Ich stelle mich weder auf die eine, noch auf die andere Seite. Allerdings würde ich gern mal hinterfragen, weshalb die meisten der hier vertretenen Antworten darauf beruhen, dass der Iran keine Drohungen - direkt oder indirekt - ausgesprochen haben soll? Man erinnere sich an die Anfänge des iranischen Atomprogramms zurück, bei dem zwar immer wieder beteuert wurde, dass Uran für zivile Zwecke angereichert werden solle, allerdings man anfangs nie damit einverstanden war, die internationale Atombehörde Zugriff zu gewähren. Ehrlich: es sprach schon einiges dafür, dass der Iran nicht nur Uran für friedlich-zivile Zwecke anreichern wollte. Die ganzen Hetzparaden und -parolen gegen Israel, den Westen, die USA ... wer denkt, dass der Iran eine Nation des Friedens ist, liegt hier meiner Meinung nach sehr falsch.
Und um es nochmal klar für alle zu machen: ich bin kein Pro-Amerikaner, allerdings bin ich selbst extrem misstrauisch gegenüber der iranischen Regierung und deren Atomprogramm. Atomwaffen, ob der Iran sie nun produzieren will oder nicht, gehört nicht in solche Hände, sondern in deren, die verantwortungsbewusst damit umgehen können, bestenfalls natürlich in gar keine. Geschichte hin oder her: wir leben in der Gegenwart und verstehe deshalb nicht, wieso der Faktor Religion in den Thread eingeschlossen wird. Natürlich mag es sein, dass die USA ihre Interessen verfolgt und nach iranischem Öl strebt. Wieso man deshalb gleich in den Raum wirft, dass es ein Moslem ist, der an der iranischen Regierung die Macht hält, und es deshalb für die USA ein Terrorist sei, ist für mich ebenso unverständlich, wie der Dauerbrenner "die Kirche hat Kreuzzüge und Hexenverbrennungen vorgenommen". Wir leben nicht mehr im 15./16. Jahrhundert. Die Zeiten haben sich drastisch geändert. Nur bei den Muslimen ist sie wohl stehen geblieben. Ahmadinedschad ist ein gefährlicher Mann für die Weltpolitik. Und das erkennt nicht nur der Ami, sondern das iranische Volk selbst.
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