sind zahlreich

JackRabbitSlim 10.03.11 16:05

Zitat:

250.000 Euro Strafe oder 6 Monate Haft.... Also das is ja wohl die Höhe. Riskiert man mal was is kann man sich auch gleich erhängen. Wüsste nicht welche Hartz4 Familie sowas überstehen würde-.-
Die Strafe gilt für den Betreiber der Lottostelle.

Zitat:

Einfach die Kunden fragen, ob sie Hartzen mit entsprechendem Bußgeld im Falle einer Lüge.
Der arme Lottokerl... der wird sich bestimmt was anhören müssen ... :D
Und wie soll man dann nachher rausfinden, ob der Kunde gelogen hat ? Abgesehen davon, dass der Lottostellen-Betreiber davon auch nichts mehr hat, da er sich ja schon strafbar gemacht hat, weil er ja das Los bereits verkauft hat... die anschließende Beweisführung, dass der Kunde gelogen hat wird dann schwierig... der könnte dann ja auch sagen : "Hab ich dem Kerl gesagt, aber der hat ein Auge zugedrückt." oder "Der hat mich gar nicht gefragt."

Setchan 10.03.11 16:07

Zitat:

Zitat von JackRabbitSlim (Beitrag 22010563)
Die Strafe gilt für den Betreiber der Lottostelle.


Hach das hat man vom überfliegen XD ... Danke ^^

JackRabbitSlim 10.03.11 16:27

Was ist eigentlich mit Geringverdienern, die nur knapp über dem Regelsatz liegen ?
KLar, die verprassen ihr eigenes Geld, und nicht das, was der Sozialstaat ihnen gibt, aber müssten die nicht nach der Begründung, die dem Urteil zugrunde liegt genau so "geschützt" werden ?

Melvin van Horne 10.03.11 17:11

Moin,

Zitat:

Zitat von Setchan (Beitrag 22010529)
Aber hey was solls. Gewinne werden doch auch vom Amt weggenommen.

Wie kommst Du denn da drauf? Weggenommen? Das ist doch Unfug! Ja sicher werden an jemanden der 5 Millionen gewonnen hat keine Sozialleistungen mehr gezahlt. Wie sollte es auch anders sein? Aber das hat doch mit "wegnehmen" nichts zu tun. Ach wie ich solche Parolen mag ...

Zitat:

Zitat von Setchan (Beitrag 22010529)
Und kampf gegen die spielsucht nehm ich den irgendwie nich ab.

Ja natürlich nicht. Unsere Gerichte werden missbraucht um dem Konkurrenten einen reinzuwürgen.

Soll doch Lotto spielen wer will. Für mich sieht das ganz einfach aus. Nachdem das Geld an den Empfänger der Hilfe gegangen ist kann und muss der doch alleine wissen was er damit macht. Wer sich von Wasser und Brot (Sonntags warmes Wasser und Zwieback) ernährt und das gesparte Geld in Lottoscheine anlegt der soll das tun.

Needa 10.03.11 17:15

Zitat:

Zitat von P@nic (Beitrag 22009342)
Am besten müssen sich alle Langzeitarbeitslosen mit einem grossen gelben Stern zu erkennen geben.

Ne, IV unter den Oberarm tätowieren :P

ShaX 10.03.11 17:18

Solang man sein Geld, SELBER verdient, soll es dem jenigen frei stehen, was er damit macht. Wer aber H4 bekommt, soll verdammt nochmal nicht zocken.

Chefkch 10.03.11 17:25

Sollte dann nicht dem Staat der Gewinn zu gute kommen?^^

Needa 10.03.11 17:28

Zitat:

Zitat von ShaX (Beitrag 22010937)
Solang man sein Geld, SELBER verdient, soll es dem jenigen frei stehen, was er damit macht. Wer aber H4 bekommt, soll verdammt nochmal nicht zocken.

Sollten auch das Geld nicht für Schnaps und Zigaretten rauswerfen dürfen. Aber wozu die Diskussion führt sieht man ja.

Wat man in irgendwelchen Gerichtsvollzieher-Reportagen sieht an Hartz-IV-Leuten, die auch keine ordentliche Einstellung zur Arbeit haben, sind immer am Kettenrauchen und/oder haben den Schrank voll mit Schnaps stehen. Wenn auch vom ALDI ~~

Andererseits sind die Schicksale der Leute, die da irgendwie reingeraten sind, obwohl sie gut arbeiten und trotzdem MIT guter Qualifikation auf Jobsuche sind, ganz schön ergreifend. Schlimme Sache.
Hilft nur Auswandern!

JackRabbitSlim 10.03.11 17:30

Zitat:

(Sonntags warmes Wasser und Zwieback)
:D :T

Zitat:

Solang man sein Geld, SELBER verdient, soll es dem jenigen frei stehen, was er damit macht.
Und genau das sieht das Urteil ja anders...
Zitat:

Konkret wird Westlotto auferlegt, keine Spiel- oder Wettscheine oder Rubbellose zu verkaufen an Personen, die "Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen, insbesondere Hartz-IV-Empfänger sind"
Der Wortlaut "insbesondere" mach klar, dass diese Beschränkung vornehmlich für ALG2-Empfänger, aber durchaus auch für andere, nämlich Geringverdiener, gilt (gelten müsste).

Aber wie auch immer... ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Bevormundung, ob sinnvoll oder nicht, rechtlich haltbar ist.

Zitat:

So in etwa wirds jedenfalls bei internationalen Glücksspielen geregelt.
Wenn ich mal beim Pokern ne halbe Million gewinne, gehe ich direkt wenn ich das Geld auf dem Konto habe freiwillig zum Amt und sage denen, dass sie ihre Leistungen gerne behalten können.
Mindestens 2 Jahre werde ich ja noch vom Amt abhängig sein... vielleicht sollte ich doch mal bei den großen Turnieren mitspielen... diesen Gang würde ich nur zu gerne antreten. :)

ckjthedogmaster 10.03.11 17:40

Versteh eigentlich garnicht, wie man als Hartz IV-er noch Geld für Lotto übrig hat. Das Geld reicht ja man grad, um über die Runden zu kommen. (Zumindest bei den meisten Familien mit Kindern).

Aber was zum Teufel wollen sie denn noch von den Hartzern, am besten man verbietet ihnen alles.
Rauchen, Kaffee, Auto, etc. immer schön das würdige Leben dämpfen.
Und schön, das man wieder auf die unterste Schicht hakt. Wieso schreibt man den Hartzlern nicht gleich vor, was sie wann kaufen dürfen, was sie heute essen dürfen und wie viel sie überhaupt trinken dürfen.

@NeX
Am besten man richtet in unseren schönen Republik Gebiete ein, komplett abgeschottet vom Rest, wo nur die Hartzler wohnen. Und dann schön nur noch tagesrationen morgens verteilen und alles was eigentlich zum Leben gehört , fernhalten. So müsste die Regierung und die Steuerzahler überhaupt kein Geld mehr zahlen, weil ja jeder Hartzler alles was er zum überleben braucht, hat. Und scheiß doch heut schon auf deren Rentenbeiträge, man kann ja auch noch dafür n Gesetz machen, das kein Hartzler mehr Rente bekommt. Oder man nachhelfen darf, damit er keine Rente mehr bekommt.

Klar dem einen oder anderen sollte man sicher garnichts zahlen, aber das ist je nur ein kleiner Teil vom Gesamten. Doch am meisten kotzt mich an, das jeder Hartz IV - Bezieher über einen Kamm gezogen wird.

Und unser Finanzstaat ist nicht fair, weder den arbeitenden Leuten, als auch den Hartz-IV ern gegenüber. Nur, den Fehler bei den Hartzlern zu suchen, ist absolut fail.

Achja, und so ein Urteil ist absoluter Schwachsinn hoch zehn. Wie sollen die Betreiber das denn erkennen. Wie breits erwähnt, am besten man macht alle die Hartz Iv beziehen eine Armbinde um, oder n roten Punkt auf die Stirn.

Sry, aber ich glaub das hatten wir schonmal vor etwa 60 Jahren.

Mfg

seeded 10.03.11 17:56

Zitat:

Sry, aber ich glaub das hatten wir schonmal vor etwa 60 Jahren.
hach... hat zwar lange gedauert, aber wer hats erwartet?


Zitat:

Und unser Finanzstaat ist nicht fair
da werd ich ja ganz rollig

ckjthedogmaster 10.03.11 18:08

Zitat:

Zitat von seeded (Beitrag 22011121)
hach... hat zwar lange gedauert, aber wer hats erwartet?

Ja, sry. Ich gehe da auch garnicht erst weiter drauf ein.

Aber wie wollen die das sonst erkennen. Oder glaubst du, das jetzt jeder Lottospieler seine Gehaltsbescheinigung mitführen und vorlegen soll, oder was?
Schön dumm vom Gericht, oder sollte ich besser sagen, unglücklich ausgedrückt. Aber der Richter wird sich ja seine Gedanken gemacht haben, wie die Betreiber das richten sollen.

Das heißt nicht, das ich es gutheiße, das vom Hartz IV - Geld Lotto gespielt wird.
ab und zu vllt. ja, aber 4 oder 8 Mal im Monat ist zuviel. K.A. was ein normaler Lottoschein pro Monat kostet. ~50€/4 Mal und ~100/8 Mal im Monat was an anderen Stellen sicher mehr gebraucht werden würde.

rollig ??? Ab und an hab ich dann auch mal n netten Spruch parat. xD

Da kommt noch grad einer: Hartz IV wird zwar heute noch nicht den Streit zwischen der Mittelschicht und der Unterschicht entfachen, aber wir sehen es ja in 10 Jahren. Dann werden die Arbeiter auf die Barrikaden gehen, weil sie das nicht mehr bezahlen wollen oder können und die Hartzler, weil sie überhaupt nicht mehr über die Runden kommen. Und die Politiker und Neureichen lachen sich schön ein ins Fäustchen. Sie schürren das Feuer und schmeißen zur Not noch Holz nach.

@seeded, und mir scheint, das du einer der ersten bist, der in 10 Jahren auf der Strasse steht. Aber leider siehst du nur die, die Rumlungern und sich so im Fernsehen zeigen, oder di emal auf der Bild- Titelseite stehen.

mfg

seeded 10.03.11 20:42

Zitat:

@seeded, und mir scheint, das du einer der ersten bist, der in 10 Jahren auf der Strasse steht. Aber leider siehst du nur die, die Rumlungern und sich so im Fernsehen zeigen, oder di emal auf der Bild- Titelseite stehen.
?

zu ersterem:

das bezwefeil ich ziemlich stark. aber schön, dass du meine finanziellen und akademischen hintergründe kennst=)

und zu deinem Bild Zeitungs-Argument:

Ich weiß jetzt nicht auf welche Aussage von mir du anspielst, aber ich hab ehrlich gesagt keine ahnung wieso du das zu mir sagst:D

_hanswurst_ 10.03.11 21:00

als nächstes dürfen die Hartz fearler im Bus blos noch hinten sitzen oder was ?

Chefkch 10.03.11 21:46

Jetzt übertreibt mal nicht...

Der Lebensstandard, den sich ein Hartz IV Empfänger leisten kann ist astronomisch hoch im vergleich zu den Arbeitslosen in Ländern die überhaupt kein sozialsystem haben.
Das der Staat dan vorschreibt, dass das Geld nicht verzockt werden darf ist meiner Meinung nach NUR logisch.

Das Glücksspiel ist eine Geldverbrennungsanlage, die jmd. der Finanziell kaum möglichkeiten hat und sein Geld vom Staat bezieht nicht noch weiter anheizen sollte.

Eure Nazi vergleiche sind Peinlich und die eigentliche Idee ist leider schwachsinn, da sie an der Umsetzung scheitert.

JackRabbitSlim 10.03.11 21:47

Uns doch egal... wir fahren eh alle nur Porsche oder Quad... natürlich mit dem guten Shell V-Power... E10 ist doch für Arbeiter.



Hach, ich vermisse Sysrq101...
Hartz Fear... der war gut ! :D

suzie@ 10.03.11 22:13

Es gibt auch H4ler die 30 oder 40 Jahre gearbeitet haben u. in die Sozialkassen einbezahlt haben u. durch ihr Alter keinen Job mehr bekommen. Will man diesen Menschen verbieten durch ein paar Euro im Lotto ihr Elend zu beenden! Politiker schämt euch !!

DasKleineABC 11.03.11 03:25

Ich wollte eigentlich was im Thread schreiben aber weil ein paar Spinner ja wieder mit den Nazi vergleichen Anfangen lass es es besser. Viel Spaß noch beim Nazipeter zuschieben.

Amstaff 11.03.11 03:31

Zitat:

Zitat von suzie@ (Beitrag 22012211)
[...] Will man diesen Menschen verbieten durch ein paar Euro im Lotto ihr Elend zu beenden! Politiker schämt euch !!

Oh natürlich. Ich hatte vergessen, dass die Gewinnchancen so außerordentlich hoch sind.


Zitat:

Zitat von _hanswurst_ (Beitrag 22011883)
als nächstes dürfen die Hartz fearler im Bus blos noch hinten sitzen oder was ?

Ich verstehe echt nicht, wie man ein Verbot, Geld vom Staat zu verzocken mit der Apartheid vergleichen kann.

Das Ganze ist ja nicht im geringsten als Strafe anzusehen, sondern als Versuch, die Betreffenden vor sich selbst zu schützen.

@DasKleineABC
Wenn du in einem Thread aus wie auch immer gearteten Gründen nicht posten willst, dann lass es einfach und poste nicht auch noch den Grund, warum du nichts zum Thema beitragen willst. Das ist SPAM.

ckjthedogmaster 11.03.11 07:27

Der Grundgedanke ist ja auch richtig. Geld vom Staat soll für's Lebensnotwendige bleiben. Da gehört Glücksspiel nicht mit dazu. Genauso wenig wie Rauchen, Saufen und Bordellbesuche. xD

Aber, das es an der Umsetzung scheitert, ist wohl klar. Ganz einfach, weil niemand sich seine Einkommensart auf die Stirn schreibt, damit eine Lottostelle das erkennt. Das brauchen ja nicht mal die Hartzler sein... Kann sich ja auch jeder Arbeiter kenntlich machen.

Das es jetzt wieder Diskussionen über die Hartzler im Allgemeinen gibt, ist doch klar.
Bei dem ein oder anderen heisst, wer von Hartz IV lebt, ist faul, hat das Geld eh nicht verdient, soll sich nicht beschweren, ...etc. Und wo führt das hin, wenn Hartz Iv Bezüge steigen, Löhne im Gegenzug gleich bleiben.

Ist doch klar, das dann grad diejenigen, die etwas über dem Satz liegen bei ner 40 Std/Woche ne Wut gegen die HArtzler schieben.

Und mein Vergleich ist doch im Grunde nur, was hier fast jeder denkt. Mehr nicht. Und das ist nicht mal negativ gemeint. Weil wie ich das bereits betont habe, wer arbeiten geht ist auch nicht grade besser dran.

Mfg

FerrisMc 11.03.11 08:08

Amstaff hat den Sinn des Urteils erkannt.
Hartz4 soll eine Grundsicherung sein, dazu zählt offensichtlich kein Tabak,Alk und auch keine Sportwetten. Wer sich jetzt Aufregt und Bevormundung schreit, sollte überlegen wo das Geld herkommt.
Ausserdem hat das Gericht damit im Sinne der (noch mehrheitlichen) arbeitenden Bevölkerung entschieden. Die findet es bestimmt nicht spassig Steuern zu bezahlen, die statt in Bildung dann in Sportwetten investiert wird.
Irgendwie erscheint die Diskussion, ob H4 zu niedrig bemessen wurde, nun in einem anderem Licht, denn anscheinend ist ja noch genug Geld für sowas übrig.

Melvin van Horne 11.03.11 08:08

Moin,

es ist sicher richtig das das Geld vom Staat kommt. Aber es steht den Leuten zu. So wie einem Arbeiter der Lohn zusteht. Woher sollte sich da das Recht ableiten dem Empfänger einer Leistung die ihm zusteht vorzuschreiben was er damit macht?
An der Höhe der Summe kann es nicht liegen denn es gibt einen Haufen Leute die weniger verdienen als sie vom Staat bekommen würden. Und da käme ja auch keiner auf die Idee ihnen vorzuschreiben wie sie ihr Geld einteilen sollen.

Liegt es daran das sie für ihr Geld nicht arbeiten? Das kann man testen. Denkt doch jedes mal wenn ihr Euch von Eurem Taschengeld Kippen, Bier, Computerspiele oder sonst was kauft ob das Geld das ihr - ohne dafür zu arbeiten - von Euren Eltern bekommen habt dafür gedacht war. Und stellt Euch bitte vor das eure Eltern euch einen Zettel mitgeben auf dem steht was ihr euch von dem Geld kaufen dürft und was nicht. Ihr kämt euch vor wie dumme kleine Kinder.

Das Bild das die Medien mit Hilfe solcher Drusenfürsten wie Arno Dübel und Konsorten vom Hartz 4 Empfänger zeichnen ist inzwischen so verzerrt in die Köpfe gebrannt das kein Vorschlag absurd und demütend genug ist.

Ich denke einige hier sollten ihr Bild vom Hartz 4 Empfänger einmal überdenken. Das sind - bis auf Ausnahmen - nicht die rauchenden und saufenden Idioten die auf dem Sofa hocken und Talkshows gucken. Denen man vorschreiben muss was sie mit den Almosen, die wir ihnen gnädig geben, zu tun und zu lassen haben. Man sollte sich auch mal Gedanken machen was solche Vorschläge in denen auslösen denen es nicht gelungen ist eine Arbeit zu finden weil sie Kinder haben, nicht ganz gesund sind oder "zu alt" sind. Zu allem Mist den sie erleben kommen auch noch solche Demütigungen durch ihre Mitmenschen dazu. Danke schön.

Man kann es nicht oft genug sagen. Das sind in aller Regel ganz normale Leute wie Du und ich denen es nicht gelungen ist eine Arbeit zu bekommen mit der sie ihr Leben selber bestreiten können. Ich kann darin keinen Grund erkennen sie alle wie Idioten zu behandeln. Auch wenn es ein paar unter ihnen gibt.

Im Hartz 4 Satz sind zum Beispiel Anteile drin für öffentliche Verkehrsmittel. Wenn sich nun ein Hilfeempfänger die Mühe macht und seine Wege alle mit dem Fahrrad oder zu Fuss erledigt. Wer masst sich das Recht an ihm zu sagen was er mit dem gesparten Geld tun darf? Der Hartz 4 Warenkorb enthielt mal folgende Position "Therapeutische Geräte und Ausrüstungen: 4,14 Euro" Und wer die nicht braucht ... Viel Glück!


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