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05.02.20, 12:37
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Forderungen an Bundesregierung: Neues Bündnis warnt vor "Plastikkrise"
Zitat:
Zu viele Einweg-Produkte, zu wenig Aufklärung über Alternativen - ein neues Bündnis von Umweltverbänden hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, entschieden gegen den Einsatz von Kunststoffen vorzugehen.
Zahlreiche Umweltverbände und Vereine haben sich zu einer Allianz gegen die von ihnen ausgerufene "Plastikkrise" zusammengeschlossen. Plastik sei eine der größten und sichtbarsten ökologischen Belastungen und überschwemme die Umwelt, erklärte das neue Bündnis. Zudem heize Produktion und Konsum von Plastik die Klimakrise an.
"Trauriger Spitzenreiter"
Laut dem Bündnis ist Deutschland ist bei der Verwendung von Kunststoffen europaweit "trauriger Spitzenreiter". Deutschland komme daher eine besondere Verantwortung zu, global zur Lösung des Problems beizutragen.
"Die Bundesregierung muss sich umgehend für ein internationales, verbindliches Abkommen zur Lösung der Kunststoff-Problematik einsetzen", heißt es in dem Forderungskatalog des Bündnisses. Das Abkommen müsse den internationalen Klima-und Meeresschutz voranbringen und Biodiversität schützen.
Das Bündnis formulierte insgesamt 15 Forderungen an die Bundesregierung: Unter anderem müsse der Kunststoffverbrauch eingedämmt werden, die Produktion von Einweg-Produkten "umgehend drastisch reduziert" und der Einsatz von Schadstoffen in Plastik verboten werden.
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Zitat:
Abfallentsorgung
Von wegen Recycling-Weltmeister

Gelbe Tonne oder gelber Sack - seit fast 30 Jahren trennen die Deutschen ihren Plastik- vom Restmüll. Gefühlt ist Deutschland Recycling-Weltmeister. Aber ist das wirklich so?
Von Juliane Fliegenschmidt, WDR
Tonne auf - Plastikmüll rein. Und irgendwie stellt sich dabei das gute Gefühl ein, der Umwelt allein schon durch das Trennen des Mülls geholfen zu haben. Vielleicht trägt auch dieser Gedanke dazu bei, dass wir Jahr für Jahr mehr Plastikmüll produzieren. In den vergangenen 20 Jahren haben wir unseren Jahresverbrauch auf 25,4 Kilogramm pro Kopf verdoppelt. Für diesen enormen Zuwachs nennt das Umweltbundesamt mehrere Gründe: Es gibt mehr Single- und Seniorenhaushalte, die kleinere Packungen kaufen. Außerdem gibt es einen Trend zu Fertigprodukten, die in Plastik verpackt sind. Und dann wächst auch noch der Online-Versand rasant, was zu mehr Verpackungsmaterial führt.
Ein Großteil wird verbrannt
Von diesem Müll landet so gut wie gar nichts mehr auf Mülldeponien. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass 99 Prozent dieses Mülls "verwertet" werden. Viele Menschen glauben, dass aus dem Großteil des Plastiks durch Recycling wieder neues Plastik wird. Doch das ist nicht so! Im "Plastikatlas", den die Heinrich-Böll-Stiftung und der BUND 2019 veröffentlichten, wird genau aufgezeigt, was mit den 5,2 Millionen Tonnen Kunststoff-Abfällen, die in deutschen Haushalten und im Gewerbe anfallen, passiert: 60 Prozent unseres Mülls werden "energetisch verwertet". Das klingt erst mal gut - heißt aber nichts anderes als: Der Müll wird verbrannt.
Was bedeutet "energetische Verwertung" genau?
Der Müll wird zum Beispiel als Ersatzbrennstoff in der Zementproduktion genutzt. Wird er in Müllverbrennungsanlagen verbrannt, dann so, dass daraus Energie gewonnen wird. Allerdings gibt es hier viele Nachteile: Erstens kann diese Energie nur einmal gewonnen werden. Zweitens wird dabei viel Kohlendioxid ausgestoßen. Drittens müssen die Giftstoffe, die bei der Verbrennung von Plastik unweigerlich entstehen, aufwändig aus dem Qualm gefiltert und die danach hochgiftigen Filteranlagen in Untertagedeponien eingelagert werden. Sicherlich das Gegenteil von dem, was wir unter Recycling verstehen.

Ein großer Teil unsere Plastikmülls wird ins Ausland exportiert - zum Beispiel nach Malaysia. | Bildquelle: AP
Und die restlichen knapp 40 Prozent Plastikmüll?
Sie gelten offiziell als recycelt. Aber ein Drittel davon wird fürs Recycling ins Ausland exportiert - und dann nicht weiterverfolgt. Sicherlich wird davon einiges tatsächlich recycelt, aber es gibt auch immer wieder Funde von deutschem Müll auf wilden ausländischen Müllkippen - wie zuletzt in Malaysia.
Der Rest geht dann nachvollziehbar in deutsche Recyclinganlagen. Aber auch da wird noch mal rund ein Drittel aussortiert und verbrannt. Der Grund: Unser Müll ist oft zu stark verschmutzt. Oder er ist überhaupt nicht recycelbar, weil es sich zum Beispiel um einen so genannten Multilayer-Kunststoff handelt. Diese bestehen aus mehreren untrennbar verschmolzenen Kunststoffen. Aber nur sortenreine Kunststoffe lassen sich gut recyceln. Ein generelles Problem, wenn man weiß, dass es chemisch gesehen über 100.000 unterschiedliche Kunststoff-Arten gibt.
Nur 17 Prozent nachvollziehbar recycelt
Am Ende werden aus den 5,2 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen nur 0,9 Millionen Tonnen Rezyklat - also recyceltes Plastik. Das entspricht rund 17 Prozent. Und davon hat nur ein kleiner Teil die Qualität von neuem Plastik. Besonders Verpackungen, die in Haushalten anfallen, lassen sich meistens nur schwer recyceln. Daraus entstehen oft nur so minderwertige neue Kunststoffe, aus denen allenfalls Füße für Straßenschilder oder ähnliches hergestellt werden können. Ein eher kleines Marktsegement. All das heißt nicht, dass die Verbraucher nicht mehr trennen sollten. Denn schließlich ist auch wenig recyceltes Plastik besser als gar keine Wiederverwertung. Doch aus der Plastikabfallflut gibt es im Grunde nur einen Ausweg: Möglichst auf Plastik zu verzichten.
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