18.07.13, 15:44
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Bye Bye myGully
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Kuba bestätigt Waffentransport nach Nordkorea
Zitat:
Die Regierung in Havanna widersetzt sich dem UN-Verbot: Sie hat versucht, Waffen auf einem Frachter nach Nordkorea zu schmuggeln. In Panama wurde der Transport gestoppt.
Kuba hat versucht, 240 Tonnen Waffen und Raketenabwehrteile nach Nordkorea zu schmuggeln. Die Regierung in Havanna hat den illegalen Transport bestätigt. Es handle sich um altes, defensives Gerät, das zur Reparatur nach Nordkorea verschifft werden sollte, teilte das Außenministerium mit.
An Bord des Frachters waren unter anderem zwei Flugabwehr-Raketenbatterien, neun zerlegte Raketen und zwei MiG-21-Kampfjets. Die Waffen stammen noch aus der Sowjet-Ära. "Die von Kuba auf diesem Feld getroffenen Vereinbarungen dienen der Erhaltung unserer Verteidigungsfähigkeit, um unsere nationale Souveränität zu erhalten", sagte der Sprecher des kubanischen Außenministeriums.
Die Behörden in Panama hatten den Frachter Chong Chon Gang vergangene Woche an der atlantischen Zufahrt des Panamakanals gestoppt und an den Hafen von Colón geleitet. Nach Angaben des panamaischen Sicherheitsministers José Raúl Molino hatte die Polizei das Schiff schon mehrere Tage auf dem Radar, weil die Behörden eine Drogenlieferung vermutet hatten. Statt Drogen fanden die Kontrolleure unter den Zuckersäcken Container mit Waffen.
Panamas Präsident Ricardo Martinelli verwies darauf, dass Kriegsmaterial nicht undeklariert durch den Panamakanal transportiert werden dürfe. "Der Panamakanal ist ein Kanal des Friedens und nicht des Krieges", sagte er. Der knapp 80 Kilometer lange Kanal ist eine der wichtigsten internationalen Wasserstraßen.
Panama hat USA und Großbritannien um Hilfe gebeten
Martinelli hatte nach dem Stopp die USA und Großbritannien um Hilfe bei der Identifikation der Waffen gebeten. Die britische Expertengruppe "IHS Jane's" vermutete anhand von Fotos einen Kontrollradar für Boden-Luft-Raketen an Bord. Dass Nordkorea damit sein Raketenabwehrsystem verstärken wolle, sei unwahrscheinlich, sagte Neil Ashdown von IHS. Panama bat auch die Vereinten Nationen um die Entsendung von Experten. Martinelli veröffentlichte auf Twitter ein Foto des Waffenfunds.
Das kommunistische Land Kuba unterhält traditionell gute Beziehungen zum ebenfalls kommunistischen Nordkorea. Die UN verbietet jedoch im Zusammenhang mit Nordkoreas Atomprogramm die Lieferung von Waffen an das Land. Sie hatten als Reaktion auf den nordkoreanischen Atomwaffentest im Mai 2009 ein Waffenembargo gegen den kommunistischen Staat verhängt.
Gemäß der Resolution 1874 des Sicherheitsrats dürfen UN-Mitgliedstaaten alle nordkoreanischen Frachten kontrollieren, die zu Lande, zu Wasser und über den Luftweg transportiert werden.
Nordkorea will mit den USA über Abrüstung sprechen
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hatte in den vergangenen Monaten mit Raketenstarts sowie einem Atomtest provoziert. Nordkorea drohte mehrfach mit Angriffen auf Südkorea und die USA. In den vergangenen Tagen hatte das Land dann aber wieder Signale der Entspannung gesendet: Nordkorea wolle mit den USA über Abrüstung verhandeln.
Gespräche des kommunistischen Staates mit Südkorea waren vergangene Woche wegen eines Streits um den Rang der Verhandlungsführer geplatzt. Es wären die ersten derartigen Gespräche auf Regierungsebene seit dem Jahr 2007 gewesen.
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Quelle: Zeit.de
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