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ziesell 22.05.23 09:19

IT in Minsterien: Bund gibt noch mehr Geld für Microsoft-Produkte aus
 
Zitat:

IT in Minsterien: Bund gibt noch mehr Geld für Microsoft-Produkte aus

Deutsche Ministerien haben im vergangenen Jahr Hunderte Millionen für Software ausgegeben – am meisten für Microsoft.

https://www.golem.de/2305/174323-381768-381767_rc.jpg

Die Bundesregierung hat im Jahr 2022 rund 209 Millionen Euro für Microsoft-Produkte ausgegeben. Das hat eine Anfrage des Linken-Politikers Viktor Perli ergeben, so die Wirtschaftswoche. Damit sind die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 2 Prozent gestiegen: 2021 zahlte die Bundesregierung noch 205 Millionen Euro für Office, Windows und Co.

Aus der Antwort der Bundesregierung geht auch hervor, wer das meiste Geld ausgibt: Das Verteidigungsministerium war mit fast 110 Millionen Euro für rund die Hälfte der Ausgaben verantwortlich. Dahinter folgen des Innenministerium mit 40 Millionen Euro und das Finanzministerium mit etwa 28 Millionen Euro. Insgesamt mehr als die Hälfte wurde für unbefristete Lizenzen ausgegeben, Abo-Modelle schlugen mit rund 28,5 Millionen Euro zu Buche. Neben den 209 Millionen Euro für Microsoft kamen Ausgaben für Softwarelizenzen und IT-Dienstleistungen anderer Anbieter in Höhe von 562,3 Millionen Euro dazu.

Ob sich Produkte wie Microsoft 365 überhaupt datenschutzkonform einsetzen lassen, bleibt derweil offen. Der nordrhein-westfälische IT-Dienstleister wies eine Anfrage von Golem.de zur Einsicht des Rechtsgutachtens zurück. Anlass für das Gutachten waren Verhandlungen des Bundes mit Microsoft über sogenannte Konditionsverträge, die im Februar 2021 abgeschlossen worden waren. Microsoft erhielt im April 2023 den Big Brother Award für seine Strategie, "Unternehmen und Behörden total von seinen Diensten abhängig zu machen".

Die Bundesregierung will sich von einzelnen Anbietern unabhängiger machen. Im Koalitionsvertrag der Regierung aus SPD, Grünen und FDP heißt es, Entwicklungsaufträge sollen "in der Regel als Open Source beauftragt, die entsprechende Software grundsätzlich öffentlich gemacht" werden. Bis Ende 2023 soll außerdem das Projekt zum souveränen Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung starten. Dessen Finanzierung war zuletzt unsicher.

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Wieso nicht einfach auf Linux und oder OpenOffice wechseln ?

csesraven 22.05.23 09:30

Jeder der eine Unternehmens-IT betreut, weiß warum.

Was die OS Gemeinde immer vergisst, ist die Wartung der Systeme. Klar, für den Linux-Entwickler gibt es die super-sichere OS Version die er nur mit seinem USB Stick entschlüsseln kann etc pp.

Es gibt keinen OS Anbieter, der das leisten kann, was MS macht.

Kritischer sehe ich die 500 Millionen für Dienstleister - die Ministerien haben alle IT Abteilungen, die sehr gut bezahlt werden - aber sehr wenig zu tun haben. einer meiner besten Kumpel arbeitet in einem Bundesministerium. Und hat am Tag so gut wie nichts mehr zu tun, weil alles ausgelagert wurde.

csesraven 22.05.23 11:59

Zitat:

Zitat von DynaMike2 (Beitrag 47855738)
Hackerparagraph vergessen?

?


Zitat:

Zitat von DynaMike2 (Beitrag 47855738)
Bezahlung nach Bundesangestelltentarif?

Wer Kompetenz hat, geht woanders hin.
Wer als IT-ler ein Fünkchen Selbstachtung hat, geht woanders hin.

Ich sach mal so ... Ausbildung relaxed abgeschlossen, jetzt bei 75k und quasi jede Menge Freizeit.

Ich stimme zu, jeder der für IT brennt, langweilt sich zu Tode. Aber je älter ich werde, desto attraktiver finde ich seinen Lebensstil

Draalz 22.05.23 18:27

Zitat:

Zitat von ziesell (Beitrag 47854961)
nicht einfach auf Linux und oder OpenOffice wechseln ?

Dieser Zug ist wohl abgefahren. Sicherlich gab und gibt es Projekte, die schon vor Jahren auf OpenSource erfolgreich gesetzt haben.
Hier reden wir jedoch von Serverparks, die auch noch heute relativ problemfrei laufen und von spezialisierten Menschen betrieben und gewartet werden.

Vor über 20 Jahren bot der Hersteller von Software aus Redmond jedoch auch schon sogenannte Studentenlizenzen für seine teuren Office Programme an und köderte damit einen Großteil des akademischen Nachwuchses der westlichen Länder. Viele bessere Lösungen gingen unter diesem Druck zu Grunde.

Heutzutage ist Microsoft Standard und in jedem Stellenangebot sind Kenntnisse über Microsoft Office erwünscht.

Wenn es um Datenbanken geht, scheint es Fortschritte bei Linux basierten Systemen zu geben, aber das wird wohl kaum die Bediener dazu bewegen sich jetzt mit LibreOffice zu befassen.

Melvin van Horne 22.05.23 21:42

Moin,

Zitat:

Zitat von DynaMike2 (Beitrag 47855738)
Die Ministerien müssen ihre IT mit inkompetenten Opportunisten am Laufen halten --> Microsoft oder Apple.

Diejenigen, die "die IT am laufen halten" haben, wenn überhaupt, nur ganz am Rande mit der Beschaffung zu tun. Die bestimmen nicht, welche Systeme beschafft werden. Das ist also schon einmal Blödsinn.

Genau so unsinnig ist die Annahme das nur in Behörden Microsoft oder Apple Produkte eingesetzt werden wohingegen in der freien Wirtschaft ausschliesslich Linux zu Einsatz kommt.

Die letzten Zahlen zur Verbreitung die ich finden konnte sind vom März diesen Jahres und sehen so aus. Microsofts Windows-Betriebssysteme haben in Deutschland einen Marktanteil von 74,4 Prozent. Apples macOS kommt auf 18,2 Prozent und Linux erreicht 2,77 Prozent. Diese Daten wurden anhand der Internetnutzung mit Desktop- und Notebook-PCs (ohne Smartphones und Tablets) erhoben.

Das sind die Fakten. Es ist eine Tatsache, dass nur sehr wenige Admins im Desktopbereich (also dem Bereich in dem zum Beispiel eine Officelösung zum Einsatz kommt) nicht mit Office Produkten zu tun haben. Und die sind, ob in Ministerien, anderen Behörden oder der freien Wirtschaft alle inkompetent. Na klar. So siehst Du aus.

Zum Thema Arbeit und Entlohnung. Es gibt immer noch eine Differenz zwischen den Gehältern in der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst. Aber die ist lange nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Es gibt viele Behörden, die IT lern die sie halten möchte den Antrag auf IT-Fachkräftezulage (bis zu 1.000 monatlich) ohne zu zucken bewilligt. Da gibt es oft nicht einmal ein Gespräch.

Und zum Arbeitsumfeld nur so viel. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass in der freien Wirtschaft immer alles super ist. Auch da gibt es gut bezahlte aber stumpfsinnige oder langweilige Tätigkeiten. Es gibt meiner Meinung nach ohnehin kaum Tätigkeiten, bei denen sich nicht mit der Zeit eine gewisse Langeweile einstellt. Alle Chirurgen können sich sicher an die erste Blinddarm OP erinnern. Aber an die neunundsiebzigste? Meinen ersten komplett alleine installierten Server (Netware 3.1?) sehe ich noch vor mir. Den ersten Windows NT Server auch noch. Aber nach dem zehnten ist auch ein neuer PDC oder Linux Mailserver nicht mehr so aufregend.

Andersherum gibt es im öffentlichen Dienst so ziemlich jeden Job, den die IT zu bieten hat. Admin für Netze in allen Größen und Komplexitäten, Entwickler für die verschiedensten Umgebungen und Anwendungen, Softwaretester und was es da sonst noch gibt. Damit mir nicht langweilig wird, habe ich mich für eine Art Rotation entschieden. Wenn ich nach ein paar Jahren da Gefühl habe das alles schon zig mal gemacht zu haben oder wenn die Arbeit weniger wird weil zum Beispiel ein Projekt so langsam von der Einführungsphase in den reinen Support übergeht, wechsele ich innerhalb unserer Abteilung in ein anderes Team.

Ob man mit seinem Job zufrieden ist oder nicht. Ob man sich langweilt oder nicht liegt an einem selbst. Wo man arbeitet ist zweitrangig.

Caplan 23.05.23 15:22

Solche Anlaeufe gab es schon mal vor laengerer Zeit, wenn auch eher auf kommunaler Ebene

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danach, so wie im Artikel beschrieben, ruderte man doch wieder zurueck..


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