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08.04.11, 20:59
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unwissend
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Weltmarktpreis auf Rekordhöhe: Mais ist so teuer wie noch nie
Zitat:
Weltmarktpreis auf Rekordhöhe
Mais ist so teuer wie noch nie

Genmais (Foto: Zentralbild) [Bildunterschrift: Statt auf den Teller in den Tank - sogennante Biokraftstoffe gelten als einer der Preistreiber beim Mais.
Mais kostet auf dem Weltmarkt so viel wie noch nie zuvor: An der Rohstoffbörse in Chicago mussten für ein Scheffel (rund 25 Kilogramm) Mais 7,72 Dollar (5,39 Euro) gezahlt werden. Im Schlepptau verteuerten sich auch Weizen und Sojabohnen.
Mit einem Preis von mehr als 300 Dollar pro Tonne übertraf der Maispreis die Rekordmarke vom Juli 2008. Die Nachfrage nach dem Getreide nimmt immer weiter zu, weil es nicht nur zur Versorgung von Mensch und Tier benötigt wird, sondern zunehmend auch zur Herstellung von Treibstoff: 40 Prozent der US-Maisproduktion wird für die Herstellung von Bio-Sprit für US-Tankstellen genutzt. Obwohl teurer als normaler Kraftstoff, bleibt Bioethanol wegen der Unruhen in arabischen Ländern aber als Autokraftstoff interessant. Hinzukommt, dass die Mais-Ernte in den USA im vergangenen Jahr enttäuschend ausgefallen war, während die Nachfrage wegen der Erholung der Weltwirtschaft wieder anstieg. Gleichzeitig litt Russland als einer der wichtigsten Getreidelieferanten unter Dürre und Waldbränden.
Nestlé warnt vor hochgestekcten Zielen
Der Chef des weltgrößten Lebensmittelkonzerns Nestlé, Paul Bulcke, warnte in einem Interview mit dem "Handelsblatt" angesichts der steigenden Rohstoffpreise vor zu hochgesteckten Zielen bei der Herstellung von Biosprit :"Wenn tatsächlich zehn Prozent des Rohöls durch Biosprit ersetzt werden sollen, müssten wir die Agrarproduktion verdreifachen. Das geht nicht", sagte Bulcke.
Finanzspekulationen treiben die Preise

Kinder aus Südkenia halten Mais in ihren Händen. (Foto: picture-alliance / dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Mais ist bislang das Grundnahrungsmittel in vielen Ländern - wie hier in Kenia (Archivbild).
Auch Finanzspekulationen auf Getreide haben erheblichen Anteil an der Verteuerung von Grundnahrungsmitteln. Eine Studie im Auftrag der deutschen Welthungerhilfe kommt zu dem Schluss, dass das Engagement von branchenfremden Kapitalanlegern von 2007 und 2009 im Schnitt für zusätzliche Preisaufschläge von bis zu 15 Prozent bei Weizen, Mais, Reis sowie Soja verantwortlich war. Der Lebensmittel-Preisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) bewegt sich derzeit auf historischen Höchstständen. Der Index, der die Preisentwicklungen bei Getreide, Milch, Fleisch, Fetten und anderen Nahrungsmitteln abbildet, lag im März 37 Prozent höher als vor einem Jahr und weiter deutlich über seinem Niveau während der globalen Hungerkrise von 2008. Seit dem Jahr 2000 haben sich die Lebensmittelpreise demnach verzweieinhalbfacht.
Kritik der Welthungerhilfe
Rein spekulative Kapitalanlagen auf Lebensmittel seien ein preistreibender Faktor, der die wegen der weltweit steigenden Nachfrage ohnehin angespannte Marktsituation verschärfe, kritisierte die Welthungerhilfe. Sie forderte die Bundesregierung, die Europäische Union und andere große Agrarhandelsmächte wie die USA auf, Investitions- und Wettgeschäfte mit Zertifikaten, Indexfonds oder sogenannten ETC-Schuldverschreibungen einzudämmen. Für diese müssten international unter anderem Mengen- und Preisbeschränkungen gelten. Auch eine Börsenumsatzsteuer auf nahrungsmittelbasierte Wettgeschäfte könne ein wirksames Mittel gegen die ausufernde Spekulation sein, erklärte die Welthungerhilfe.
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